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Auto im Unterdruck, zwei Eckvignetten mit Flugzeu-

gen. Äußerst selten, uns sind überhaupt nur drei wei-

tere Stücke bekannt. Mit Kupons.

Gegründet 1922, ein Jahr nachdem der Deutsche Hans Grade, ursprüng-

lich ein Luftfahrt-Pionier, in Berlin seine erste Automobilfabrik gegründet

hatte. Dank der Wurzeln Grades’ in der Luftfahrt hatten seine Autokaros-

serien Elemente aus dem Flugzeugbau, so z. B. der auch im Unterdruck

dieser Aktie abgebildete Wagen. Der österreichische Ableger übernahm

von der Bundesverwaltung die staatlichen Industriewerke Klosterneuburg

samt dem Maschinenpark und erwarb ferner sämtliche Anteile der A-B-C

Karosseriegesellschaft mbH in Liesing. Die G.V. vom 28.6.1926 beschloß

die Liquidation, nachdem das deutsche Stammwerk von Hans Grade

schon 1924 in Schwierigkeiten geraten war.

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Los 297

Ausruf 20 €

Bachwitz AG

Palast der schönen Künste und Modenverlag

Wien, Aktie 10 x 10 S 31.12.1925 (R 4) EF+.

#180891-900. (50)

Dekorativer Druck in leuchtenden Gelb-Tönen. Aktien

dieser Ges. waren zuvor ganz unbekannt.

Gründung 1924 zur Fortführung der Firmen „Kunstgewerbliches Unter-

nehmen für Mode-Fachblätter“ und „Palast der schönen Künste, Malerei

und Plastik Arnold Bachwitz“. Ansässig im III. Bezirk, Löweng. 47 und Pa-

racelsusg. 9/11. Später umfirmiert in „Chic-Parisien - Bachwitz AG“.

Los 298

Ausruf 20 €

Bachwitz AG

Palast der schönen Künste und Modenverlag

Wien, Aktie 25 x 10 S 31.12.1925 (R 3) UNC.

#132926-50. (34)

Dekorativer Druck in warmen Rosa- und Rot-Tönen.

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Los 299

Ausruf 100 €

Bergbahn AG St. Anton am Arlberg

Innsbruck, Aktie 100 RM Sept. 1940 (Auflage 500,

R 8) EF. #466. (19)

Das Kapital wurde 1939/40 von Schilling auf RM und

dann 1956 wieder 1:4 auf Schilling umgestellt.

Gründung 1937, zunächst konzessioniert für die Seilschwebebahn von St.

Anton am Arlberg auf den Galzig. Die Seilbahn wurde nach dem System

Zuegg-Bleichert erbaut und am 19.12.1937 eröffnet. Die Zahl der Fahrgä-

ste stieg beständig von rd. 100.000 in den Jahren nach der Eröffnung bis

knapp 300.000 in den 1960er Jahren. 1953-60 Errichtung von vier Skilif-

ten in St. Christoph sowie vom Feldherrnhügel auf den Galzig. 1962 Ver-

leihung der eisenbahnrechtlichen Konzession für die Gampbergbahn

(Seilbahn von St. Anton a.A. auf den Gampberg). Zu den Beteiligungen

gehört auch ein Anteil von 26 % an der Zugspitzbahn AG, Ehrwald.

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Los 300

Ausruf 80 €

Bleiberger Bergwerks-Union

Klagenfurt, Aktie 3.000 S 12.6.1926 (Auflage

2500, R 8) EF. #504. (28)

Recht dekoratives Papier, original signiert.

Die 1867 gegründete Gesellschaft betrieb die Bleigruben Rudolfschacht

und Antonischacht, ferner Betrieb einer Bleischmelzhütte und einer

Schrotfabrik in Gailitz bei Arnoldstein, einer Bleiweißfabrik in Klagenfurt.

Die Aktien notierten im Wiener Exotenverkehr.

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Los 301

Ausruf 50 €

„BREMA“ AG für Mineralölprodukte,

Asphalt und chemische Industrie

Wien, Aktie 50 x 10 S 15.6.1930 (R 7) UNC-EF.

