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seldorf, 1955 Erwerb des Palasthotels Mannheimer Hof in Mannheim, 1956

Erwerb des Grandhotels Axelmannstein sowie Pachtung der Kurhausbe-

triebe in Bad Reichenhall, 1957 Inbetriebnahme des Hotels Graf Zeppelin

in Stuttgart, 1958 Erwerb von 95 % der Aktien der Hotel Duisburger Hof

AG sowie Anpachtung des Kurhaus-Hotels in Bad Kissingen vom Freistaat

Bayern. 1964 Anpachtung des Insel-Hotels in Konstanz vom Land Baden-

Württemberg, 1965 Anpachtung des Kurhotels, des Sanatoriums und der

Kurhausgaststätten in Bad Neuenahr, 1967 Bau des Flughafenhotels in

Frankfurt/Main. So wurde Steigenberger bis Ende der 60er Jahre zum be-

deutendsten deutschen Hotelunternehmen. 1985 Ausgliederung des wert-

vollen Immobilienbesitzes und Umwandlung in die Steigenberger Hotels

AG als reine Betriebsführungsgesellschaft. 2009 verkaufte die Familie die

Aktienmehrheit an einen ägyptischen Hotelmagnaten, kurz darauf squee-

ze-out der wenigen noch verbliebenen Kleinaktionäre.

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Los 730

Ausruf 150 €

Ada-Ada-Schuh AG

Frankfurt am Main-Hoechst, Aktie 1.000 RM

1.9.1937 (Auflage 1700, R 8) EF. #855. (65)

Gründung 1900 als “R. & W. Nathan oHG”, AG seit 1937. In der Fabrik Le-

verkuser Str. 31 und Ludwigshafener Str. 59 wurden (wörtlich im AG-

Handbuch!) „Kinder-, Backfisch- und Damenschuhe“ hergestellt. Börsen-

notiz Frankfurt. 1945 beschäftigte die Fabrik 200 Mitarbeiter und produ-

zierte reine Gebrauchsware. Ende der 1950er galt Ada-Ada als einer der

führenden Schuhhersteller Deutschlands. Das Unternehmen existierte bis

1966, anstelle des Firmengebäudes steht heute ein Wohnkomplex.

Los 731

Ausruf 120 €

Ada-Ada-Schuh AG

Frankfurt a.M.-Höchst, Aktie 100 RM Dez. 1941

(nullgeziffert, R 10) EF+. (52)

Mit beiliegendem Kuponbogen. Abheftlochung.

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Los 732

Ausruf 270 €

Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG

Frankfurt am Main, Sammelaktie 13.486 x 1.000

DM Okt. 1983

(R 12

) EF+. (65)

Die Urkunde befand sich im Besitz der Ph. Holzmann

AG und repräsentiert 67,43% des damaligen Aktien-

kapitals. Originalsignaturen. Rückseitig Vermerk der

Hamburgischen Landesbank über die gezahlte Divi-

dende für das Geschäftsjahr 2000/2001. Dabei eine

Aufstellung über die Anzahl und Nummern der einzel-

nen Aktien dieser Sammelaktie über 13.486.000 DM.

Gegründet 1880 als Maschinen- und Velociped-Handlung von Kommer-

zienrat Dr.-Ing. h.c. Heinrich Kleyer, AG seit 1895. Die ab 1896 von Kleyer

produzierten Schreibmaschinen waren gegenüber den bis dahin erhältli-

chen amerikanischen Modellen so weit verbessert, daß sie die Büros im

Sturm eroberten. 1900 wurde mit dem Bau von Automobilen begonnen.

Auch hier sind die Adlerwerke so erfolgreich, daß am Vorabend des 1.

