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Mit kpl. Kuponbogen.

Gründung 1923 zum Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften aller Art,

bereits 1924 wieder in Liquidation.

Los 666

Ausruf 60 €

Rheinisch-Westfälische Getreide-Kredit AG

Duisburg, Aktie 2.000 Mark 27.6.1923. Gründer-

aktie (R 10) EF. #12893. (16)

Eine Gründung vornehmlich jüdischer Privatbankiers, u.a. Max Roth-

schild. Finanzierung von Geschäften mit landwirtschaftlichen Erzeugnis-

sen und Bedarfsstoffen, Treuhandgeschäfte für den Getreide-, Mehl- und

Futtermittelhandel. Die GV. vom 29.12.1930 beschloß die Liquidation der

Gesellschaft per 1.1.1931.

Los 667

Ausruf 60 €

Rheinisch-Westfälische Getreide-Kredit AG

Duisburg, Aktie 1.000 Mark 27.8.1923 (R 10) EF.

#79203. (16)

Seit 1986 in der Sammlung. Mit kpl. Kuponbogen.

N

Los 668

Ausruf 600 €

Rheinische Creditbank

Mannheim, Actie 1.000 Mark 12.1.1905 (Auflage

20000, R 10) EF-VF. #82859. (16)

Das Stück lag in den 1920er Jahren in Elsaß-Lothringen

und wurde schon 1929 bei der Fusion mit der Deut-

schen Bank vergessen, deshalb eine Riesen-Rarität.

Gründung 1870, eines der bedeutendsten Bankinstitute im Südwesten.

1901 Angliederung der Mannheimer Bank, zwischen 1918 und 1922 zahl-

reiche Übernahmen anderer Bankhäuser, u.a. einiger Filialen der Pfälzi-

schen Bank. 1929 mit der Deutschen Bank fusioniert.

N

Los 669

Ausruf 80 €

Rheinische Handelsbank AG

Mannheim, Aktie 100 RM 1.5.1927 (Auflage 3000,

R 10) EF. #12185. (16)

Nicht

lochentwertet. Mit kpl. Kuponbogen.

Gründung 1909 als Mannheimer Viehmarktbank (geschäftsansässig: Sek-

kenheimer Str. 72), 1921 umbenannt wie oben. Zweck: Hebung der Kre-

ditverhältnisse im Metzgergewerbe. 1928 kam es bei der im Mannheimer

und Frankfurter Freiverkehr börsennotierten Bank zu einem Zwangsver-

gleich, 1930 Auflösung der Gesellschaft. Eine Regreßklage gegen den al-

ten Aufsichtsrat erledigte sich vergleichsweise, indem dieser 70.000 RM

und die Metzgerinnung als Großaktionär weitere 30.000 RM zahlte. Das

Aktienkapital war aber in Gänze verloren.

Los 670

Ausruf 70 €

Rhön-Bank AG

Mellrichstadt, Aktie 1.000 Mark 1.7.1923 (Auflage

10000, R 8) EF. #138994. (16)

Sehr dekorativ. Mit kpl. Kuponbogen.

Gründung 1890 als Vorschußkasse Crainfeld-Bermuthshain, 1920/21

Kommunale Bank für den Bezirk Mellrichstadt, 1921 privatisiert. Die neu-

en Inhaber übernahmen sich mit einer ungezügelten Expansion, die bis

nach Holland reichte: Der Übernahme einer Reihe anderer Banken und

der Errichtung von Filialen in Berlin, München, Hamburg, Amsterdam und

Den Haag folgte 1925 der Konkurs.

N

Los 671

Ausruf 70 €

Rhön-Bank AG

Mellrichstadt, Aktie 1.000 Mark 1.1.1924 (Auflage

38000, R 8) EF. #161102. (16)

Relativ kleinformatig. Mit kpl. Kuponbogen.

N

Los 672

Ausruf 150 €

Rumänien - Banken-Konvolut (19 Stücke)

Wertpapiere von 1907 bis 1945 EF-VF. (16)

Banca Comertului 1921; Bodenkreditanstalt in Her-

mannstadt 1923; Vereinigte Gewerbe- und Hypothe-

kenbank 1928; Soc. Nationala de Credit Industrial 2x

1945; Institutului de credit si economii Albina 1922;

Hermannstädter Allg. Sparkassa 1925; Credito Rural

1927; I. Cassa de Pastrare din Sannicolaul-Mare

1924; Banca Romaneasca 1920; Banca Romana Se-

besana 1930; Banca Oituzul 1926; Banca Minelor

1920; Banca Marmorosch, Blank & Co. 1919; Banca

Fostilor Luptatori S.A. 1927; Banca Cerealistilor

1919; Savings & Economic Bank of Bihar Ltd., Ora-

dea 1928; Aradi Ipar-es Nepbank 1907 + 1911.

N

Los 673

Ausruf 75 €

Russian and English Bank

St.-Petersburg, 1 share 250 Rbl. von 1912 EF.

