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Los 281
Ausruf 750 €
Mont Cenis Railway
5 shares à 20 £ 6.3.1866 (R 10) EF-VF. #443. (53)
Mit den Wappen von Frankreich, Großbritanien und
Italien.
Originalunterschrift des bedeutenden Ei-
senbahn- und Bergwerksunternehmers Alexan-
der Brogden
(1825-1892) aus Manchester.
Der Mont Cenis (italienisch Moncenisio oder Monte Cenisio) ist ein Berg-
massiv in den Grajischen Alpen. Das Mont-Cenis-Plateau ist ein beliebtes
Ausflugsziel. Kaum bekannt ist die Tatsache, daß über den heutigen Mont
Cenis Pass an der Grenze zwischen Frankreich und Italien früher eine Ei-
senbahn führte. Schon im Mittelalter war der Mont-Cenis-Paß sehr belebt;
den Bau der Straße, wie sie heute ist, verdankt man Napoleon, der sie zu
militärischen Zwecken herrichten ließ. Seitdem blieb die Straße über den
der Mont-Cenis-Paß die Hauptlinie des Verkehrs von London, Paris und
Lyon hinüber nach Norditalien führte. Den Engländern ging es beim Bau
des sog. Frejus-Tunnels im Zuge der Strecke Lyon - Turin nicht schnell ge-
nug. Und so kamen sie auf die Idee - hauptsächlich um die Post nach In-
dien schneller zu befördern - eine provisorische Eisenbahn über den Mont
Cenis Pass zu bauen (provisorisch, weil nur bis zur Fertigstellung des Mont
Cenis-Tunnels). 1864 wurde für diesen Zweck in England die Mont Cenis
Railway von Thomas Brassey, John Barraclough Fell, James Brunlees and
Alexander Brogden gegründet. Der Ingenieur J. B. Fell machte die ersten
praktischen Versuche in England auf der High-Peak-Eisenbahn (Derbyshi-
re), deren Benützung ihm von der London- und Nordwesteisenbahn-Ge-
sellschaft bereitwillig gestattet wurde. Auf einer Strecke von etwa 700 Me-
tern wurde eine Bahn angelegt, welche in den verschiedensten Steigungen
und Windungen sich erhob und senkte, und alle Versuche gelangten zur
größten Befriedigung. Zwecks weiterer Prüfung wählte man dann eine der
steilsten Stellen der Mont-Cenisstraße auf französischer Seite, hinter dem
Dorf Lanslebourg, und legte auf ihr einen Schienenweg in der Länge von
zwei Kilometern an, welcher 150 Meter, also auf zwölf Meter je um einen,
stieg. Englische und französische Ingenieure sind anschließend im Auftrag
ihrer Regierungen zur Prüfung gekommen und haben sich in ihren Berich-
ten auf das Günstigste über das ganze Unternehmen ausgesprochen.
1864 erteilten die französische und die italienische Regierungen der engli-
schen Gesellschaft die nötigen Konzessionen für den Bau einer Eisenbahn
über den Berg, jedoch nur bis zur Vollendung des Schienenwegs. Das Fel-
l’sche System bestand daraus, das durch eine Mittelschiene den Lokomo-
tiven auf der steilen Strecke mittels horizontal angebrachter Treibräder ei-
ne stärkere Zugkraft verliehen wurde. Die Bahn war 77 km lang, hatte 1,1
m Spurweite, 90‰ Größtneigung und 40 m kleinste Krümmungshalbmes-
ser. Die Strecke wurde im Juni 1868 dem Betrieb übergeben. Sie war bis
zur Eröffnung des Mont Cenis-Tunnels, also knapp über 3 Jahre, im Be-
trieb. Mit Eröffnung des Fréjus-Tunnels wurde die Strecke wieder abge-
baut. Noch heute erkennt man die Trasse entlang der gut ausgebauten
Paßstraße zwischen Lanslebourg im französischen Beaufort und Susa im
italienischen Piemont. Zahlreiche Tunnel und Durchlässe wurden für die
Mont-Cenis-Bahn errichtet. Im Bereich der Passhöhe verschwindet die
Trasse heute kurz im Stausee. Mittels Schautafeln gedenkt man auf italie-
nischer Seite dieser vergessenen Bahn, die - würde sie heute noch exi-
stieren - eine der spektakulärsten Bahnlinien Europas wäre.
Japan
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Los 282
Ausruf 100 €
Chiyoda seimei hoken sogo kaisha
(Chiyoda Lebensversicherungsgesell-
schaft auf Gegenseitigkeit)
Kinderversicherung 1000 Yen von 1944 EF-VF.