Weltkrieges jeder fünfte Motorwagen in Deutschland ein Adler war. In den

30er Jahren waren die Adlerwerke Pionier bei der Entwicklung strö-

mungsgünstiger Karosserien (lange bevor es den cw-Wert gab). Noch in

den 50er Jahren, als Adler groß in den Motorradbau eingestiegen war, ge-

langen Konstruktionen von solcher Qualität und Reife, daß sie von den Ja-

panern noch 10 Jahre später detailgetreu kopiert wurden. 1980 Unter-

nehmenspachtvertrag mit der Triumph Werke Nürnberg AG (die dabei in

TRIUMPH-ADLER AG für Büro- und Informationstechnik umfirmierte; sie

war 1896 als “Deutsche Triumph-Fahrradwerke” durch die englische Tri-

umph Cycle Company Ltd. in Coventry gegründet worden, 1957 verkauf-

te die Dresdner Bank ihre Triumph-Aktienmehrheit an Max Grundig, seit

1985 TA Triumph-Adler AG, später eine reine Beteiligungsholding mit dem

Puppenhersteller Zapf Creation AG als bekanntester Tochter). Die immer

noch börsennotierte Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, deren Großak-

tionäre erst zu über 90 % die Philipp Holzmann AG und später die HBAG

Real Estate AG in Hamburg (heute nach Verschmelzung AGIV Real Estate

AG; 50,29 %) und der schillernde Heidelberger Immobilienunternehmer

Roland Ernst (48 %) waren, wurde 1999 umbenannt in “Adler Real Estate

AG”. Aus dem stillgelegten Werk auf dem fast 200.000 qm großen Areal

neben dem Frankfurter Hauptbahnhof wurde ein Gewerbepark.

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Los 733

Ausruf 75 €

Advanta Management AG

Frankfurt am Main, Sammelaktie 50 x 50 DM

Sept. 1990 (nullgeziffertes Muster, R 9) EF. (52)

Sehr dekorativ mit Stadtansicht und riesigem

Schachspiel. Probedruck, lochentwertet.

Gründung 1980 als Amerika Anlagen AG, u.a. Übernahme der Aktien-

mehrheit an der Hotelkette Kempinski (1994 an die Dusit Sindhorn Co.

Ltd, Bangkok, verkauft).

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Los 734

Ausruf 90 €

AG Bau- und Sparverein

Frankfurt a.M., Namens-Aktie 100 Gulden

13.8.1873. Gründeraktie (Auflage 1974, R 7) VF.

#586. (52)

Die älteste bekannte deutsche Bausparkassenaktie.

Mit Originalunterschriften. Feine Umrandung. Mit

restlichem Kuponbogen (Kupons ab 1922). Randein-

riss hinterklebt.

Gesellschaftszweck war “Beschaffung von billigen Wohnungen für die Ak-

tionäre durch Erbauung von Wohnhäusern, Annahme von Spareinlagen, Fa-

brikation von Bauutensilien, sowie Anlage gemeinnütziger Einrichtungen”.

Los 735

Ausruf 50 €

AG für Kellereibedarf vorm. Blitz & Co.

Frankfurt a.M., Aktie 1.000 Mark 15.5.1923. Grün-

deraktie (Auflage 14000, R 8) VF+. #311. (52)

Sehr dekorativ, Umrandung mit Historismus-Leiste,

kleine Abb. von Sektflaschen. Mit kpl. Kuponbogen.

Kleiner Randeinriss hinterklebt.

Handel mit Kellereibedarfsartikeln, insbesondere Fortführung des Ge-

schäfts der Firma Blitz & Co. GmbH. Die Ges. stand in enger Verbindung

zu Hochheim a.M., wo viele Sekthersteller angesiedelt waren (u.a. die AG

zur Bereitung moussierender Weine, heute Seagram Deutschland).

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Los 736

Ausruf 125 €

AG für Wirtschaft und Verwaltung

Frankfurt a.M., Aktie 20 RM 6.7.1925 (Auflage

2500, R 10) VF. #1944. (52)

Gründung 1923 als “Induchemie AG für chemische und verwandte Indu-

strie”. Errichtung und Erwerb von und Beteiligungen an industriellen und

Handelsunternehmungen aller Art.

