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Abb. S. 51 Los 470
Ausruf 150 €
Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks-AG
Wien, Aktie 200 K Juli 1911. Gründeraktie (Auf-
lage 30000, R 8) EF-VF. #14580. (21)
Lochentwertet (RB) Wie auch das folgende Los bis-
her praktisch unbekannt gewesen; nur 12 Stück wur-
den im Reichsbank-Schatz gefunden.
Gegründet am 17.7.1911. Zur Vorgeschichte: Ende des 18. Jahrhundert
wurde mit dem Abbau von Braunkohle im Hausruck begonnen. 1839 grün-
dete Baron Rothschild die “Traunthaler Gewerkschaft”, welche den Koh-
lenabbau in Thomasroith betrieb. 1843 gründete Graf Saint Julien die
“Wolfsegger Gewerkschaft”. Beide Gewerkschaften bauten Bahnlinien von
Wolfsegg-Kohlgrube nach Breitenschützing und von Thomasroith nach
Attnang. 1855 erhielten die Grafen Saint Julien, Alois Miesbach und Baron
Rothschild die Bewilligung zur Gründung der “Wolfsegg-Traunthaler Koh-
lenwerks- und Eisenbahngesellschaft”. 1870 erwarb die WTK den Bergbau
des Grafen Arco (Windischhub, Hausruckedt und Eberschwang) und somit
war de facto der gesamte Bergbau im Hausruck in den Händen der WTK.
1911 Umgründung in diese neue AG. Nach mehreren Eigentümerwechseln
beteiligte sich 1919 das Land Oberösterreich und der Staat Österreich an
der WTK. 1924 Ausbau der Kleinbahn Ampflwang-Timelkam zu einer re-
gelspurigen Kohlenschleppbahn. Nach dem 2. Weltkrieg wurden zeitweise
mehr als 1 Mio. t Braunkohle jährlich gefördert. Schon seit Mitte der 1920er
Jahre wurde der Großteil Kohle im 18 km entfernten neuerrichteten Kraft-
werk Timelkam verfeuert. 1946 wurde das Unternehmen verstaatlicht.
1995 stillgelegt und im Jahr darauf an private Interessenten verkauft, die in
geringen Mengen tagbaumäßig Hausbrandkohle abbauen und zu Briketts
verarbeitet. Die Übertageanlagen in Wolfsegg-Kohlgrube sind heute Indu-
striedenkmäler und werden als Veranstaltungs-Location genutzt.
Los 471
Ausruf 20 €
Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks-AG
Linz, Aktie 100 S 1.7.1933 (R 4), 1940 auf 100 RM
umgestellt UNC-. #133884. (49)
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Los 472
Ausruf 120 €
Zugspitzbahn AG
Innsbruck, Aktie 100 S 5.12.1925. Gründeraktie
(Auflage 25000, R 5) EF. #4435. (59)
Herrlicher Unterdruck mit Abb. der Seilschwebebahn
auf die Zugspitze. Kpl. Kuponbogen anhängend.
Erste Ideen für den Bau einer Personenschwebebahn von österreichischer
Seite auf den Zugspitzgipfel kamen bereits 1912/13 auf. Allerdings hatte
zu dieser Zeit der österreichische Ingenieur Cathrein auch bereits die Pla-
nungserlaubnis erhalten, die Zugspitze von der bayerischen Seite zu er-
schließen. Während man sich 1924 von bayerischer Seite für eine Schie-
nenbahn mit kombinierten Adhäsion- und Zahnradantrieb entschloss,
setzte man in Tirol auf den Bau einer Seilschwebebahn. Am 5.12.1925
wurde die Zugspitzbahn AG mit einem Aktienkapital von 2,5 Mio S ge-
gründet, Präsident war der Geh. Kommerzienrat Ing. Richard Opitz (Ber-
lin). Bauausführende Firma war der damalige unangefochtene “Welt-
marktführer”, die Firma A. Bleichert & Cie. aus Leipzig, die Seile lieferte die
Firma Felten & Guilleaume, ansässig in Köln und Wien. Gebaut wurde die
Bahn nach dem bewährten System Bleichert-Zuegg als Pendelbahn mit
zwei Fahrbahnen. Die Bahn stellt bei ihrer Eröffnung am 5.7.1926 einen
neuen Höhenweltrekord für reine Personenseilbahnen auf. Trotz steigen-
der Fahrgastzahlen geriet die Bahn bald in finanzielle Turbulenzen, die
Konkurrenz der wetterunabhängigen bayerischen Schienenbahn tat ein ü-
briges. 1937 mussten die Bahneigentümer die Anlage an die Konkurrenz,
die bayerische Zugspitzbahn verkaufen. Nach dem Krieg fiel die Bahn un-
ter österreichische Sequesterverwaltung, 1955 übernahm Österreich die
Bahn endgültig. 1958 erfolgte die Gründung der Tiroler Zugspitzbahn AG
mit Sitz in Ehrwald. Im Auftrag des Landes Tirol baute die Firma Pohlig
aus Köln die Bahn auf Vier-Wagenbetrieb mit der Zwischenstation Gams-
kar um. Gleichzeitig wurde beschlossen, auch den Zugspitzgipel mittels
Seilbahn zu erschließen. Die neue Tiroler Zugspitzbahn ging am 15.5.1964
in Betrieb. Damit hatte die alte Anlage ihre Aufgabe erfüllt und wurde voll-
ständig abgebrochen. In der Bergstation der neuen Bahn würdigt eine
Ausstellung die Leistungen der frühen Bergbahnpioniere.