#7597. (16)

Dreisprachig russisch/englisch/französisch. Anh. Ku-

pons.

Gegründet 1891 von russischen Adligen und britischen Finanzkreisen. Im

Aufsichtsrat saßen von russischer Seite nicht weniger als fünf Prinzen und

Grafen, von englischer Seite u.a. Lord Balfour of Burleigh und der späte-

re britische Premierminister Arthur Chamberlain.

N

Los 674

Ausruf 150 €

Russisch-Skandinavische Industrie-

und Handelsbank

(Banque Russo-Scandinave pour le

Commerce et l’Industrie)

Rostow, Vorläufiges Zertifikat über 10 Aktien à

200 Rbl. 18.2.1919 VF. #243. (16)

Das Papier trägt noch den Gebührenstempel des za-

ristischen Finanzministeriums und den eigenen Stem-

pelaufdruck der Bank. Gedruckt auf einfachstem

Kriegspapier, zweisprachig russisch/französisch. Die-

se Aktie ist ein seltenes Dokument des von Histori-

kern kaum erforschten Themas von Bankengründun-

gen in den Wirren der russischen Oktoberrevolution.

Das russische Kaiserreich ging seinem Ende entgegen: der verlorene

Weltkrieg, Revolution, Bürgerkrieg. Die Roten drängten die kaisertreuen

Weißen an die Randgebiete, nach Osten und in den Süden. Rostow am

Don war eine dieser letzten Bastionen der Weißen. Russische Kaufleute,

Industrielle und Bankiers waren zusammen mit Ihnen zurückgewichen in

der Hoffnung, dass der bolschewistische Spuk sehr schnell vorbei sein

würde. Diese Hoffnung beflügelte sie sogar dazu, in der Vertreibung noch

neue Banken zu gründen wie z.B. die Russisch-Skandinavische Bank.

Das Gründungsdatum war der 18.8.1918. Am 26.10. wurde Rostow von

den Roten eingenommen, aber die Stadt wurde ihnen von den Weißen

wieder entrissen. So ging es einige Male hin und her. In diesem Chaos

wurden die Subskriptionszertifikate der Russisch-Skandinavischen Bank

auch erst 1919 gedruckt. Als Gründer dieser Bank hat das Zertifikat un-

terschrieben: Alexej I. Putilow, der wohl ambitionierteste Bankier der St.

Petersburger Finanzwelt, bis 1917 Vorstandsvorsitzender der Russisch-A-

siatischen Bank, Aufsichtsratsvorsitzender in ca. 45 Aktiengesellschaften

(man kann ihn mit dem deutschen Bankier H.J. Abs vergleichen). Putilow

gründete die Bank in Kooperation mit seinem früheren Studienkollegen A-

lexander I. Wyschnegradskij und Vorsitzendem der “St. Petersburger In-

ternationalen Handelsbank”. Wyschnegradskij war vor den Bolschewisten

nach Schweden geflüchtet und versuchte dort mit seiner Handelsbank

vorübergehend Fuß zu fassen (dehalb wohl der Name der Bank). Alles ver-

gebens, die Hoffnungen der beiden Bankengründer gingen nicht in Erfül-

lung: Rostow wurde am 10.1.1920 endgültig von den Rotgardisten “be-

freit”; Putilow und Wyschnegradskij trafen sich im Pariser Exil wieder. Bei-

de gründeten in Paris ihre jeweiligen St. Petersburger Banken noch ein-

mal. Sie schufen gemeinsam das “Komitee der russischen Handelsban-

ken” und die “Rusissche Finanz-, Handels- und Industrie-Union”. Aber die

Wiedergeburt ihrer Banken in der russischen Heimat erlebten sie nicht

mehr. Putilow starb verarmt um 1925 in Paris.

N

Los 675

Ausruf 200 €

Russland - Banken-Konvolut (30 Stücke)

Aktien und Anleihen von 1902 bis 1918 EF-VF. (16)

Bessarabisch-Taurische Agrar-Bank 1913, 1915,

1916; Don’sche Agrarbank in Taganrog 1910 + 1911;

St. Petersburger Disconto-Bank 1910; Asow-Don-

Commerz-Bank 1906, 1911, 1912; Banque de Com-

merce Privee de Moscou 1912; Banque de Commer-

ce Privee de St-Petersbourg 1910, 1911, 1913; Bau-

ern-Agrarbank 1906; Charkower Agrarbank 1902,

Russian Commercial and Industrial Bank 1912; Russi-

an and English Bank 1916; Banque Russo-Asiatique

1911 + 1911; Russische Bank für Auswartigen Handel

1907 + 1910, Banque de Commerce Russo-Francai-

se 1912; Sibirische Handelsbank 1907, 1909, 1909,

1912, 1905; Banque des Marchands de Tiflis 1913;

Banque Transcaucasienne 1918; Union-Bank 1911.

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