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Los 737

Ausruf 80 €

AGIMA AG für Immobilien-Anlage

Frankfurt a.M., Aktie 50 DM Dez. 1990 (R 10) EF-.

#1027. (52)

Abheftlochungen.

Gründung 1990 zum Erwerb, zur Verwaltung und Verwertung von Grund-

stücken und grundstücksgleichen Rechten. Die überwiegend gewerblichen

Liegenschaften befinden sich in Frankfurt/Main, München und Nürnberg.

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Los 738

Ausruf 160 €

Alfred Teves GmbH

Frankfurt a.M., Anteilschein 30.340.700,- DM

22.8.1967 (R 9) EF. #7. (52)

Originalsignaturen. Das Kapital in Höhe von 100 Mio.

DM teilte sich auf 8 Anteile auf. Ernst A. Teves - #1 über

7.000,- DM; Heinz Teves - #2 über 6.500,- DM; Martin

Tausend - #3 über 6.000,- DM; Christoph Teves - #4

über 500,- DM; #5 über 35.135.000,- DM; #6 über

34.355.500,- DM; #7 über 30.340.700,- DM und #8 über

148.800,- DM. Handschriftlich entwertet, Abheftlo-

chung.

Gegründet 1906 von Alfred Teves (1868-1953) als eine kleine Handelsver-

tretung, im Lauf der Jahrzehnte zu einem Großunternehmen der Automo-

bilbranche hinaufgestiegen. Teves arbeitete einige Jahre beim Fahrrad-

hersteller Adler in Frankfurt a.M. und wurde dort 1902 Automobilverkäu-

fer. 1906 machte er sich als Handelsvertreter für Autozubehör selbständig,

1909 gründete er gemeinsam mit dem Ingenieur Matthäus Braun die Mit-

teldeutsche Kühlerfabrik und 1911 die Alfred Teves Maschinen- und Ar-

maturenfabrik. Teves machte sich als Zulieferer für die in diesen Jahren ra-

sant wachsende Automobilindustrie einen Namen, und zählt bald Audi,

Wanderer und Hansa zu seinen Kunden. In den 1920er Jahren ersetzt der

Markenname ATE als Schriftzug das bisherige Logo aus Kolbenring, Faust

und Hammer. Teves Fabrik stellte als eine der ersten in Europa hydrauli-

sche Bremssysteme her, 1926 wurde der Adler Standard 6 als erstes Au-

to des Kontinents serienmäßig mit einer ATE Lockheed Bremse ausge-

stattet. Ab 1936 entwickelte Teves speziell auf den Motorsport zuge-

schnittene Bremsen, die in Rennwagen von Auto Union und Daimler-Benz

eingesetzt wurden. 1967 wurde die Alfred Teves GmbH durch die ameri-

kanische Firma ITT übernommen. 1998 wurde das Unternehmen von der

Continental AG aufgekauft und in Continental Teves AG & Co. oHG um-

benannt.

Los 739

Ausruf 75 €

Allgemeine Bankgesellschaft AG

Frankfurt am Main, 5 % Teilschuldv. 100.000 DM

Jan. 1967 (Muster, R 10) UNC-EF. (52)

Mit Kuponbogen. G&D-Musterperforation.

1959 gründete die Berliner Bank die Tochtergesellschaft Allgemeine Fi-

nanzierungs- und Verwaltungsbank GmbH in Frankfurt, die später in All-

gemeine Bankgesellschaft AG umbenannt wurde. 1979 wird die Allgemei-

ne Bankgesellschaft in die erste Niederlassung der Berliner Bank in West-

deutschland umgewandelt. Das “Manager Magazin” schrieb am

1.10.1991 unter dem Titel “Notopfer Berlin”: “Mit gewaltigen Investitionen

wollte sich die Berliner NBank AG zum Allfinanzriesen aufschwingen ... In

Frankfurt hatte die Berliner Bank bereits 1959 die Allgemeine Bankgesell-

schaft gegründet, eine Fluchtbank, die mit Erfolg Gelder betuchter, aber

ängstlicher Berliner einsammelte.”

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