Lettland
Los 473
Ausruf 50 €
Ilgezeemsche Bierbrauerei
Riga, Antheilschein 1.000 Rbl. 31.10.1901 (Auf-
lage 150) EF. #71. (62)
Text auf deutsch, ausgestellt auf den Namen Actien-
Gesellschaft Bierbrauerei Livonia. “Die Antheilschei-
ne der Ausgabe vom 1. Jan. 1864 sind eingezogen
und annullirt.” Rückseitig Übertragungen bis 1922.
Errichtet 1864, Sitz in Riga, Dünamünderstr. 34. Das Grundkapital bestand
aus 150.000 Rbl.
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Los 474
Ausruf 150 €
Rigaer Commerzbank
Riga, Aktie 10 Lat Sept. 1922 EF-VF. #5231. (62)
Äußerst dekorativ gestaltetes Papier mit Ansicht der
Bankzentrale, zwei riesigen Allegorien, Füllhörnern.
Rückseite mit Auszug aus den Statuten der Gesell-
schaft. Viersprachig, auch in deutsch.
Errichtet am 10. Nov. 1871, Mitgründer war die Berenberg Bank. Sitz war
in Riga, Sarajna, ul. 31. 1912 hatte die Bank zwei Depositenkassen in Ri-
ga und 7 Filialen außerhalb des Verwaltungssitzes. Die Aktien waren an
der Petersburger und der Berliner Börse notiert.
Los 475
Ausruf 150 €
Rigaer Commerzbank
Riga, Aktie 20 Lat Sept. 1922 VF. #262919-920. (62)
Äußerst dekorativ gestaltetes Papier mit Ansicht der
Bankzentrale, zwei riesigen Allegorien, Füllhörnern.
Rückseite mit Auszug aus den Statuten der Gesell-
schaft. Viersprachig, auch in deutsch. Anh. Kupons.
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Los 476
Ausruf 100 €
Rigas Tirgotaju
Sawstarpiga Kreditbeedriba
Riga, 6 % Anleihe 200 Rbl. 18.2.1917 EF-VF.
#25169. (62)
Zweisprachig russisch/lettisch. Wunderschöne Ge-
staltung mit Hermes, dem griechischen Gott der Ma-
gier und Kaufleute und rechts junges Mädchen mit
Industrie-Attributen, mittig Aesculapstab.
Rigaer Kreditgesellschaft.
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Los 477
Ausruf 90 €
Tirdzniecibas un rupniecibas akc.
sabiedriba “Lato”
Riga, Aktie 200 Latu von 1926 (Auflage 500) EF-
VF. #181. (62)
Sehr dekorativ mit Krankenschwester beim Verbin-
den eines Verletzten. Rückseite mit Auszügen aus
den Statuten der Gesellschaft. Anh. Kupons.
Los 478
Ausruf 100 €
Tirdzniecibas un Rupniecibas Akciju
sabiedriba “M. Gailitis un B-Dri”
Riga, Akcija 5 x 200 Lats von 1933. Gründeraktie
EF-VF. #386-390. (62)
Hübscher Druck dieses Titels aus Riga, der Haupt-
stadt Lettlands. Teilweise mit floraler Umrandung.
Ganz in lettisch. Anh. Kupons.
Gründung 1933 mit einem Kapital von 100.000 Lats.
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Los 479
Ausruf 60 €
Valsts Zemes Bankas
2 % Anleihe 100 Latu von 1936 EF-VF. #8507.
(62)
Wunderschöne Gestaltung mit Wappen, Häuschen in
der Landschaft, umrahmt von Getreide. Rückseitig
Übertragungen bis 1939. Anh. Kupons.
Die Staatliche Landbank wurde 1922 gegründet.
54
Los 499
Los 476