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pitalzusammenlegung 20:1 nicht mehr mit einge-

reicht worden. Bislang völlig unbekannt gewesen, nur

10 Stück lagen im Reichsbank-Schatz.

Gründung 1892 von der Länderbank als “Erste Wiener Zeitungsgesellschaft”

(Hrsg. des Illustrierten Wiener Extrablatts). 1894 Ankauf der Druckerei Jos.

Eberle & Co., 1895 Ankauf der Druckerei und Verlagshandlung von R. v.

Waldheim. 1899 Zusammenlegung aller Druckereien in VII. Seidengasse.

1909 Übernahme von drei Modejournalen. 1926 erwarb der Berliner Ullstein-

Verlag die Aktienmehrheit (noch bis 1934 in Wien börsennotiert).

Los 457

Ausruf 75 €

Wiener Allianz Versicherungs-AG

Wien, Aktie 12.500 S Juli 1969 EF. #36601-625. (47)

Dekorativ, mit dem bekannten Emblem der Allianz im

Unterdruck. Äußerst seltener, hoher Nominalwert.

Gründung 1860 als “Versicherungs-Ges. Oesterreichischer Phönix”. Fu-

sion 1925 mit der Wiener Versicherung und 1926 mit der Providentia Ver-

sicherung, seitdem größter Industrieversicherer in Österreich. 1939 in

“Wiener Allianz Versicherungs-AG” umbenannt und in den deutschen Al-

lianz-Konzern eingegliedert. 1997 Fusion mit der Anglo-Elementar-Versi-

cherung zur “Allianz Elementar Versicherungs-AG”.

N

Los 458

Ausruf 500 €

Wiener Automobilfabrik AG

vorm. Gräf & Stift

Wien, Aktie 200 K Nov. 1916 (Auflage 2500, R 10)

EF-. #9630. (6)

Ausgesprochen dekorativ, mit großem Oldtimer im

Unterdruck. Bislang völlig unbekannt gewesener

Jahrgang, nur 3 Stück wurden im Reichsbank-Schatz

gefunden.

Gründung 1907 durch die Unionbank zwecks Übernahme der Motorfahr-

zeugfabrik der Firma Gräf & Stift. Die Fachliteratur sagt kurz und bündig:

“Der Rolls-Royce aus Österreich.” Randnotiz aus der Geschichte: In einem

“Gräf & Stift”-Automobil des Grafen Harrach waren der österreichische

Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie in Sarajewo unter-

wegs, als sie am 28.6.1914 dem Attentat zum Opfer fielen, das letztlich der

Auslöser für den 1. Weltkrieg war. 1902 hatte Willy Stift die Fabrik begrün-

det, um große Automobile in höchster Qualität ohne Rücksicht auf die Ko-

sten zu bauen. Die Brüder Karl, Franz und Heinrich Gräf waren die techni-

schen Experten. Die besten Karosseriewerkstätten ihrer Zeit arbeiteten mit

Gräf & Stift zusammen. In den 20er Jahren kamen interessante Rennwa-

gen heraus, das letzte bis Ende der 30er Jahre gebaute Modell war der

großartige SP8. Zusätzlich zu den Eigenmarken baute die Fabrik in Wien

zeitweise auch Ford, Citroen und Minor in Lizenz. Später Konzentration al-

lein auf den Nutzfahrzeugbau. Noch heute ein bedeutender Bus-Hersteller.

Los 459

Ausruf 400 €

Wiener Automobilfabrik AG

vorm. Gräf & Stift

Wien, Aktie 200 K Jan. 1921 (Auflage 10000, R 10)

EF. #11823. (16)

Ausgesprochen dekorativ, mit großem Oldtimer im

Unterdruck. Auch von dieser Emission wurden nur 3

Stück im Reichsbank-Schatz gefunden.

N

Los 460

Ausruf 50 €

Wiener Bank-Verein

Wien, Aktie 25 x 20 S 1.1.1927 (R 8) VF+.

#1100026-50. (32)

Lediglich 12 Stück lagen im Reichsbank-Schatz.

Der Wiener Bankverein wurde 1869 von der Oesterr. Boden-Credit-Anstalt

gegründet, anfangs nur Emissions- und Finanzierungsgeschäfte. Ab 1881

auch reguläres Bankgeschäft. Zu den Gründungen der Bank gehörten u.a.

