

Gründung 1895 als James Bay Ry. 1906 Umbenennung wie oben. 1907
waren die Bank von Scotland und die Canadian Bank of Commerce auto-
risiert, einen mortgage debenture stock aufzulegen zur Finanzierung der
Eisenbahnstrecke von Toronto nach Sadbury (268 Meilen). 1909 wurde ein
debenture stock unter Garantie der Regierung der Provinz Ontario aufge-
legt zur Finazierung der Bahnhöfe in Toronto und Key Inlet. Die Gesell-
schaft betrieb ein 1.453 Meilen langes Streckennetz. Kontrolliert von der
Canadian Northern Ry.
N
Los 289
Ausruf 120 €
Canadian Pacific Railway
Montreal, 10 shares à 100 $ 24.12.1902 VF.
#306112. (72)
Ausgestellt auf das Berliner Bankhaus C. Schlesin-
ger-Trier & Co., das für die CP auch als deutsche
Zahlstelle fungierte. Mit deutschem Börsensteuer-
stempel und den rückseitigen Vermerken der Divi-
denzahlungen der Berliner Zahlstelle wird ganz her-
vorragend die starke Beteiligung deutschen Kapitals
in einer der wichtigsten Bahnen des nordamerikani-
schen Kontinents dokumentiert. Das deutsche Ei-
gentum wurde übrigens nach dem verlorenen 1.
Weltkrieg entschädigungslos enteignet, weshalb eini-
ge ganz wenige CP-Stücke - wie das vorliegende -
unentwertet erhalten blieben. Nur 4 Stück von dieser
Variante aus der Zeit zwischen Jahrhundertwende
und Beginn des 1. Weltkrieges wurden Mitte der
1990er Jahre gefunden.
Gegründet 1881, Eröffnung der transkontinentalen Hauptstrecke von Mon-
treal zur Pazifikküste 1886. Das weitverzweigte System von Halifax an der
Ostküste bis Vancouver/Victoria an der Westküste hat eine Gesamtlänge
von über 18.000 Meilen! Noch weiter westlich geht es per Frachtschiff wei-
ter nach Alaska, Europa, Japan und China (die Tochter CP Ships wurde
erst 2006 an Hapag-Lloyd verkauft). Neben der Canadian National Railway
ist die Gesellschaft die einzige transkontinentale Eisenbahn in Kanada.
N
Los 290
Ausruf 100 €
North Saskatchewan Land Co.
6 % Bond 100 £ von 1911 (nullgeziffertes Speci-
men) EF-VF. (35)
Hochwertige Stahlstichvignette mit Ernteszene, im
Vordergrund ein zufriedener Farmer mit Hund, eine
Pfeife rauchend. Anh. Kupons.
Terraingesellschaft aus der kanadischen Prärieprovinz, unfruchtbar, von
zahlreichen Seen und ausgedehnten Wäldern bedeckt. Infolge der Me-
chanisierung der Landwirtschaft ging die Landbevölkerung im 20. Jh.
stark zurück. Bereits ab 1913 hatte die Gesellschaft finanzielle Schwierig-
keiten, die Abwicklung dauerte bis in die 30er Jahre.
N
Los 291
Ausruf 160 €
Wright Flexible Axle Motors Ltd.
Montreal, 20 pref. shares à 5 $ 21.12.1928 EF-VF.
#1667. (34)
Zweisprachig englisch/französisch. Herausragender
braun/blauer Stahlstich, in den vier Ecken Vignetten
mit Automobil, Flugzeug, Dampflok und Ozeandamp-
fer, unten außerdem Vignette mit Schmied und dem
Wahlspruch „Labor omnia vincit.“ Unentwertet, die
braune Variante noch nie zuvor auf einer Auktion an-
geboten gewesen.
Gegründet 1927 von James A. Wright. Ursprung ist eigentlich die Bir-
mingham-Automobilfabrik in Peterborough, Pa. Den ab 1921 gebauten
Birminghams verschaffte eine flexible Achsaufhängung eine besondere
Geländegängigkeit. Zu Testzwecken ließ man die Autos mit 30-40 Meilen
Geschwindigkeit über große Hindernisse fahren. Die Birminghams schaff-
ten das, Autos der Konkurrenz dagegen blieben liegen. Ende 1922 war
Birmingham aber pleite, und zum tragischen Ende gehört, daß einer ihrer
Aktienverkäufer auf dem letzten Treffen der Aktionäre in der aufgebrach-
ten Menge den Tod fand. Alle Patente wurden von James A. Wright er-
worben, der zwei noch fahrbereite Birminghams nach Montreal überführ-
te und dort diese neue Automobilfabrik gründete. Zeitgenössische Foto-
grafien zeigen ein fast zehntausend Quadratmeter großes Fabrikgebäude,
wo die Automobilproduktion aber schon 1929 wieder endete.
k.u.k Monarchie /
Nachfolgestaaten
N
Los 292
Ausruf 60 €
AG der Wien-Floridsdorfer Mineralöl-Fabrik
Wien, Aktie 5 x 20 S 13.7.1926 (R 7) EF+.
