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Gründung 1903 als das jahrzehntelang maßgebliche Unternehmen seiner

Branche in der Donaumonarchie. Als Folge des 1. Weltkrieges wurden die

Fabriken auf dem Gebiet der Tschechoslovakei (Schüttenhofen, Barzdorf,

Triesch) 1921 in die von Solo kontrollierten Zündwarenfabriken AG “He-

lios” in Prag eingebracht. Die Fabriken Görz, Graz und Györ wurden still-

gelegt. Es verblieben die Zündwarenfabriken Deutschlandsberg, Stainz

(Steiermark) und Linz (Oberösterreich), letztere erzeugte auch chemische

Produkte. Über Beteiligungen an der “”Drava” AG, in Osijek, der I. Bos-

nisch-Herzogowinische Zündholzfabrik in Dolac, der Leda AG im Temes-

var und der Szikra AG in Budapest wurde auch der Zündholzmarkt in Un-

garn und auf dem Balkan beherrscht. 1925 umbenannt in “SOLO” Zünd-

waren- und Chemische Fabriken AG. Das Werk Linz (wohin auch der

Hauptsitz der Ges. verlegt worden war) wurde 1945 bei Bombenangriffen

völlig zerstört, konnte nach dem Wiederaufbau aber schon 1947 wieder in

Betrieb gehen. 1961 wurde die in Wien börsennotierte AG erneut umbe-

nannt in “Solo Industrien AG”, nachdem inzwischen mit insgesamt knapp

500 Beschäftigten auch Reißverschlüsse, Druck- und Spritzgußerzeugnis-

se, Mikropräzisionsteile für die elektronische Industrie sowie Christbaum-

und Wirtschaftskerzen und Fliegenfänger hergestellt wurden.

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Los 436

Ausruf 150 €

“SOLO” Zündwaren- u. Wichsefabriken AG

Wien, Aktie 50.000 K Dez. 1921 (Auflage 12000,

R 11) VF+. #75413. (50)

Sehr dekorative Gestaltung mit Jugendstil-Elemen-

ten. Mit Restkupons ab 1936. Bislang vollkommen

unbekannte Ausgabe, lediglich 2 Stück wurden im

Reichsbank-Schatz gefunden.

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Los 437

Ausruf 30 €

“Solo” Zündwaren-

und Chemische Fabriken AG

Wien, Aktie 100 RM Nov. 1939 (Auflage 36000,

R 7) UNC. #237. (25)

Altbestand, NICHT lochentwertet.

Geschichte siehe Los 435.

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Los 438

Ausruf 40 €

Spinnerei und Wirkwarenfabriken

M. Honig AG

Wien, Aktie 25 x 200 K 21.1.1922 (R 8) EF.

#126526-50. (49)

Mit Restkupons ab 1928. Bislang ganz unbekannt

gewesen. Nur 12 Stück lagen im Reichsbank-Schatz.

Gegründet 1921 durch Umwandlung der “Mechanische Strumpf- und

Wirkwarenfabrik in Heidenreichstein M. Honig”. In Heidenreichstein und

Amaliendorf in Niederösterreich wurden Wirkwarenfabriken mit Färberei,

Bleicherei, Merzerisieranstalt und Spinnerei betrieben.

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Los 439

Ausruf 150 €

Stadt Dornbirn (Vorarlberg)

Dornbirn, 6 % Obl. 1.000 Fr. 15.11./1.12.1926

(Auflage 1250, R 10) VF+. #1022. (26)

Bisher vollkommen unbekannt gewesen, nur 4 Stück

wurden im Reichsbank-Schatz gefunden.

Durch Vermittlung der Schweizerischen Volksbank und der Dornbirner

Sparkasse nahm die Stadt Dornbirn diese Anleihe von 1,25 Mio. SFr. auf

zur Erbauung eines neuen Wasserwerks. Neben dem Wasserwerk wurden

auch die gesamten Waldungen sowie der Acker-, Wiesen- und Weiden-

besitz der Stadt Dornbirn als Sicherheit hypothekarisch verpfändet.

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Los 440

Ausruf 80 €

Stadtgemeinde Graz

Graz, 5 % Schuldv. 200 K Okt. 1920 (Auflage

1500 R 12) VF. #10502. (41)

Bislang völlig unbekannt gewesene Grazer Anleihe,

wie auch vom folgenden Los wurde nur ein einziges

Stück im Reichsbank-Schatz gefunden.

