Previous Page  21 / 187 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 21 / 187 Next Page
Page Background

nach Wichita mit Anbindung an Beatrice, Nebraska. Ab 1886 betrieben

durch die Chicago, Kansas & Nebraska RR.

N

Los 169

Ausruf 200 €

Oregon Pacific Railroad

6 % Land Grant Gold Bond 1.000 $ 1.10.1880 VF.

#4928. (16)

Mit Originalunterschrift von Thomas E. Hogg als pre-

sident. Ungemein feiner ABNC-Stahlstich mit großer

dreigeteilter Vignette über die ganze Breite: Getreide-

Elevator im Hafen, Güterzug, Kaianlagen. Unentwer-

tet, mit Kupons ab 1890. Äußerst selten.

Thomas Egenton Hogg hatte die Vision, eine neue Transkontinantaleisen-

bahn von Corvallis an der Pazifikküste des Staates Oregon nach Osten zu

bauen. 1872 gründete er die Corvallis & Yaquina Bay RR, die bald darauf

als Willamette Valley & Coast RR reorganisiert wurde, 1877 mit den Bau-

arbeiten begann und 1880 durch erneute Reorganisation zur Oregon Pa-

cific RR wurde. Hogg kaufte den Dampfer „Yaquina City“, der eine Schiffs-

verbindung zwischen San Francisco und dem Ausgangspunkt der Bahn

schuf, aber 1887 auf Grund lief. Das traf Hogg in einer Phase, wo das Geld

sowieso knapp war: Die Bahn sollte über 600 Meilen von Yaquina Bay

nach Boise City in Idaho führen, doch 15 Meilen vor dem Santiam Pass in

den Cascade Mountains war wegen Geldmangels erst mal Schluß. In dem

verzweifelten Bemühen, die gewaltigen Landschenkungen des Staates

nach Überschreiten der Cascade Mountains zu bekommen, ließ Hogg die

Gleise noch über den Santiam Pass legen, und auch einige Schienen im

Malheur River Canyon. Um die Streckenrechte nicht zu verlieren, ließ er

gelegentlich von Maultieren gezogene Waggon hin- und herbewegen.

1888 kaufte Hogg von der Red D Line den Ozeandampfer „Caracas“, um

die havarierte „Yaquina City“ zu ersetzen. Doch auch dieses Schiff lief

nach nur wenigen Wochen nahe dem Wrack der Yaquina City auf Grund

(es gab Gerüchte, in beiden Fällen habe Hoggs‘ Konkurrenz für die Hava-

rien gesorgt). Daß dieser Verlust nicht versichert war, brach Hogg endgül-

tig das Genick. 1890 ging die Oregon Pacific RR in Konkurs. Andere In-

teressengruppen reorganisierten sie 1894 als Oregon Central & Eastern

Ry. und erneut 1897 als Corvallis & Eastern RR, 1907 wurde sie an die

Southern Pacific verkauft. Beim Bau des Detroit Dam versanken 1950 Tei-

le der Strecke im Detroit Lake. Die Teilstrecke von Idanha zur Paßhöhe in

den Cascade Mountains wurde 1999 unter Denkmalschutz gestellt.

Los 170

Ausruf 60 €

Oxford Iron and Nail Company

New Jersey, 6 % Bond 1.000 $ 2.11.1885 EF-VF.

#82. (22)

Original unterschrieben von Theodore Sturgis. Anh.

Kupons.

Eine der ältesten Hochöfenbetriebe in den Vereinigten Staaten, errichtet

1741-42. Selden T. Scranton organisierte 1862 die Oxford Iron Company,

diese ging 1878 in Konkurs, wurde dann 1880 als Oxford Iron and Nail

Company reorganisiert. Aber auch diese ging pleite und das Gelände wur-

de1898 an die Empire Steel & Iron Company verkauft.

N

Los 171

Ausruf 100 €

Pennsylvania Canal Company

6 % Bond 1.000 $ 1.7.1870 (Auflage 5000) VF.