#7501-50. (26)

Mit kpl. Kuponbogen. Aktien dieser Ges. waren bis-

her unbekannt.

Gegründet 1922. Der Betrieb im XX. Bezirk, Handelskai 96 erzeugte Mi-

neralöl-, Asphalt- und Teerprodukte, darunter Straßenöl „Bremanol“ und

Kaltasphalt „Bremalit“ sowie Vergußmasse für Batteriefabriken, außerdem

Ausführung von Asphaltierungen, Isolierungen und Dachdeckungen.

Los 302

Ausruf 50 €

„BUKUM“ AG für Buch-Kunst und

Musikalienhandel vorm. Hugo Heller & Cie.

Wien, Aktie 25 x 400 K 26.6.1924 (R 10) EF.

#748126-50. (27)

Restkupons ab 1930 anhängend. Aktien dieser Ges.

waren zuvor ganz unbekannt, lediglich 4 Stück wur-

den im Reichsbank-Schatz gefunden.

Die 1922 gegründete AG erwarb die Firma Hugo Heller & Cie. (Sorti-

mentsbuchhandlung, Konzertdirektion und Theateragentur) im I. Bezirk,

Bauernmarkt 3. 1923 wesentliche Geschäftserweiterung und Erwerb zu-

sätzlicher Lokalitäten in der Regierungsg. 1. 1933 Vergleichsverfahren

(welches mit einer Quote von 35 % abgeschlossen wurde), 1934 Liquida-

tionsbeschluß.

Los 303

Ausruf 60 €

Bundeshauptstadt Wien

Wien, 4 % Gold-Schuldv. 1.000 Sfr. 19.6.1931 EF.

#755. (22)

Teil einer Anleihe von 75 Mio. Schweizer Franken auf

Goldbasis (1 Kilogramm Gold entsprach damals

3.444 4/9 Sfr), die von Banken in Frankreich, Belgien,

den Niederlanden und der Schweiz platziert wurde.

Gemäß Tilgungsplan sollte die Anleihe per jährlicher

Ziehung bis 1970 zurückgezahlt werden. Das vorlie-

gende unentwertete Stück mit Kupons ab 1945 wur-

de aber niemals eingelöst. Nach der Jahrtausend-

wende legte die Stadt Wien übrigens erneut sechs

Anleihen in Schweizerfranken auf und handelte sich

damit einen Riesen-Ärger ein: Zwar war die Verzin-

sung nominell extrem niedrig, aber der seitdem mas-

siv gestiegene Frankenkurs bescherte der Stadt in-

zwischen Verluste von mehreren 100 Mio. Euro.

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Los 304

Ausruf 30 €

C. Stölzle’s Söhne

Österreichische AG für Glasfabrikation

Wien, Aktie 100 S 23.10.1934 (Auflage 10000,

kompletter Aktienneudruck nach Sanierung, R 5)

UNC-EF. #858. (19)

Bislang unbekannt gewesen.

Gründung 1924 zur Übernahme der beiden österreichischen Glaswerke in

Altnagelberg (1933 abgebrannt und wiederaufgebaut) und Köflach mit zu-

sammen 500-600 Beschäftigten von der in Prag ansässigen Hauptfirma.

Außerdem Betrieb einer Brauerei in Neunagelberg (Jahresausstoß 15.000

hl). Börsennotiz Wien. Heute Stölzle-Oberglas.

Los 305

Ausruf 60 €

Cäcilia, Österr. Orgelbau AG

Aigen bei Salzburg, Aktie 100 x 400 Kr. 6.1.1923.

Gründeraktie EF-VF. #76101-200. (41)

Anh. Kupons.

Gründung am 6.1.1923. Die Gesellschaft hatte sich mit dem Orgelbau be-

faßt. 1928 stellte sie die Produktion gänzlich ein und betätigte sich nur

noch mit dem Abverkauf der Vorräte. Eine der Werkstätten wurde an die

Firma Dreher & Flamm Werkstätten der Cäcilia, Salzburg-Parsch verkauft.

