

N
Los 1600
Ausruf 80 €
Martin Brinkmann AG
Bremen, Aktie 1.000 DM Okt. 1963 (Muster, R 10)
EF. (16)
Dekorativ, mit Wappen, großes Tabakblatt im Unter-
druck. Muster-perforiert. Mit Kupons.
Traditionsreiche, 1813 gegründete Zigarettenfabrik. 1914 hatte sie 1500
Arbeiter und Angestellte.
Los 1601
Ausruf 50 €
MEAPLAN Mittelost-Industrie-
Entwicklungs- und Beteiligungs-AG
Frankfurt/Main, VZ-Aktie 100 DM Jan. 1977 (Auf-
lage 5000, R 9) UNC. #10030. (37)
Schöner Sicherheitsdruck; Firmenname in deutsch,
arabisch und englisch. Mit kpl. Kuponbogen.
Gegründet 1976 zur wirtschaftlichen Verwertung eines Verfahrens, mit
dem auf den Baustellen des Mittleren Ostens mittels eines Ionenbe-
schleunigers Sand und beim Transport verbackter Zement mit kleinen Zu-
sätzen zu Beton umgewandelt werden sollte. Beteiligungen an der Iran-
Meaplan Co. in Teheran (50 %) und der Building & Construction Group
Ltd. in Riad (20 %). Trotz illustrer Namen im Aufsichtsrat (Seine Königl.
Hoheit Prinz Nawaf Bin Abdul Aziz als stv. Vorsitzender und S. D. Prinz
Meinrad von Hohenzollern) scheint der wirtschaftliche Erfolg mäßig gewe-
sen zu sein: 1983 wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht.
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Los 1602
Ausruf 60 €
MEAPLAN Mittelost-Industrie-
Entwicklungs- und Beteiligungs-AG
Frankfurt/Main, Global-Namensaktie 50 x 100 DM
Jan. 1977 (Auflage 200, R 9) UNC-EF. #1251-300.
(17)
Schöner Sicherheitsdruck; Firmenname in deutsch, a-
rabisch und englisch. Mit kpl. Kuponbogen. Entwertet.
Los 1603
Ausruf 150 €
Mech. Baumwoll-Spinnerei
& Weberei Bayreuth (4 Stücke)
Bayreuth, Aktie 50 DM, #529, 100 DM, #1156,
1.000 DM, #1158 Dez. 1981; 5.000 DM, #703 Jan.
1984 UNC-EF. (56)
Gründung 1853 als “Mech. Baumwollen-Spinnerei zu Bayreuth”. Nach Er-
richtung einer Weberei 1887 Umfirmierung wie oben. 1921 Erwerb der Ak-
tienmehrheit der Württembergischen Cattunmanufactur (1976 veräußert).
1929 Erwerb einer stillgelegten Flachspinnerei in Laineck und Umbau in
eine Weberei (Werk 2). Bis Kriegsende auch an der Flockenbast AG, Plau-
en i.V. mehrheitlich beteiligt. 1961 Gründung der Bayreuther Wirkwarenfa-
brik Stelzmann GmbH, die erst kontinuierlich erweitert, aber 1977 wieder
abgestossen wurde. 1967 Tausch der Anteile an der Süddeutschen Che-
miefaser AG, Kelheim in Hoechst-Aktien. 1981 ging die in München bör-
sennotierte AG in Vergleich. 1982 Stilllegung des Betriebsteiles Laineck
und Übertragung der Weberei auf die WEBATEX GmbH & Co. KG. 1984
endet mit Stilllegung der Spinnerei die aktive Geschäftstätigkeit. Den
Kleinaktionären wird angeboten, ihre Aktien in solche der Neue Baumwoll-
Spinnerei & Weberei Hof AG zu tauschen. 1985 übernimmt der Textilun-
ternehmer Claas E. Daun aus Rastede 99 % der Aktien.
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Los 1604
Ausruf 75 €
Mechanische Weberei Fischen AG
Sonthofen, Aktie 1.000 DM Sept. 1952 (Auflage
850, R 8) EF-VF. #157. (11)
Mit kpl. Kuponbogen.
Die 1858 gegründete AG brachte mit dem Stammwerk Fischen Arbeit in
das damals bitterarme, von den Allgäuer Alpen umschlossene Tal der Iller.
Produziert wurden Kattune, Köper, Verbandmull, Flanelle, Windelnessel,
Bett- und Leibwäschestoffe. Übernommen wurden zwei weitere Webe-
reien 1889 in Vorderhindelang und 1909 in Sonthofen-Berghofen (zugleich
Sitzverlegung nach Sonthofen). Während des 2. Weltkrieges waren die
Werksanlagen von der Wehrmacht zur Rüstungsproduktion beschlag-
nahmt (es befand sich eine Außenstelle des KZ Dachau in Fischen) und
konnten erst 1947 für den urspünglichen Zweck wieder eingerichtet wer-
den. In Vorderhindelang wurde 1952/53 das Werk teilweise auf Buntwe-
berei umgestellt und 1953/54 ein Wasserkraftwerk erbaut. Bis 1934 in
Augsburg, dann in München börsennotiert. Ab 1958 in Liquidation.