(22)
Hübsch gestaltete Police im farbigem Umschlag (mit
Abbildung des Verwaltungsgebäudes). Rotbraun,
rückseitig Versicherungsbedingungen. Seit Jahren
nur dieses eine Stück bekannt. Stammt aus der Ver-
sicherungssammlung Ruske.
Los 283
Ausruf 100 €
Chiyoda seimei hoken sogo kaisha
(Chiyoda Lebensversicherungsgesell-
schaft auf Gegenseitigkeit)
Lebensversicherungspolice 2000 Yen von 1934
EF-VF. #748603. (22)
Hübsch gestaltete Versicherungsurkunde im ver-
schließbarem grauen Umschlag (mit Abbildung des
Verwaltungsgebäudes). Grünbrauner Rand auf hell-
braunem Innendruck mit zwei Vögeln sowie Baum im
Unterdruck. Rückseitig Versicherungsbedingungen.
Seit Jahren nur dieses eine Stück bekannt. Stammt
aus der Versicherungssammlung Ruske.
Los 284
Ausruf 100 €
Japan Development Bank
Tokio, 6 % Bond 1.000 $ 15.5.1962 (Specimen)
EF. (35)
Violett/schwarzer Stahlstich mit schöner allegori-
scher Vignette. Aus dem ABNC-Archiv.
Los 285
Ausruf 80 €
Kan’i seimei hoken
(Einfache staatliche Lebensversicherung)
Versicherungspolice 104 Yen um 1940 EF-VF. (22)
Hübsch gestaltete Versicherungspolice mit floralen
Elementen in der Umrahmung. Blau-violetter Rand
auf Ockergrund. Seit Jahren nur dieses eine Stück
bekannt. Stammt aus der Versicherungssammlung
Ruske. Mit dazugehörigem Briefumschlag.
Los 286
Ausruf 100 €
Metropolis of Tokyo
New York, 6 % Bond 1.000 $ 15.6.1965 (nullgezif-
fert) EF. (35)
Die Anleihe wurde begeben zwecks Finanzierung der
Landgewinnungsmaßnahmen im Tokyoter Hafen-
becken. Das Stück stammt aus dem ABNC-Archiv.
Hochwertige Stahlstichvignette mit einer weiblichen
und zwei männlichen allegorischen Gestalten. Mittig
im Unterdruck das Zeichen für Tokio. Zur Dokumen-
tation dieser hochinteressanten Landgewinnungsan-
leihe der Metropole Tokio.
Die Ursprünge von Tokio, der heutigen Haupt- und Residenzstadt Japans,
datieren 1192, als ein Grossgrundherr hier (Edo) ein Fort errichten ließ.
1603 wurde die daraus entstandene Siedlung Edo zum Sitz einer Shogu-
natsregierung. Das für die neuere Geschichte der Stadt entscheidende Er-
eignis war die Zerschlagung des Shogunats 1867 und die Meiji-Reform.
Edo wurde nun zum Tokio und entwickelte sich rasend schnell. Nachdem
bereits 1932 das Stadtgebiet von Tokio durch Eingemeindungen erweitert
worden war, wurden 1943 die restlichen Teile der Präfektur (Ken) mit der
Stadt Tokio zusammengefasst und die im Rang einer Präfektur stehende
Metropole Tokio geschaffen. Diese Tokio-to gliedert sich in 23 Oberbezir-
ke (Ku) der vormaligen Stadt, die drei Kreise und 14 Städte der früheren
Präfektur und die sieben Inseln im Stillen Ozean.
Los 287
Ausruf 80 €
Mitsui & Co. Ltd.
(Mitsui Bussan Kabushiki Kaisha)
6,5 % Debenture 1.000 $ 8.1.1969 Anh. Kupons.
#6749. (35)
Mit allegorischer Vignette. Lochentwertet.
Japanischer Mischkonzern. Als eines der siebentraditionellen großen
Handelsunternehmen ist es die größte Gesellschaft der Mitsui Group und
gehört zu den größten Unternehmen in Japan. In seiner heutigen Form
wurde das Unternehmen 1947 als Daiichi Bussan errichtet, der erste Vor-
läufer unter dem Namen Mitsui Bussan datiert auf das Jahr 1876.
Kanada
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Los 288
Ausruf 100 €
Canadian Northern Ontario Railway
3,5 % Debenture von 1911 (Specimen) EF. (35)
Sehr dekorativer grün/schwarzer Druck mit Eisen-
bahn-Vignette. Aus dem Archiv von Bradbury, Wilkin-
son & Co. Nur zwei Stücke sind uns bekannt.
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Los 280
Los 281