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Los 306

Ausruf 100 €

DER ANKER Allgemeine Versicherungs-AG

Wien, Aktie 10 S 12.1.1928 (R 10) VF. #1300. (21)

Mit Kupons ab 1929. Bislang vollkommen unbekannt

gewesen, lediglich 5 Stück wurden im Reichsbank-

Schatz gefunden.

Gründung 1858. Betrieb der Erst-, wie auch der Rückversicherung im In-

und Ausland. Geschäftsgebiete waren zur Zeit des „Anschlusses“ das

“Großdeutsche Reich, das Protektorat Böhmen und Mähren, Ungarn, Ju-

goslavien und Aegypten”. Der Versicherungsbestand in dem neu gebilde-

ten slovakischen Staat wurde an die Ostmärkische Volksfürsorge, Le-

bensversicherungs-AG der Deutschen Arbeitsfront in Wien abgetreten.

Seit 1993 hält die Helvetia-Versicherung (ab 1996 Helvetia Patria Holding)

99,9 % der Anker-Aktien.

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Los 307

Ausruf 200 €

Dianabad-AG

Wien, Aktie 25 x 200 K 3.10.1917 (kpl. Aktienneu-

druck nach Neueinteilung des Kapitals, R 8) EF+.

#12026-50. (26)

Großformatig und außergewöhnlich dekorativ, große

Außenansicht des 1911-16 entstandenen Neubaus

im II. Bezirk im Unterdruck, außerdem Abb. der Kas-

sen-Halle mit prächtiger Lichtkuppel und des Dampf-

bad-Warmbassins. Nur 15 Stück lagen im Reichs-

bank-Schatz.

Eines der traditionsreichsten Unternehmen der Monarchie: Gegründet be-

reits 1804, AG seit 1841! Ansässig in Wien, Obere Donaustr. 93. Vorhanden

waren, neben dem Betrieb einer Schwimm-Anstalt, Wannenbäder im

(prunkvollen) Dianabad und im (einfacheren) Volksbad, Fuhrbäder, Dampf-

und Douchebäder, außerdem wurde eine Wasserheilanstalt betrieben. Um-

satzrenditen von bis zu 30 % waren für dieses höchst erfolgreiche Unter-

nehmen keine Seltenheit. 1911 wurden für einen großen, 1916 fertigge-

stellten Neubau mit Bade- und Kuranstalt sowie Hotel mehrere Nachbar-

grundstücke erworben. Dabei wurde eine der beiden Schwimmhallen

schon als Wellenbad gebaut! (Es war das dritte Wellenbad der Welt, nach

dem 1905 entstandenen Undosa-Wellenbad am Starnberger See und dem

bis heute als technischem Denkmal erhaltenen 1912 in Betrieb gegange-

nen Bilzbad in Kötzschenbroda Oberdorf.) Die andere Schwimmhalle hat-

te auch für sportliche Großveranstaltungen genügende Ausmaße. 1938

wurde der Dianabad-AG zudem der Betrieb des (noch heute bestehenden)

Arbeiterstrandbades an der Donau übertragen. 1941 Erwerb des Hotels

“Berliner Hof” in Königswinter am Rhein. Das Hotel in Wien wurde 1945

durch Kriegseinwirkung zerstört. Das Badegebäude wurde, da sich eine

Modernisierung als unrentabel erwies, 1965 abgerissen. Danach Umwand-

lung in die “Dianazentrum Realitätengesellschaft mbH”, Geschäftszweck

ist seither Schaffung von Wohnungseigentum und Realitätengeschäfte.

Los 308

Ausruf 80 €

Dianabad-AG

Wien, Aktie 200 K 1.1.1918 (R 6) UNC-EF. #1579. (1)

Großformatig und außergewöhnlich dekorativ, große

Außenansicht des 1911-16 entstandenen Neubaus

im II. Bezirk im Unterdruck, außerdem Abb. der Kas-

sen-Halle mit prächtiger Lichtkuppel und des Dampf-

bad-Warmbassins.

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