

Gründung 1920 zur Fortführung der “Baldur-Pianofortefabrik von Ferdinand
Schaaf” in Frankfurt a.M. mit werken in Fankfurt und Deggendorf. 1922 Ü-
bernahme der E. Berdux Pianoforte-Fabrik GmbH in Frankfurt/M., deren
Darmstädter Werk vollständig in das Frankfurter Baldur-Werk integriert wur-
de. 1922/23 Übernahme der Orgelbau-Anstalt Edenhofer in Deggendorf,
die für das Deggendorfer Werk zu einem Tonholzwerk für ca. 50.000 Reso-
nanzböden jährlich ausgebaut wurde, gleichzeitig Sitzverlegung nach Deg-
gendorf. In beiden Werken waren gut 200 Mitarbeiter beschäftigt. Die in
Frankfurt börsennotierte AG geriet erstmals 1925 in Zahlungsschwierigkei-
ten, die durch Vergleich vorerst abgewendet werden konnten. 1929 auf dem
Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise dann in Konkurs gegangen.
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Los 751
Ausruf 120 €
Bank für Brau-Industrie (3 Stücke)
Frankfurt/Main, Aktie 100 DM, 500 DM, 1.000 DM
Juli 1978 EF+. (52)
Jeweils rückseitig als ungültig abgestempelt, alle mit
Restkupons.
Gründung 1899 als Bank für Brauindustrie. Beteiligungen u.a. an der Dort-
munder Ritterbrauerei, der Berliner Engelhardt-Brauerei, der Radeberger Ex-
portbierbrauerei und der Schöfferhof-Binding-Brauerei. 1950 Berliner Wert-
papierbereinigung und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Gehörte dann als
“Frankfurter Bankgesellschaft gegr. 1899 AG” zum Oetker-Konzern, schließ-
lich mit der ebenfalls Oetker gehörenden Bielefelder Lampe-Bank fusioniert.
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Los 752
Ausruf 130 €
Bank Iberunion AG
Frankfurt a.M., Aktie 10.000 DM Sept. 1980 (Mu-
ster, R 10) UNC-EF. (52)
Feine Lochentwertung.
Gründung 1922 in Bonn als Bontal AG zur Fabrikation von Gummiwaren.
Das Grundkapital betrug 5 Mio. Mark, umgestellt 1924 auf 60.000 Gold-
mark, begeben in 420 Stammaktien und 180 VZ-Aktien. In den 30er Jah-
ren betrieb die Gesellschaft nur die Verwaltung und Verwertung von
Grundbesitz. 1951 wurde das Aktienkapital umgestellt von 60.000 RM auf
150.000 DM in Stamm und VZ-Aktien. Stückelung: 15 Aktien à 10.000
DM. 1957 Sitzverlegung von Bonn nach Köln, 1967 nach Buchschlag in
Hessen, 1970 nach Frankfurt a.M. 1972 Änderung des Firmennamens in
Main Bontal Bank AG, 1975 umgeändert zu Condal Bank Deutschland AG
mit Dr. Simon Davidson als Großaktionär (100 %). Die Bank hatte im Ver-
laufe ihres Lebens mehrere Namen: Bank Iberunion, Buchschlag, Condal
Bank Deutschland AG, Frankfurt a.M., Bontal Bank AG, Frankfurt a.M.,
Main Bontal Bank AG, Frankfurt a.M., Condal Bank Deutschland AG,
Frankfurt a.M., Ibero Bank AG, Frankfurt a.M., Bank Iberunion AG, Frank-
furt a.M., Banco de Bilbao Deutschland AG, Frankfurt a.M. Die Gesell-
schaft hatte zuletzt den Namen “Banco Bilbao Vizcaya Deutschland AG”
und wurde 2005 nach Liquidation gelöscht.
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Los 753
Ausruf 240 €
Beamtenbank Frankfurt-Main eGmbH
Frankfurt a.M., Genossenschafts-Anteilschein
300 Mark 14.7.1922 (R 10) EF. #876. (52)
Uns sind nur 3 Stücke bekannt.
Bankgeschäfte jeder Art sowie Beschaffung von Bekleidungsgegenstän-
den für Beamte und Behördenangestellte.
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Los 754
Ausruf 240 €
Beamtenbank Frankfurt-Main eGmbH
Frankfurt a.M., Ergänzungs-Genossenschafts-An-
teilschein 700 Mark 24.3.1923 (R 10) EF. #876.
(65)
Uns sind nur 3 Stücke bekannt.
Los 755
Ausruf 40 €
Becker & Steeb AG Seifenfabrik
Offenbach am Main, Aktie 1.000 Mark 1.4.1922.
Gründeraktie (Auflage 1000, R 8). EF. #770. (52)
Großformatiges Stück mit schöner Umrandung. Mit
Kupons.
Gründung 1922 zum Fortbetrieb der gleichnamigen Seifenfabrik.
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Los 756
Ausruf 125 €
Bender & Gattmann AG
Frankfurt a. M., Aktie 1.000 RM Sept. 1929. Grün-
deraktie (Auflage 2900, R 8) EF+. #2782. (52)
Gegründet 1873 unter der Firma Bender & Gattmann, später umgewandelt
in eine GmbH und 1929 in eine AG. Im Nov. 1933 umbenannt in Deutsche
Kleiderwerke AG. Herrenkleider-Fabrik, ansässig in der Königstr. 2 in Frank-
furt. Zweigniederlassungen in Berlin, Dieburg (Hessen) und Kilianstädten.
