

Los 353
Ausruf 60 €
K.k.priv. Graz-Köflacher Eisenbahn-
und Bergbau-Gesellschaft
Wien, 4 % Schuldv. 400 K Sept. 1902 (Auflage
10000, D/H OEL 2064a, R 6) EF-. #592/1. (38)
Mit großem Doppeladler und zweiteiliger Vignette mit
Bergarbeitern unter Tage und aus einem Tunnel fah-
render Dampflok.
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Los 354
Ausruf 150 €
K.k.priv. Kaiserin Elisabeth-Bahn
Wien, Actie 200 Gulden 1.7.1856. Gründeraktie
(Auflage 325000) VF+. #74847. (63)
Per rotem Aufdruck in eine Staatsschuldverschrei-
bung umgewandelt. Sehr dekorative Blattwerkum-
randung mit Doppeladler, Originalunterschriften.
Hochbedeutender Eisenbahntitel aus der Donau-
monarchie.
Die Geschichte der Elisabeth-Bahn reicht bis in das Jahr 1822 zurück, als
Prof. Franz Anton Ritter von Gerstner sich den Vorarbeiten für eine über
das Gebirge zu führende Eisenbahn zwischen der Donau und der Moldau
widmete, nachdem er aufgefordert wurde, an die Spitze eines solchen Un-
ternehmens zu treten. 1824 erhielt er für diese Bahn eine Konzession, die
an die “K.k.priv. Österreichische Eisenbahn-Gesellschaft” überging. 1832
wurde das Privileg für erloschen erklärt und einer Gruppe um die Wiener
Rothschild’s neu verliehen. 1856 erhielt der k.k. Generalkonsul in Ham-
burg Ernst Merck die Konzession für die Linien Wien-Linz-Salzburg und
Linz-Passau. Nach über 30 Jahren unausgeführter Pläne entstand die Kai-
serin-Elisabeth-Bahn nun endlich unter der Regie der gleichnamigen AG.
1881 wurde die Bahn verstaatlicht, aus den Aktien wurden Staatsschuld-
verschreibungen.
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Los 355
Ausruf 150 €
K.k.priv. Kaschau-Oderberger Eisenbahn
Budapest, 4 % Prior.-Partial-Schuldv. 2.000 K
28.7.1908 (Auflage 16500, R 12) VF-F. #1665/2.
(11)
Zweisprachig ungarisch/deutsch. Mit fast komplet-
tem, 1939 neu ausgegebenen doppelblättrigem Ku-
ponbogen. Bislang vollkommen unbekannter Nenn-
wert, ein UNIKAT aus dem Reichsbank-Schatz.
Konzessioniert 1866 zum Bau einer Bahn, die das preußische Eisenbahn-
netz in Schlesien auf kürzestem Weg mit dem Schienennetz Ungarns ver-
binden sollte. 1872 wurde die baulich anspruchsvolle 362 km lange
Hauptstrecke von Oderberg in Österreichisch Schlesien bis Kaschau in O-
berungarn (heute in der Ostslowakei) fertig gestellt. Für Ungarn war die Ei-
senbahn vor allem für die Kohleimporte aus Schlesien sehr wichtig. Im
Personenverkehr liefen über die Bahn außerdem Kurswagen zum Orient-
express. 1874 Aufnahme der Eperjes-Tarnower Eisenbahn mit ihrer 1870
fertig gestellten Hauptstrecke nach Leluchów im heutigen Polen durch Fu-
sion. Nach 1918 verblieb das Streckennetz der Kaschau-Oderberg Eisen-
bahn in der neu gegründeten Tschechoslowakei und wurde 1921 als die
einzige leistungsfähige Verbindung im Osten des Landes verstaatlicht. Die
alten Obligationen blieben, nunmehr mit Bürgschaft der tschechoslowaki-
schen Republik ausgestattet, im Umlauf. Nach großen Zerstörungen im 2.
Weltkrieg wurde die Bahn im Rahmen der Verbindung Cierna-Tisou-Ka-
schau-Sillein als “Strecke der Freundschaft” (CSSR-UdSSR) großzügig
zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Heute nach dem Zerfall der CSSR
liegt der größte Teil des Netzes auf slowakischem Gebiet.