#723. (32)

Vignette mit Ansicht des Kanals, gequert von einer

Eisenbahnbrücke mit Personenzug. Unentwertet.

Gründung 1866 als Betreibergesellschaft für die vormals staatlichen Ka-

näle Hollidaysburg-Columbia (173 Meilen), Juniata Jct.-Farrandsville (123

Meilen) und Northumberland-Wilkesbarre (64 Meilen). Die Ära der Kanäle

begann im Staat Pennsylvania bereits 1797 mit dem Conewago Canal,

der die Conewago Falls des Susquehanna River bei York Haven umfuhr.

Einige Kanäle wurden mit Privatkapital gebaut, doch mit dem „Main Line

of Public Works“ Act von 1824 begann die Vorherrschaft des Staates bei

der Schaffung der Infrastruktur, vornehmlich einer Verbindung von Phila-

delphia nach Pittsburgh. 1840 waren die wesentlichen Kanäle vollendet.

Sie behaupteten sich lange gegen die neu aufkommende Konkurrenz der

Eisenbahn und stellten erst 1900 ihren Betrieb ein. Die Anleihegläubiger

mussten anschließend erst vor Gericht ziehen, ehe sie wenigstens den ü-

berwiegenden Teil ihrer Ansprüche bezahlt bekamen.

N

Los 172

Ausruf 180 €

Pennsylvania, Poughkeepsie & Boston RR

6 % Gold Bond 1.000 $ 1.1.1890 (Auflage 500)

EF-VF. #70. (59)

Sehr schöner Stahlstich der New York Bank Note

Co., Vignetten mit Güterzug, Segelschiff, Lagerhaus.

Goldgedecktes Siegel. Unentwertet, alle Kupons ab

# 2 noch anhängend. Äußerst selten.

Was 1895 (in einer der häufigen Konkursversteigerungen in der Geschich-

te dieser Bahn) die Lehigh & New England RR wurde, begann 1873 als

South Mountain & Boston RR. Diese Bahn sollte von Portland, Pa. entlang

der Grenze zum Staat New Jersey nach Boston Corners, N.Y. führen. Ein-

schließlich weiterführender Strecken an beiden Enden sollte so eine Ver-

bindung von Harrisburg, Pa. im Westen bis Boston im Nordosten geschaf-

fen werden. Doch die Auswirkungen des Gründerkrachs machten 1873

wenige Monate nach Gründung der Bahn alle Pläne zunichte. Gebaut wur-

de schließlich nur eine 78 Meilen lange Bahn von Slatington, Pa. nach Pi-

ne Island, N.Y. Ab 1879 ging die Bahn fast jedes Jahr einmal pleite - unter

dem obigen Namen erlebte sie 1887-95 ihre längste Lebensdauer an ei-

nem Stück. Das hatte vor allem mit der Eröffnung der Poughkeepsie Bridge

im Jahr 1889 zu tun, die viel Verkehr auch auf die Gleise der P.P.&B.R.R.

brachte. Nach einer weiteren Reorganisation 1895 als Lehigh & New Eng-

land RR profitierte die Bahn von den reichen Anthrazitkohle-Vorkommen

um Allentown und Bethlehem im östlichen Pennsylvania, die in den Bal-

lungszentren der Ostküste als verhältnismäßig sauberes Heizmaterial be-

gehrt waren. Langsam wuchs das Streckennetz auf 200 Meilen. Ange-

sichts inzwischen ständig rückläufiger Kohletransporte, zu denen es für die

Bahn keine alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten gab, entschloß sich

die Ges. Ende der 1950er ungewöhnlicher Weise zur freiwilligen Liquida-

tion. Einige Teilstrecken übernahm danach die Jersey Central.

N

Los 173

Ausruf 300 €

People‘s Transportation Co.

Salem, Oregon, 5 shares 20.5.1865 VF. #214. (26)

Großartige mehrfarbige Lithographie mit Abb. von

Personenzug und Raddampfer, ganzflächig im Unter-

druck ein weiterer großer Raddampfer. Unentwertet.