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Los 757
Ausruf 380 €
Berg- und Metallbank AG
Frankfurt a.M., Aktie Serie F 1.000 Mark 4.9.1906.
Gründeraktie (Muster A. Osterrieth,
R 11
) EF. (52)
Sehr dekoratives Papier mit Hammer und Schlegel
im Unterdruck, Faksimile-Unterschrift Walter Merton.
Doppelblatt, mit beiliegendem Kuponbogen, als Mu-
ster perforiert.
Gründung 1906 mit 40 Mio. M Kapital (in 10 Serien à 4.000 Aktien) als Hol-
ding für Beteiligungen an der Metallgesellschaft und der Metallurgischen
Ges. in Frankfurt a.M. sowie deren Auslandstöchtern in London und den
USA. Gründer waren die Metallgesellschaft, die Degussa, die Disconto-
Ges. in Berlin, die Bank für Handel und Industrie in Darmstadt, die Berli-
ner Handels-Ges. sowie Grunelius & Co., Georg Hauck & Sohn, E. Laden-
burg, Lazard Speyer-Elissen und Jacob S. H. Stern in Frankfurt. Die Me-
tallurgische Gesellschaft wurde 1910 und die Metallgesellschaft 1928 auf
die Berg- und Metallbank AG als aufnehmende Gesellschaft verschmol-
zen, gleich darauf wurde der Traditionsname “METALLGESELLSCHAFT”
wieder angenommen. Zunächst Handel mit Nichteisenmetallen, später
auch Bergbau, Metallgewinnung und -verarbeitung, Chemiefabriken, Ma-
schinen- und Anlagenbau (Lurgi), Handel, Gebäudetechnik und Bankbe-
trieb (Metallbank, später mit Gontard zusammengegangen, mit unrühmli-
chem Ende). 1972 Aufnahme der Sachtleben AG für Bergbau und chemi-
sche Industrie durch Verschmelzung. Ende der 90er Jahre in heftige Tur-
bulenzen geraten und dann unter Führung der Deutschen Bank wieder sa-
niert. Aktuell gab die als “mg technologies AG” firmierende Ges. den
Großteil der Beteiligungen (vor allem Dynamit-Nobel) ab und konzentrier-
te sich auf das Hauptaktivum GEA.; 2005 in die “neue” GEA umfirmiert.
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Los 758
Ausruf 180 €
Bergbau AG Frankfurt a.M.
Frankfurt a.M., Aktie 5.000 Mark 16.7.1923. Grün-
deraktie (Auflage 10000,
R 12
) VF. #9446. (52)
Mit kpl. anh. Kuponbogen.
Gründung im Juli 1923 zur Erschliessung, Förderung und Verarbeitung
von Bodenschätzen aller Art. 1926 zwangsweise liquidiert.
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Los 759
Ausruf 100 €
Berliner Handels-Gesellschaft
Berlin, Globalurkunde 100 x 1.000 DM Juni 1969
(Blankette, R 10) UNC-EF. (65)
Mit Kuponbogen. Feine Lochentwertung. Aus dem
G&D-Archiv.
Gründung 1856. 1883 trat Carl Fürstenberg als Geschäftsinhaber in die
Firma ein. Unter seiner Leitung wurde sie zu einer der wichtigsten Emis-
sionsbanken im Berlin der Kaiserzeit. Es wurden die Fundamente des in-
ternationalen Anleihegeschäftes, der Eisenbahnfinanzierung und des gro-
ßen Industriegeschäftes gelegt. Heute, nach Fusion mit der Frankfurter
Bank, die BHF-Bank. Zwischenzeitlich zur niederländischen ING Group,
dann zu Sal. Oppenheim gehörend und schließlich 2009 zusammen mit
“Sal Opp” zur Deutschen Bank gekommen.
Los 760
Ausruf 60 €
Berliner Handels-Gesellschaft
- Frankfurter Bank -
Frankfurt a.M. und Berlin, Sammelaktie 20 x 50
DM Juli 1971 (R 8) UNC-EF. #A 4193. (65)
Lochentwertet.
1856 wurde die Berliner Handels-Gesellschaft und 1854 die Frankfurter
Bank gegründet. Die Berliner Handels-Gesellschaft pflegte unter Leitung
des legendären Carl Fürstenberg von Anfang an besonders das Invest-
ment-Bankgeschäft, die Frankfurter Bank reüssierte zunächst als lokale
Privatnotenbank. 1970 fusionierten beide Institute zur BHF-Bank, das war
bis dahin der größte Bankenzusammenschluß der deutschen Nachkriegs-
geschichte. 1998/99 Übernahme durch die niederländische ING-Gruppe.
2005 Übernahme durch Sal. Oppenheim und Weiterführung als “BHF-
Bank - Privat seit 1854”. Seit Sal. Oppenheim 2010 von der Deutschen
Bank aufgefangen wurde sucht der neue Eigentümer für die BHF-Bank
schon wieder einen Käufer.
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