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Gründung 1873 auf Initiative von Emil Kirdorf. Das Unternehmen wuchs,

auch durch ständige Übernahmen von Konkurrenten, zum damals größ-

ten Montanbetrieb des Ruhrgebiets heran. Auf 11 Zechenanlagen mit 35

Förderschächten und in den Hüttenwerken waren zuletzt rund 30.000

Mann beschäftigt. 1926, bei Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG,

war die Gelsenkirchener Bergwerks-AG als Dachgesellschaft aller Mon-

tanunternehmen des Ruhrgebiets die aufnehmende Gesellschaft. Im Zuge

der alliierten Entflechtungsmaßnahmen entstand die “Gelsenberg” am

18.6.1953 als eigenständige AG wieder, und erneut begann sie in kurzer

Folge andere Konkurrenten zu übernehmen. Wegen der immer gewichti-

ger werdenden Mineralöl-Aktivitäten (u.a. Beteiligung bei ARAL) wurde

Gelsenberg schließlich 1974 im Wege des Aktientauschs von der VEBA ü-

bernommen - nach fast genau 100 Jahren verschwand das ehedem be-

deutendste Montanunternehmen des Ruhrgebiets vom Kurszettel.

Los 1537

Ausruf 125 €

Gelsenkirchener Bergwerks-AG

(5 Stücke)

Essen, Aktie 100 DM + 30 x 100 DM Okt. 1953;

100 DM + 5 x 100 DM März 1956; 50 DM Mai

1969 UNC-EF. (4)

Dekorativ, mit Abb. eines Hauers unter Tage. Alle

rückseitig entwertet.

N

Los 1538

Ausruf 75 €

Gemeinnützige AG für Wohnungsbau

Köln, Global-VZ-Namensaktie Lit. A 250 x 100

DM Sept. 2000 (R 10) UNC-EF. #334501-750. (4)

Rückseitig entwertet.

Die 1913 gegründete und bis in unsere Tage in Düsseldorf börsennotierte

Wohnungsgesellschaft macht heute mit der Vermietung von 24.600 Woh-

nungen in 3.200 Häusern einen Jahresumsatz von 180 Mio. €. 2001 um-

benannt in GAG Immobilien AG.

Los 1539

Ausruf 75 €

Gemeinnützige AG für Wohnungsbau

Köln, Global-VZ-Namensaktie Lit. A 500 x 100

DM Sept. 2000 (R 10) UNC-EF. #327501-8000. (4)

Rückseitig entwertet.

N

Los 1540

Ausruf 40 €

Gera Greizer Kammgarnspinnerei

Hamburg, Aktie 20 DM März 1962 (Auflage 1175,

R 9) EF. #11095. (50)

Drei Liqiudationsraten wurden gezahlt. Mit Kupons.

Gründung 1890. Zu dieser Zeit gab es in Gera bereits über 60 Textilbe-

triebe. Die Kammgarnspinnerei in Gera-Zwötzen entwickelte sich bis in

die 1930er Jahre zu einer der größten Spinnereien in ganz Thüringen. Ne-

ben reinwollenen Garnen wurden später auch reine Zellwoll- und Zellwoll-

mischgarne produziert. 1949 als “VEB Kammgarnspinnerei Gera” in

Volkseigentum überführt und 1970 als Werk III dem VEB Zwickauer

Kammgarnspinnereien angegliedert. Kurz nach der Wende stillgelegt.

Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig, nach dem Krieg dann im Berliner Tele-

fonverkehr. Die AG selbst verlegte 1959 ihren Sitz von Gera nach Ham-

burg, 1961 Kapitalumstellung 50:1 von RM auf DM, Ende 1962 ging die

AG in Liquidation.

N

Los 1541

Ausruf 80 €

GERLING-KONZERN

Allgemeine Versicherungs-AG

Köln, Namensaktie Reihe B 500 DM Dez. 1957

(Auflage 2632, R 9) EF. #2386. (4)

Nur sehr wenige gelangten überhaupt in den Samm-

lermarkt.

Gründung 1918 als Allgemeine Versicherungs-AG, 1923 wurde dem Fir-

mennamen “Gerling-Konzern” vorangestellt. Im Aufsichtsrat saß seiner-

zeit alles, was in der rheinischen Wirtschaft Rang und Namen hatte: Abs

sen., Clouth, Duisberg, Guilleaume, Hoesch, Mannesmann, Quandt,

Schoeller etc. 1936 wurden weitere 18 bis dahin im Gerling-Konzern selb-

ständig arbeitende Versicherungsgesellschaften durch Fusion übernom-

men. Das Engagement der Firmenpatriarchen Hans Gerling bei der 1974

zusammengebrochenen Herstatt-Bank brachte den damals zweitgrößten

deutschen Industrieversicherer ins Wanken. Gerling musste notgedrungen

die Zürich Versicherungsgesellschaft in der Schweiz als Anteilseigner mit

ins Boot nehmen (übrigens nicht ohne einen netten Profit, der über ein ka-

ribisches Steuerparadies abgewickelt wurde), kaufte diese Anteile später

aber wieder zurück. Die Deutsche Bank stieg Ende der 80er Jahre bei der

Gerling-Konzern Versicherungsbeteiligungs-AG mit 30% ein, um später -

reumütig und wohl kaum mit viel Gewinn - dort wieder auszusteigen. Nach

seinem Tod zerfiel sein Lebenswerk endgültig. 2006 wurde Gerling mit sei-

nen weltweit über 6.000 Mitarbeitern von der Talanx-Gruppe (HDI-Kon-

zern, Hannover) übernommen.