Äußerst selten.

Gegründet 1862 u.a. durch Asa A. McCully (der die Aktie als President auch

original unterschrieben hat), einem Pionier des Westens, der 1849 nach Ka-

lifornien ging, 1850 zurück nach Iowa, 1852 nach Oregon und sich 1858 in

Salem im County of Marion niederließ. People‘s wurde mit ihren Raddamp-

fern ein äußerst lästiger Konkurrent der Oregon Steam Navigation Co., die

ihnen ab 1864 jährlich 10.000 $ dafür zahlte, daß sie ihre Routen auf den

Willamette River (die Hauptverkehrsader der Stadt Salem) beschränkte.

1871 verkauft an die Willamette Transportation Co. Die Eisenbahn und spä-

ter Lastwagen bedrängten die Binnenschifffahrt auf dem Willamette River

so sehr, daß sie in den 1930er Jahren fast zum Erliegen gekommen war. Bis

1940 ersetzte auch die Salem Navigation Co. ihre Binnenschiffe durch Last-

wagen. Nur noch der Raddampfer „Willamette Queen“ (ein Neubau von

1990) bietet heute nostalgische Ausflugsfahrten an.

Los 174

Ausruf 30 €

Peoples Bank

Mc Keesport, Pa., 26 shares à 50 $ 29.10.1891

VF+. #56. (1)

Schöne Vignette mit Pferden und Wappen.

Gegründet 1873 mit J. C. Converse als President und einem Kapital von

100.000 $. Das ursprüngliche Gebäude lag an der Ecke Fith Avenue und

Market Street. 1907 zog die Bank in ein neues Gebäude an der Ecke Fith

Avenue und Walnut Street. Die Ausgestaltung mit Marmor und Messing

machte das Gebäude zu einem der schönsten der Stadt.

N

Los 175

Ausruf 100 €

Peoples Bank of Philadelphia

Philadelphia, Pa., 257 shares á 100 $ 1.5.1874

EF-VF. #44. (59)

Ausgestellt auf und als president original unterschrie-

ben von Wm. H. Kemble. Drei herrliche feine Vignet-

ten. Ränder knapp geschnitten. Unentwertet.

Die 1870 gegründete Bank ging in der Depression, die der Börsenpanik von

1893 folgte, im März 1898 pleite und löste damit einen ungeheuren Finanzs-

kandal aus: Nachdem der Bankkassierer Hopkins Selbstmord begangen

hatte, fand man in seinem Schreibtisch Papiere mit Einzelheiten der Ge-

schäftsbeziehungen zu Matthew Stanley Quay (1833-1904). Quay war nicht

irgendjemand: Er war US-Senator und Führer der Republikaner in Pennsyl-

vania, die damals für 40 Jahre die einzige Partei des Staates überhaupt war.

Quay übte praktisch also unbeschränkte Macht aus. Die Peoples Bank of

Philadelphia war seinerzeit die “Hausbank” des Staates Pennsylvania, bei

der der Staat seine Einlagen deponierte. Es stellte sich heraus, daß Quay

und der Kassierer Hopkins mit Staatsgeldern spekuliert hatten, und, schlim-

mer noch, daß sich Quay Zinsen für Einlagen des Staates auf seinem Privat-

konto hatte gutschreiben lassen. Im Oktober 1898 wurde er verhaftet und

vor Gericht gestellt, doch er war ein politisches Stehaufmännchen und er-

reichte im Jahr darauf, daß alle Anschuldigungen gegen ihn fallengelassen

wurden und er in seine politischen Ämter zurückkehren konnte.

N

Los 176

Ausruf 250 €

Peoria & Rock Island Railway

Peoria, Illinois, 7 % Bond 1.000 $ 13.3.1873 (Auf-

lage 1000, R 8) EF. #42. (72)

Übergroßes rotbraun/schwarzes Querformat mit sehr

schöner großer Eisenbahn-Vignette. Unentwertet,

fast kpl. Kuponbogen anhängend.

21

Los 173

Los 176