

Los 1514
Ausruf 150 €
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (3 Stücke)
Stuttgart, VZ-Aktie 50 DM, 20 x 50 DM + 50 x 50
DM April 1984 UNC-EF. (4)
Moderner Sicherheitsdruck mit Porsche-Emblem. Al-
le rückseitig entwertet.
N
Los 1515
Ausruf 30 €
Einbecker Brauhaus AG
Einbeck, Aktie 600 DM April 1968 (Auflage 1280,
R 7) EF. #2196. (26)
Bereits seit 1794 begründete die Städtische Gemeinschaftsbrauerei den
Ruf des Einbecker Bieres, das damals zu den bekanntesten in ganz
Deutschland zählte. 1889 Umwandlung in die “Dampfbierbrauerei der Stadt
Einbeck AG”. 1921/22 Fusion durch Aktienumtausch 1:1 mit der Hildeshei-
mer Aktienbrauerei (vormals Brauerei Feustel, AG seit 1890) unter deren Na-
men, seitdem Sitz in Hildesheim. 1967 Umfirmierung in “Einbecker Brau-
haus AG” und Rückverlegung des Sitzes nach Einbeck. Zu den Beteiligun-
gen zählen die Städtische Brauerei Goslar GmbH (gegr. 1806, GmbH seit
1918), die Broyhan-Brauerei GmbH in Hildesheim (gegr. 1903, stillgelegt)
und die Göttinger Brauhaus AG (gegr. 1889). Großaktionär war die Elb-
schloß-Brauerei AG in Hamburg, die ihre Beteiligung 1988 an die Dortmun-
der Union-Schultheiss-Brauerei (heute Brau und Brunnen AG) verkaufte.
1998 ging die Aktienmehrheit dann an eine private Investorengruppe.
N
Los 1516
Ausruf 40 €
Eisenwerk Wülfel
Hannover-Wülfel, Aktie 100 DM Mai 1952 (Auflage
2500, R 8) EF. #12042. (34)
Gründung 1882 als “Hannoversche Messing- und Eisenwerke”, 1893 Um-
benennung in Eisenwerk Wülfel. Innerhalb von 20 Jahren entwickelte sich
die Firma zum größten Transmissions-Werk in Europa. Nach 1945 wurden
produziert: Transmissionsanlagen, Gleitlager, Kupplungen, Zahnradgetrie-
be, Erdölfeld-Einrichtungen, Gießerei-Anlagen sowie Schleif- und Polier-
maschinen. 1975 Produktionseinstellung, Teile des Produktionspro-
gramms und der Werke wurden von der MAN-Tochter Zahnräderfabrik
RENK AG in Augsburg (als Zweigwerk Hannover) und der Roland Offset-
maschinenfabrik Faber & Schleicher AG in Offenbach (heute MAN Roland)
übernommen. Seit 1977 in Konkurs.
N
Los 1517
Ausruf 40 €
Elbe Dampfschifffahrts-AG
Hamburg, Namensaktie 100 DM Dez. 1956 (Auf-
lage 300, R 9) EF. #2590. (21)
Gründung 1899, Schlepp- und Güterschifffahrt auf der Elbe und ihren Ne-
benflüssen. 1913-1922 war der Betrieb an die Deutsch-Österreichische
(später: Neue Deutsch-Böhmische Elbe-)Schiffahrt AG verpachtet, da-
nach wieder Betrieb in Eigenregie. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg.
Schiffspark und Umschlaganlagen in Magdeburg wurden 1946 enteignet,
in Hamburg lief der Betrieb aber weiter. 1956 Übernahme der Schiffseig-
ner-Genossenschaft in Hamburg.
N
Los 1518
Ausruf 65 €
Energieversorgung Ostbayern AG
Regensburg, Aktie 50 DM Juni 1969 (Auflage
7550, R 8) EF+. #575. (4)
Prägesiegel lochentwertet.
Gründung 1908 als “Bayerische Überland-Centrale AG, Haidhof” (Nach-
folger der Oberpfälzer Braunkohlengewerkschaft Haidhof), 1923 Umbe-
nennung in Oberpfalzwerke AG für Elektrizitätsversorgung, Regensburg”.
Von der AG gingen neben den Naabwerken in Weiden die Bestrebungen
für eine einheitliche Stromversorgung der Oberpfalz aus. 1923 Abschluß
eines Stromlieferungsvertrages mit dem Bayernwerk und Bau eines Was-
serkraftwerks an der Pfreimd (das eigene, seit 1910 bestehende Dampf-
kraftwerk Ponholz wurde 1931 nach Fertigstellung des Bayernwerk-Groß-
kraftwerks Schwandorf stillgelegt). 1944 Umfirmierung wie oben nach Fu-
sion mit der “Ostbayerische Stromversorgung AG, Landshut” (die 1923
aus dem 1919 zur Versorgung von Niederbayern gegründeten “Bayeri-
sche Elektrizitäts-Wirtschaftsverbank eGmbH, München” hervorgegan-
gen war). Zuletzt versorgte die AG ein Drittel der Staatsfläche Bayerns mit
fast 17.000 Ortschaften. Großaktionär war das Bayernwerk (2000 mit der
PreußenElektra zur
E.ONEnergie AG verschmolzen), 2001 in der
E.ONBayern AG aufgegangen.