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Los 1605
Ausruf 40 €
Metall- und Lackierwarenfabrik AG
Ludwigsburg, Aktie 50 DM Sept. 1979 (Auflage
4000, R 9) UNC-EF. #1233. (50)
Mit Kupons. Nicht entwertet.
Die 1872 gegründete Ges. produzierte Haushaltsartikel wie z.B. Ofenschirme,
Kohlenkästen, Brotkästen, Briefkästen, Gießkannen, Kehrschaufeln, Spülti-
sche, Medikamenten-, Badezimmer- und Speiseschränke, später auch Lud-
wigsburger Tafel-Geschirr aus Chromnickelstahl. Der große Ersatzbedarf nach
dem Krieg läßt die Geschäfte gut gehen und ermöglicht bald zweistellige Divi-
denden, es werden sogar noch Zweigwerke im westfälischen Herford (1965)
und im niederbayerischen Mallersdorf (1974) errichtet. Im Zuge der Stadtsan-
ierung wird das innerstädtische Werksgelände 1980 abgegeben und am
Stadtrand in Ludwigsburg-Oßweil ein ganz neues Werk gebaut. Angesichts
des nicht wirklich zukunftsfähigen Produktionsprogramms wird das niegelna-
gelneue Werk nur ein Jahr nach Inbetriebnahme stillgelegt, anschließend an
die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG vermietet und 1987 an die DIBAG Doblinger In-
dustriebau verkauft. 1989 Umfirmierung in MLF Holding für Umwelttechnolo-
gien AG und Sitzverlegung nach Karlsruhe, 1993 erneute Sitzverlegung nach
Weil der Stadt. Bis 1933 und dann wieder ab 1956 in Stuttgart börsennotiert.
Diverse Beteiligungen an Recycling-Firmen endeten glücklos: 2012 wurde die
AG wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht.
Los 1606
Ausruf 40 €
Metzeler AG
München, VZ-Aktie 10.000 DM Jan. 1966 (Auflage
3500, R 10) UNC-EF. #7115. (17)
Mit schönem Elefanten-Logo. Mit kpl. Kuponbogen.
Lochentwertet.
Gründung 1863 durch Robert Friedrich Metzeler, seit 1901 AG Metzeler &
Co., 1933 umbenannt in Metzeler Gummiwerke AG, 1965 in Metzeler AG.
Das Werk in der Westendstr. 131-133 fabrizierte Bereifung für Motorrad, Au-
to, Lastwagen und Gespannwagen sowie technische und chirurgische Arti-
kel aus Weichkautschuk. Später Übernahme der Westland Gummiwerke
GmbH in Lindau (technische Gummiwaren, Sohlenmaterial) sowie Errich-
tung eines Schaumstoffwerkes in Memmingen, weiterhin wurde das Pro-
duktionsprogramm erweitert um Farben, Lacke und Freizeitartikel (Luftma-
tratzen, Schlauchboote, Tauchausrüstungen, Faltboote, Fiberglas-Kajaks,
Skier) sowie Verpackungsfolien und Wursthüllen. 1974 übernimmt die Bay-
er AG handstreichartig die drei Betriebsgesellschaften Metzeler Kautschuk
AG in München, Metzeler Schaum GmbH in Memmingen sowie Metzeler I-
sobau GmbH in Bad Wildungen und Mannheim. Es folgt ein desaströser
Streit zwischen Altaktionären, der Bayer AG und dem Bundeskartellamt, im
Jahr darauf verschwindet die Metzeler AG aus den Börsenhandbüchern.
1978 Umstrukturierung mit Ausgliederung der Metzeler Automotive Profile
Systems, Lindau (Marktführer bei Automobilkarosserie-Dichtungen) sowie
Verlegung der Reifenproduktion vom Münchener Werk ins Werk Breuberg
im Odenwald, wo fortan nur noch Motorradreifen hergestellt werden. 1986
wird die Metzeler Kautschuk GmbH von der Pirelli-Gruppe übernommen.