1869/70 Waffenfabriks-Ges., Wiener Locomotiv-Fabriks-AG, 1871 Elbe-

thalbahn, 1872 Wien-Pottendorf-Wiener-Neustädter Bahn, 1898 “Mora-

via” Brauerei usw. Auch am Bau von allen großen Eisenbahnen beteiligt,

wie der Ung. Nordbahn und der Südbahn (1869/70). Später mit der Cre-

ditanstalt zur CA-Bankverein fusioniert, welche dann in der Bank Austria

AG aufging. Letztere zunächst von der deutschen HypoVereinsbank über-

nommen worden, mit dieser dann zur italienischen Unicredit gekommen.

N

Los 461

Ausruf 50 €

Wiener Bau-Gesellschaft

Wien, Aktie 10 S 3.2.1927 (Auflage 125000, R 9)

VF. #1810. (74)

An der 1869 gegründeten, in Wien börsennotierten Bau- und Terrainge-

sellschaft war die Stadtgemeinde Wien die meiste Zeit selbst maßgeblich

als Aktionär interessiert. Die Gesellschaft war die maßgebliche Kraft bei

der Parzellierung und Bebauung vieler Bauterrains in und um Wien, u.a.

auch des Palais des Wiener Bankvereins am Schottenring. Angeschlosse-

ne Unternehmungen bestanden in Eisenstadt, Budapest, Belgrad und A-

gram. Neben Wohn- und Bürogebäuden führte die eigene Hochbauabtei-

lung auch unzählige Fabrikbauten aus, 1928 wurde noch eine eigene Stra-

ßenbauabteilung angegliedert. Als eines der vielen Opfer der Weltwirt-

schaftskrise 1934 in Liquidation gegangen.

Los 462

Ausruf 20 €

Wiener Baukredit-Bank

Wien, Aktie 80 S 31.10.1930 (Aktienneudruck

nach Kapitalschnitt, Auflage 1250, R 2) UNC.

#727. (27)

Wie auch das folgende Los bislang vollkommen un-

bekannt gewesen.

Gegründet 1909 mit der Berechtigung, Baukredite bis zu einem Drittel des

Verkehrswertes zu gewähren. Nach der Hyperinflation schlief das Ge-

schäft Ende der 1920er Jahre vollkommen ein: „Durch das vollständige

Darniederliegen der privaten Bautätigkeit war die Ges. ihrem eigentlichen

Wirkungskreise entzogen. Die letzten Jahre waren der Durchführung einer

radikalen Entschuldungsaktion gewidmet. 1929 waren sämtliche Ver-

pflichtungen bis auf eine Steuerverbindlichkeit liquidiert.“ 1930 wurde die

Bank durch Vertrag mit der Geschäftsstelle für Wohnbauförderung beauf-

tragt, alle Neubauten im Rahmen der Wohnbauförderungsaktion fortlau-

fend zu kontrollieren und die Bundeszuschüsse gemäß Baufortschritt aus-

zuzahlen. Die Aktien notierten im Wiener Exotenverkehr.

N

Los 463

Ausruf 30 €

Wiener Baukredit-Bank

Wien, Aktie 25 x 80 S 31.10.1930 (Aktienneudruck

nach Kapitalschnitt, Auflage 350, R 4) UNC.

#9251-75. (41)

N

Los 464

Ausruf 80 €

Wiener Bauverein

Wien, Actie (Interims-Schein) 100 Gulden

1.3.1872. Gründeraktie (ausgegeben waren

100.000 Aktien, z.T. aber auch in 5er-Stücken,

R 8) EF+. #27934. (32)

Dekorativ, mit Originalunterschriften.

Gründung 1872. Bereits 1874 Fusion mit der Allgemeinen Realitäten-Ge-

sellschaft, wodurch die Folgen des “Gründerkrachs” dennoch nicht abge-

wendet werden konnten: Ab 1875 in stiller Liquidation.

Los 465

Ausruf 20 €

Wiener Börse 1771-1959

Bildband im Leineneinband mit Schutzumschlag,

Wien 1959, im Selbstverlag der Wiener Börse-

kammer, hergestellt in der Österreichischen

Staatsdruckerei, 32 x 24 cm. Herausgegeben an-

läßlich der Vollendung des Wiederaufbaues des

durch eine Brandkatastrophe am 13.04.1956 teil-

weise zerstörten Gebäudes der Wiener Börse (37)

N

Los 466

Ausruf 100 €

Wiener Frucht und Mehl-Börse

Wien, 4 % Schuldv. 100 Gulden 24.12.1889 EF-

VF. #917. (27)

Teil einer Anleihe über insgesamt 400.000 Gulden

zum Zwecke der Erbauung des neuen Börsen-Ge-

bäudes in Wien. Mit Kupons.

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Los 458