N
Los 1519
Ausruf 60 €
EPCOS AG
Heidenheim, 1 American Depositary Share
5.7.2006 (R 7) UNC-EF. #632. (6)
Mit Abb. von Auto, ICE, Handys, Schaltzentrale.
1999 hervorgegangen aus dem 1989 von Siemens und Matsushita ge-
gründeten Joint Venture „Siemens Matsushita Components“. EPCOS pro-
duziert in Deutschland (Heidenheim, Berlin und München), Österreich,
Spanien, der Tschechei, Ungarn, den USA, Brasilien, Indien, Malaysia,
Singapur und China mit knapp 25.000 Mitarbeitern elektronische Bauele-
mente mit Fokus auf die technologisch anspruchsvollen Märkte der Infor-
mations- und Telekommunikationstechnik sowie der Automobil-, Indu-
strie- und Konsum-Elektronik. EPCOS ist auf seinem Gebiet in Europa die
Nr. 1 und weitweit die Nr. 2. Nach einem kurzen Zwischenspiel sogar im
DAX wurde EPCOS 2003 einer der größten Werte im neu geschaffenen
Technologie-Index TecDAX. Mit der Zusammenführung mit dem Bauele-
mentegeschäft der japanischen TDK unter dem Dach der TDK-EPC Corp.
endete 2009 die Eigenständigkeit und die Börsennotiz von EPCOS, 2010
squeeze-out der letzten Kleinaktionäre.
Los 1520
Ausruf 40 €
EURO-KAI KGaA
Hamburg, Sammel-Genußschein 20 x 50 DM
Febr. 1985 (R 6) UNC-EF. #1395. (56)
Lochentwertet.
Holdinggesellschaft mit wesentlichen Beteiligungen an Lade- und Contai-
nerunternehmen, die im Hafen ansässig sind. Die Keimzelle des 1961 ge-
gründeten Unternehmens liegt in der 1865 durch Cordt Eckelmann mit
drei selbstgebauten Schuten aufgenommenen Ewerführerei. 1999 Fusion
mit der BLG Bremer Lagerhaus Gesellschaft AG & Co. zu der Firma Euro-
gate GmbH & Co. KGaA, KG, dem größten europäischen Container Ter-
minal- und Logistik-Gruppe mit Sitz in Bremen.
N
Los 1521
Ausruf 50 €
Exportbierbrauerei Rehau AG
Rehau, Aktie 400 DM Jan. 1955 (Auflage 500, R 5)
UNC-EF. #86. (34)
Gründung 1878 als “Exportbierbrauerei von Richter & Co.”, AG seit 1893.
Der jährliche Ausstoß betrug gerade einmal 15.000 hl, weshalb man die
Brauerei nach 1945 stilllegte (stattdessen Vertrieb für den Großaktionär,
die Exportbierbrauerei Löwenbräu Hof K. Militzer KG) und sich auf die
Produktion von Mineralwasser und Limonaden beschränkte. 1962 Umfir-
mierung in Braufinanz-AG “Löwenhof”, Firmenzweck war nunmehr der
Besitz an Gaststätten, Grundstücken und Brauereibeteiligungen (u.a. eine
Schachtel an der Hofer Bierbrauerei AG Deininger Kronenbräu). 1975 Ü-
bertragung des Vermögens auf den Hauptaktionär Karl Militzer KG.
N
Los 1522
Ausruf 50 €
Fahlberg-List AG Chemische Fabriken
Hamburg, Aktie 100 DM Sept. 1958 (Auflage
7000, R 8) EF. #3445. (10)
1973 Nennwert herabgestzt auf 50 DM. Mit Kupon-
bogen.
Gründung 1902 als “Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co.” unter
Übernahme der seit 1886 bestehenden Fabrik von Dr. Constantin Fahlberg,
dem Entdecker des Süßstoffs Saccharin. 1912 Angliederung einer pharma-
zeutischen Abteilung, 1921 Erwerb der benachbarten Metallhütte Magde-
burg GmbH, außerdem Errichtung eines Betriebes für Pflanzenschutzmittel.
1926 Übernahme der Mitteldeutsche Superphosphatwerke GmbH mit Wer-
ken in Köthen und Doderdorf, außerdem Neubau einer Superphosphatfabrik
auf dem Gelände der Glashütte A. Grafe Nachf. in Westerhüsen. 1932 umfir-
miert wie oben. Das Magdeburger Werk wurde am 1.7.1946 entschädi-
gungslos in Volkseigentum überführt. 1950 Sitzverlegung nach Hamburg
und Erwerb der “Dr. Goeze & Co. GmbH” in Wolfenbüttel (sogleich umfirmiert
in Fahlberg-List GmbH), wo Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungs-
mittel hergestellt wurden. Die Tochter in Wolfenbüttel, wo auch die Schering
AG ein großes Werk für Pflanzenschutzmittel unterhielt (heute Bayer Crop
Science) wurde 1969 an diese verkauft. 1976 Sitzverlegung nach Düsseldorf,
wo die AG noch heute mit diversen kleineren Beteiligungen besteht.
N
Los 1523
Ausruf 75 €
Farbenfabriken Bayer AG
Leverkusen, Aktie 1.000 DM Jan. 1967 (Blankette,
R 10) EF+. (4)
Schöner G&D-Druck mit altem Firmen-Signet und
modernem Bayer-Kreuz. Bislang nicht katalogisierte
Emission. Abheftlochung.
162
Los 1513