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Los 356
Ausruf 50 €
k. k. priv. Kronprinz Rudolf-Bahn
(Salzkammergut-Bahn)
Wien, 4 % Schuldv. 200 Gulden Silber 1.4.1884
(Auflage 98473, R 8) EF+. #3980/27. (19)
Mit der Anleihe von 70,2 Mio. fl. wurden acht zwi-
schen 1868 und 1872 begebene ältere Anleihen zu-
sammengefaßt und umgeschuldet. Zuvor nicht be-
kannt gewesener Nennwert.
Gegründet 1866 mit Sitz in Wien, Westbahnhof. 1868 wurde die erste Teil-
strecke St. Valentin-Steyr der 405 km langen Hauptbahn St. Valentin-Tar-
vis-Laibach eröffnet. Dazu kamen die Zweigbahnen Klein-Reifling-Amstel-
len (44 km), Hieflau-Eisenerz (14 km), St. Michael-Leoben (11 km), Launs-
dorf-Mösel (25 km), Glandorf-Klagenfurt (18 km) sowie die 173 km lange
Salzkammergutbahn Steinach-Irdning-Schärding (eröffnet 1877). Bereits
1883/84 wurde die Bahn verstaatlicht.
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Los 357
Ausruf 450 €
k.k. priv. Oester. Vereinsbank
Wien, Actie 100 Gulden 1.11.1874 EF-. #345. (63)
Mit kpl. Kuponbogen.
Aus Veröffentlichungen der damaligen Zeit ist zu entnehmen, dass die
Bank 1874 an der Wiener Börse notiert war. Die Kurse fielen dann aber in
kürzester Zeit von 270 fl auf 2,5 fl. Zum 13. Juni 1874 wurde zu einer au-
ßerordentlichen Generalversammlung aufgerufen in der Statutenänderun-
gen und eine Einzahlung der Aktionäre von 15 fl. pro Aktie beschlossen
werden sollte. Dies stiess bei einigen Aktionären auf heftigen Widerstand.
Es gab Diskussionen die Bank mit der Wiener Lombard- und Eskompte-
bank, deren Kurse auch im Keller waren, zu fusionieren. Innerhalb des
Vorstandes gab es Differenzen und der Herr Schoßberg trat aus der Ver-
waltung aus. Am 28. Febr. 1875 fiel der Kurs dann auf 0. Am 28. Mai 1875
wurde zur siebenten ordentlichen Generalversammlung eingeladen (das
bedeutet wohl, dass die Vereinsbank 1868 gegründet worden sein muß).
Die Bank wurde 1875 liquidiert.
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Los 358
Ausruf 25 €
k.k. priv. Oesterreichische Nordwestbahn
Wien, 5 % Schuldv. 200 fl. = 133 1/3 Thaler = 233
1/3 Gulden südd. 1.3.1871 (Auflage 220885, R 5)
VF+. #105467. (16)
Anleihe von 44,2 Mio. fl. zur Ausführung der Haupt-
bahn. Originalunterschriften. Älteste Anleihe-Emis-
sion dieser bedeutenden Bahn.
Gründung 1868, Sitz in Wien, Nordwestbahnhof. Das Bahngebiet umfaß-
te zuletzt insgesamt 1.444 km, bestehend aus der Hauptbahn Wien-Jung-
bunzlau (352 km) mit den Zweigbahnen Deutschbrod-Rossitz-Pardubitz
und Gross-Wossek-Oarschnitz sowie der insgesamt 308 km langen Elbe-
thalbahn. Die Bahn beförderte vor ihrer Verstaatlichung jährlich bis zu 3
Mio. Fahrgäste, 2,5 Mio. t Frachtgut und 2 Mio. t Kohle und Koks.
Los 359
Ausruf 25 €
k.k. priv. Oesterreichische Nordwestbahn
Wien, 5 % Schuldv. 200 fl. = 133 1/3 Thaler = 233
1/3 Gulden südd. 1.10.1871 (Auflage 149000, R 6)
VF-. #53650. (32)
Anleihe von 29,8 Mio. fl. zur Ausführung des Ergän-
zungsnetzes. Originalunterschriften. Bislang unbe-
kannte Anleihe.
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Los 360
Ausruf 50 €
k.k. priv. Österreichische Nordwestbahn
Wien, 3,5 % Schuldv. (Lit. B) 200 K 1.5.1903 (Auf-
lage 7505, R 6) VF. #3581. (74)
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Los 354
Los 357