Los 441

Ausruf 80 €

Stadtgemeinde Graz

Graz, 5 % Schuldv. 1.000 K Okt. 1920 (Auflage

5700 R 12) VF. #6248. (20)

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Los 442

Ausruf 20 €

Statzendorfer Kohlenwerk

“Zieglerschächte” AG

Wien, Aktie 10 x 10 S 20.8.1929 (R 4) UNC-EF.

#240521-30. (10)

Mit kpl. Kuponbogen.

Gegründet 1921 unter Mitwirkung der Wiener Bank AG durch Umwand-

lung einer gleichnamigen Ges. mbH. Sie besaß an der Bahnstrecke St.

Pölten-Krems ein Braun- und Glanzkohlebergwerk, auf dem bis zu 500 Ar-

beiter beschäftigt waren. 1923 Ankauf der Waleskakohlengrube AG (bei

Kattowitz), in diesem Zusammenhang auch Einführung der Aktien an der

Wiener Börse. Letzter Großaktionär war die Amsterdamer Bankfirma N.V.

Hugo Kaufmann & Co’s Bank. 1940 nach Erschöpfung der Kohlevorkom-

men Betriebseinstellung und Liquidation der AG.

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Los 443

Ausruf 120 €

Steirische Kohlenbergwerks-AG

Wien, Aktie 25 S 1.1.1931 EF-. #75. (1)

Mit kpl. Kuponbogen. Bislang vollkommen unbe-

kannt gewesen. Nur dieses eine Stück wurde im

Reichsbank-Schatz gefunden.

Gegründet 1921 durch die Montana AG. Die 5 noch fördernden Bergwerke

der Ges. in Parschlug bei Kapfenberg, Hödlgrube, Oberdorf I an der Graz-

Köflacher Bahn, Kleinsemmering bei Weiz, Kleegraben bei Ilz und Rein bei

Gratwein (1923 erschöpft und stillgelegt) wurden 1926 an die Steirische

Montanwerke von Franz Mayr-Melnhof verpachtet. Börsennotiz in Wien.

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Los 444

Ausruf 120 €

Süddeutsche Bank AG

Graz, Aktie 400 K 8.12.1921. Gründeraktie (Auf-

lage 50000) EF. #47051. (63)

Mit kpl. Kuponbogen.

Gegründet 1921 mit einem Kapital von 20 Mio. K als Nachfolger der 1900

gegründeten Südmärkische Volksbank reg. GmbH. 1923 Fusion mit der

Deutschen Heimstätten-Bank reg. GmbH. und Umbenennung in Süd-

deutsche und Heimstättenbank-AG.

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Los 445

Ausruf 250 €

Szegediner Fabrikshof AG

Szeged, Actie 200 Gulden 1.8.1870. Gründer-

emission (Auflage 2500) VF. #698. (33)

Hochdekorative, mehrfarbige Gestaltung. Mit eiserner

Brücke und einer Eisenbahn, rauchenden Schloten,

Sägegattern, Werftansicht und Schiffen, Zahnrädern

und allegorischem Merkur mit Fortuna illustriert diese

Aktie einprägsam, wie keine andere, die industrielle

Revolution. Deshalb wurde ihr die Gestaltung der heu-

te umlaufenden Aktien der “Aktien-Gesellschaft für Hi-

storische Wertpapiere” nachempfunden. Mit Kupons.

Gründung 1869 zum Betrieb einer Werft mit Eisenbau und Maschinen-

bauanstalt am Ufer der Theis. 1879 wurde die Stadt Szegedin von einer

großen Überschwemmung heimgesucht, bei der 2.000 Menschen ums

Leben kamen. Auch die Fabrik der Szegediner Fabrikshof AG wurde da-

bei völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut.

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Los 446

Ausruf 25 €

Tauchener (Thalheimer)

Kohlen-Industrie AG

Schreibersdorf, Aktie 1.000 K 1.6.1922 (Auflage

7000, R 4) EF-VF. #8002. (32)

Bislang ganz unbekannt gewesen.

Das Braunkohlevorkommen von Mariasdorf im Burgenland wird 1770 erst-

mals erwähnt. Um 1850 beginnt Karl Czilchert, Besitzer der Thalheimer

Glasfabrik in Schreibersdorf, mit dem Kohleabbau. Man muß sich das aber

eher als Handwerksbetrieb vorstellen: 1891 wurden mit nur einem Dutzend

Arbeiter gerade einmal 500 t Kohle im Jahr gewonnen, und ein Jahr später

wurde die Grube stillgelegt, nachdem es zu einem Flözbrand gekommen

war. Dafür wurde 1890 in der Siedlung Thalheim ein neuer Bergbau be-

gonnen, der trotz reichlicher Ausstattung mit englischem Kapital schon

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