N

Los 1542

Ausruf 100 €

GERLING-KONZERN

Allgemeine Versicherungs-AG

Köln, Namensaktie Reihe E 1.000 DM Juli 1960

(Auflage 4872, R 9) EF. #4361. (4)

Los 1543

Ausruf 50 €

GERLING-KONZERN

Allgemeine Versicherungs-AG

Köln, Global-Namensaktie Reihe S 20 x 50 DM

Aug. 1993 (R 8) UNC-EF. #747261. (28)

Mit Firmenlogo.

N

Los 1544

Ausruf 50 €

Gewerkschaft Beienrode

Königslutter, Kuxschein Febr. 1954 (Auflage 5000,

R 7) UNC-EF. #218. (72)

Lochentwertet.

Gegründet 1889/90 als Bohrgesellschaft, seit 1894 bergrechtliche Gewerk-

schaft. Drei fündige Bohrungen südwestlich von Wolfsburg trafen 30 m

mächtige Kalilager in Teufen von 600-1000 m. Schacht I wurde 1895 be-

gonnen, in Förderung seit 1900. Schacht II wurde 1911 begonnen, in För-

derung seit 1914. Zwei andere Schächte ersoffen. 1924 ca. 600 Mann Be-

legschaft. Übertageanlagen: Chlorkalium- und Bromfabrik, Kainitmühle und

7,6 km langer Eisenbahnanschluss nach Königslutter. Die Kuxenmehrheit

besaß die Gewerkschaft Volkenroda, später zum Burbach-Kali-Konzern

und somit zuletzt zur heutigen BASF-Tochter Kali + Salz gekommen. Nach

gesetzlicher Abschaffung der Rechtsform der bergrechtlichen Gewerk-

schaft 1985 in die (noch heute bestehende) Beienrode Bergwerks-GmbH

umgewandelt. Heute erinnert nur noch die Abraumhalde an das Bergwerk.

Wegen der Salzablagerungen am Fuße der Halde führt seit Jahrzehnten der

Landkreis Helmstedt einen Rechtsstreit gegen die Gesellschaft.

N

Los 1545

Ausruf 100 €

GEWOBAG Gemeinnützige

Wohnungsbau-AG Berlin

Berlin, Global-Namensaktie 1 Mio. DM o.D. (Mu-

ster, R 10) UNC-EF. (4)

Einzelstück aus alter Sammlung.

Gründung 1914 als “Heimag”. 1930 Namensänderung in “Gemeinnützige

Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Groß-Berlin”. Bau und Beschaffung von

Kleinwohnungen und ihre Überlassung zu angemessenen Preisen. Woh-

nungsbestand bis 1945 rund 8000 Wohnungen.

N

Los 1546

Ausruf 70 €

Gladbacher Aktienbaugesellschaft

M.Gladbach, Aktie 50 DM Aug. 1996 (Blankette,

R 10) UNC-EF. (4)

Mit Kuponbogen.

Gründung 1868. Die Gesellschaft hatte bis zum 1. Weltkrieg fast 1000

Häuser erbaut, außerdem Betrieb eines Volkskaffeehauses. Bei Fortfall

der Gemeinnützigkeit wurden in den 90er Jahren stille Reserven von meh-

reren 100 Mio. DM aufgelöst, als die GAB im WCM-Konzern aufging.

Los 1547

Ausruf 70 €

Gladbacher Aktienbaugesellschaft

M.Gladbach, Sammelaktie 50 x 50 DM Aug. 1996

(Blankette, R 10) UNC-EF. (4)

Mit Kuponbogen.

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Los 1548

Ausruf 40 €

Glückauf-Brauerei AG

Gelsenkirchen, Aktie 200 DM Nov. 1953 (Blanket-

te, R 9) UNC-EF. (27)

Mit Kuponbogen.

Gründung 1887 als Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny &

Co., seit 1895 AG. Große Brauerei mit schon damals 180.000 hl Produk-

tionskapazität pro Jahr. Übernommen wurden 1920 die Essener Ruhrtal-

Brauerei und die Vereins-Brauerei Wanne, 1921 die Meidericher Export-

bier-Brauerei. 1928 Interessengemeinschaft mit der Dortmunder Ritter-

Brauerei, die neben der Bank für Brauindustrie auch jahrzehntelang größ-

ter Aktionär war. 1971 Beherrschungs-Vertrag mit der Schultheiss-Braue-

rei, 1980 dann vollständig in den heutigen Brau-und-Brunnen-Konzern

eingegliedert.

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