#25881-85. (1)
Aktien dieser bedeutenden Ges. waren bisher voll-
kommen unbekannt.
1864 errichtete der Chemiker F. Pilz östlich des Floridsdorfer Bahnhofs die
„Fabrik für Petroleumprodukte Pilz & Co.“, eine der ältesten Raffinerien in
ganz Europa. Der über die Nordbahn aus Galizien angelieferte Rohstoff
wurde zu Leuchtpetroleum, Schmiermittel, Paraffin und Kerzen verarbei-
tet. Mit dem Bezug von Erdöl aus Rumänien wurde das Werk um eine
Benzinraffinerie erweitert. Der Ausfall der Zulieferländer nach Ende des 1.
Weltkrieges brachte das Werk in arge Schwierigkeiten, die erst 1923 durch
eine Zusammenarbeit mit der österreichischen Filiale von Royal Dutch
Shell behoben werden konnten. 1929 wurde die bereits 1886 gegründete,
seit 1923 an der Wiener Börse notierte AG komplett von Shell übernom-
men. Nach Ende des 2. Weltkriegs machte sich die Sowjetische Militär-
verwaltung breit, ehe die Raffinerie 1955 an Shell zurückgegeben wurde.
1970 stillgelegt.
N
Los 293
Ausruf 150 €
AG der Wiener Localbahnen
Wien, Actie 200 fl 30.3.1888. Gründeraktie (Auf-
lage erst 5000, dann auf 4000 herabgesetzt, 1926
auf 300 S umgestellt, R 5) VF. #3412. (18)
Originalunterschriften. Mit kpl. Kuponbogen, noch
1945 neu ausgegeben.
Gründung 1888. Die Strecke Wien-Baden (33 km) ist noch heute in Be-
trieb, die früheren Badener Verzweigungen nach Helenental und nach
Vöslau sind eingestellt. Noch heute börsennotierte AG!
Los 294
Ausruf 60 €
Allgemeine österreichische
Boden-Credit-Anstalt
Wien, 4,5 % Wasserkraft-Obl. 10.000 Kr
15.7.1921 EF. #15214. (22)
Herrliche Gestaltung mit weibl. Allegorien, Turbinen
im Kraftwerk, Wasserfall. Dreisprachig französisch/
deutsch/englisch.
Die 1863 gegründete Bank war zur Zeit der Donaumonarchie ein hoch an-
gesehenes Institut, das auch das Vermögen der Mitglieder des Kaiser-
hauses und des Hochadels verwaltete. Neben der anfänglichen Finanzie-
rung des Eisenbahnbaus und dem Hypothekarkredit kam um die Jahr-
hundertwende das Geschäft mit der Umwandlung großer Unternehmen in
Aktiengesellschaften dazu, was die „Bodencredit“ zu einem der größten
Industriefinanzierer der Monarchie machte. 1910 ernannte Kaiser Franz
Joseph zum neuen Gouverneur der Bodencredit einen äußerst ehrgeizi-
gen, aber auch umstrittenen Finanzfachmann, Rudolf Sieghart. Sein Ver-
hältnis zum am Platz Wien sehr einflußreichen Haus Rothschild war ange-
spannt; gleich bei seiner Amtsübernahme hatte Albert Salomon Anselm
von Rothschild prophezeit, Sieghart werde die Bodencredit in den Ruin
führen. So kam es dann auch: Als Ende der 1920er Jahre ihr größter In-
dustriekunde in Schwierigkeiten geriet, der Waffen- und Fahrzeugherstel-
ler Steyr-Werke, war dies auch der Anfang vom Ende der Bodencredit. Am
6.10.1929 erschien ihr Vorstand bei Bundeskanzler Johannes Schober
und offenbarte die Zahlungsunfähigkeit der Bank. Dieser setzte dann Lou-
is Nathaniel von Rothschild, den Chef der „Creditanstalt“, unter massiven
Druck und erzwang zur Vermeidung des Zusammenbruchs der „Boden-
credit“ eine Fusion beider Institute - damit war der Keim gelegt für die
1931 eintretende Krise der Creditanstalt selbst.
Los 295
Ausruf 80 €
Általános Bank
Losonc, Aktie 100 K 1.4.1912 (Auflage 2000) EF-
VF. #9864. (63)
Äußerst dekoratives Jugendstil-Papier mit vielen Ver-
zierungen. Zweisprachig. Ausgestellt auf Andreja
Bencik. Mit Kupons.
Die Allgemeine Bank AG wurde 1909 in Losoncz, Komitat Nograd ge-
gründet. Mit Filiale in Rimaszombat.
N
Los 296
Ausruf 90 €
Austro-Grade Automobilfabrik AG
Wien, Aktie 100 x 200 K 1.4.1923 EF-VF.
#966801. (56)
35
Los 291
Los 293
Los 290
Los 292