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Los 1607
Ausruf 50 €
Mineralbrunnen Überkingen-
Teinach-Ditzenbach AG
Bad Überkingen, Aktie 700 DM Okt. 1970 (Auflage
3700, kpl. Neudruck der DM-Aktien, R 8) UNC-
EF. #701284. (59)
Gründung 1923, hervorgegangen aus dem zuvor genossenschaftlichen
Kurhaus und Mineralbrunnenbetrieb in Bad Ueberkingen. Heute mit Pro-
duktionsbetrieben in Bad Überkingen, Bad Imnau (Apollo-Quellen), Kiss-
legg/Allgäu, Waiblingen (Remstal-Quellen), Bad Teinach und Fachingen
(Fachinger Heil- und Mineralbrunnen). Außerdem werden Kult-Marken wie
Bluna und Afri-Cola produziert. Noch heute börsennotierte AG. Ein Ver-
schmelzungs-Versuch mit der Nestlé-Tochter “Blaue Quellen” schlug
2001 fehl, daraufhin verkaufte Nestlé seine Beteiligung an die saarländi-
sche Karlsberg-Brauerei. 2008 erwarb die AG die Tucano Holding mit den
Saftmarken Merziger, Niehoffs Vaihinger, Klindworth, Lindavia, Schloss
Veldenz und DCide. Produziert werden die Säfte in Lauterecken, Merzig
und Sittensen.
Los 1608
Ausruf 150 €
MONDIA Transport- und Beteiligungs-AG
(3 Stücke)
Köln, Aktie 1.000 DM, 10.000 DM + 100.000 DM
Juni 1969 UNC-EF. (4)
Stempelentwertet.
Gründung 1969 zwecks Durchführung von Transporten sowie der Betrieb
von Schifffahrt und Lastkraftwagen, Spedition, Lagerei, Agenturgeschäf-
ten im In- und Ausland.
N
Los 1609
Ausruf 60 €
Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft
München, Namens-Sammelaktie 10 x 100 DM
Dez. 1989 (R 10) UNC-EF. #9049169. (4)
Rückseitig entwertet.
Die 1880 gegründete Münchener Rück ging 1888 an die Börse. 1889/90
gehört ihr Mitinitiator Carl Thieme zu den Gründern der Allianz-Versiche-
rung, woraus eine mehr als 100-jährige enge Verflechtung beider Unter-
nehmen resultierte. Bereits 1890 ist ein Büro in London der erste Schritt
ins Ausland. 1899 Eröffnung eines Büros in den USA; damit wird auch die
Münchener Rück 1906 von dem verheerenden Erdbeben in San Francisco
schwer getroffen. Innovative Gründungen sind 1907 die Europäische Rei-
segepäckversicherung-AG, 1910 die erste Rückversicherung für Luftfahr-
zeugrisiken und 1917 die Hermes Kreditversicherungs-AG. Der Standort
München wird 1911 nach einer drastischen Steuererhöhung in Bayern in
Frage gestellt, aber nicht lange: 1913 zieht die Münchener Rück in ihren
prachtvollen neuen, bis heute bestehenden Hauptsitz in der Königinstra-
ße um. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das US-Geschäft von den US-Be-
hörden liquidiert, das Vermögen musste vollständig abgeschrieben wer-
den. 1996 startet die Münchener Rück mit dem Kauf der American Re er-
neut in den USA voll durch. Nichts aus der Geschichte gelernt? Zum drit-
ten Mal nur Pech in den USA, der Neuzugang erweist sich als Milliarden-
grab. 1997 bündelt die Münchner Rück ihre Erstversicherer unter dem
Dach der ERGO. 1998 wird das Vermögensverwaltungsgeschäft in der
MEAG konzentriert. Heute der größe Rückversicherer der Welt mit 200
Tochtergesellschaften in 160 Ländern.
Los 1610
Ausruf 60 €
Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft
München, Namensaktie 100 DM März 1994 (R 10)
UNC-EF. #6441562. (4)
Unentwertet.
Los 1611
Ausruf 60 €
Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft
München, Namensaktie 100 DM Nov. 1995 (R 10)
UNC-EF. #6499260. (4)
Unentwertet.
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Los 1612
Ausruf 60 €
Neckermann Versand KGaA
Frankfurt/Main, Aktie 50 DM Juli 1972 (Auflage
108000) UNC-EF. #144104. (45)
ehr dekorativ, mit großer Ansicht des damals gerade
neuerbauten Versandzentrums. Faksimile-Unter-
schrift Peter Neckermann. Lochentwertet.
Gründung 1948 als Textilgeschäft Neckermann KG, 1963 Umgründung in
eine KGaA. Im gleichen Jahr wird der Fertighausvertrieb und der Reise-
dienst (später Neckermann und Reisen N-U-R) aufgenommen. 1976 er-
wirbt die Karstadt AG eine Schachtelbeteiligung, 1977 Sanierung des
schwer angeschlagenen Unternehmens, 1984 Eingliederung in die Kar-
stadt AG. Was bleibt, ist die beispiellose unternehmerische Leistung von
Josef Neckermann, der im deutschen Versandhandel allein auf einen
Marktanteil von 10 % kam.
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