

durch die Innerberger Hauptgewerkschaft und die Auffahrung des Maria-
Schulz-Stollens. Noch 1888 baute man eine Seilbahn für die Eisenerzför-
derung, doch bereits 1892 wurde das unrentable Bergwerk stillgelegt.
Durch die Payerbacher Eisengewerkschaft wurde es dann noch einmal
kurzzeitig bis 1903 betrieben. Die Kriegsmangelwirtschaft im 2. Weltkrieg
führte zu einer nochmaligen Aufnahme der Erzförderung, 1954 bedeutete
die Demontage der Seilbahn dann das endgültige Aus. 1990/91 wurde
das Bergwerk von der Geoschule wieder zugänglich gemacht und 1992
vom damaligen niederösterreichischen Landeshauptmann als Schauberg
feierlich wiedereröffnet.
N
Los 419
Ausruf 150 €
Pfandbrief-Anstalt der Sparkasse der
Stadt Innsbruck
Innsbruck Tirol, 4 % Pfandbrief 1.000 K 4.5.1911
(R 12) VF. #I/27. (72)
Ausgesprochen dekorativer und farbenfroher Druck
mit Jugendstil-Elementen, Umrahmung aus einer
Kette von Stadtwappen und Edelweiß, der Nennwert
wird von zwei geflügelten Putten gehalten. Diese
Pfandbriefe waren bislang vollkommen unbekannt
gewesen; Einzelstück aus dem Reichsbank-Schatz.
N
Los 420
Ausruf 60 €
Pfandbrief-Anstalt des
Steiermärkischen Sparcasse-Vereines
Graz, 4 % Pfandbrief 200 K 1.1.1900 (R 12) EF+.
#6475. (40)
Dekorativer Druck, hübsches Siegel mit großer Geld-
kiste und Bienenstock. Einzelstück aus dem Reichs-
bank-Schatz.
N
Los 421
Ausruf 50 €
Pfandbriefanstalt der Allgemeinen
Sparkasse und Leihanstalt in Linz
(Oberösterreich)
4 % Pfandbrief 10.000 K 30.9.1910 (R 8) EF-VF.
#A 460. (32)
Herrliche Jugendstil-Gestaltung mit Bauernmäd-
chen, im Unterdruck handtellergroß eine riesige Bie-
ne. Diese Pfandbriefe waren bislang vollkommen un-
bekannt gewesen; nur 11 Stück lagen im Reichs-
bank-Schatz.
N
Los 422
Ausruf 50 €
“PHÖNIX und WIENER”
Vereinigte Versicherungs-AG
Wien, Aktie 40 S 16.12.1925 (Kapitalerhöhung zur
Fusion mit der „Providentia“ Allg. Versicherungs-
gesellschaft, Wien, Auflage 25000, R 7) UNC-EF.
#78554. (72)
Mit kpl. Kuponbogen.
Gegründet 1860 als “k.k.priv. Versicherungs-Gesellschaft Oesterreichi-
scher Phoenix” unter Führung der Dresdner Feuer-Versicherungs-Gesell-
schaft. 1880 wurde die Geschäftsbasis in Ungarn erweitert, auf Italien,
den Orient und Elsaß-Lothringen ausgedehnt. Umbenannt 1925 in “PHÖ-
NIX und WIENER” Vereinigte Versicherungs-AG, ab 1930 “Allgemeine Ver-
sicherungs-Gesellschaft Phönix”. 1936 im Strudel des Phönix-Skandals
untergegangen.
N
Los 423
Ausruf 50 €
Pittener Eisengewerkschaft
Wr. Neustadt, Kux-Schein 7.5.1927 (Auflage 120,
R 8) VF+. #119. (66)
Bislang vollkommen unbekannt gewesen.
Bereits um 1800 arbeitete in Pitten (südlich von Wr. Neustadt) das Eisen-
werk Graf Pergens Erben zur Verhüttung der hier geförderten Erze. Um
Pitten finden sich eine Vielzahl von Eisensteinvorkommen, das bemer-
kenswerteste war ein magnetischer Eisenstein von schwarzer Farbe.
Los 424
Ausruf 60 €
Polke’sche Patent-Fässer Fabriks-AG
Budapest, Actie 200 K 1.1.1896. Gründeraktie
(Auflage 5000) EF. #2405. (6)
Hübsches Stück, zweisprachig ungarisch/deutsch.
Gegründet im Aug. 1895. Ende 1898 hatte die Gesellschaft einen Verlust
von 15.705 fl.
N
Los 425
Ausruf 60 €
Priv. österreichisch-ungarische
Staats-Eisenbahn-Gesellschaft
Wien, Aktie 5 x 50 S 31.5.1926 (R 9) EF-VF.
#345471-75. (18)
Schöne
Art-Deko-Gestaltung,
zweisprachig
deutsch/französisch. Als Mehrfach-Aktie bislang un-
bekannt gewesen, nur 3 Stück lagen im Reichsbank-
Schatz.
Konzessioniert 1855. Das alte österreichische Netz bestand aus dutzen-
den von Strecken mit 773 km Gesamtlänge (Hauptstrecke Bodenbach-
Brünn-Trübau-Olmütz, 471 km). Dazu kamen nach der Vereinigung mit der
ungarischen Staats-Eisenbahn weitere 1451 km. Außerdem wurden Koh-
lenwerke in Ungarn und Böhmen, Eisensteingruben, Eisen- und Walzwer-
ke, eine Mineralölfabrik, eine Schwefelsäurefabrik sowie in Wien eine Lo-
komotivfabrik betrieben. 1908 wurden alle Eisenbahnen dieser Gesell-
schaft verstaatlicht, doch aufgrund des umfangreichen Montanbesitzes e-
xistierte sie börsennotiert noch jahrzehntelang weiter.
N
Los 426
Ausruf 150 €
Reichenberg-Gablonz-
Tannwalder Eisenbahn
Wien, Prior.-Actie 200 fl. 25.5.1893 (Auflage 925,
R 7) EF-. #4591. (28)
Mit Originalunterschriften. Die Prior.-Aktien waren
bislang völlig unbekannt.
Gründung 1888 als Localbahn Reichenberg-Gablonz, ab 1893 Reichen-
berg-Gablonz-Tannwalder Eisenbahn. Strecke Reichenberg-Gablonz-
Tannwald-Reichsgrenze (Grüntal) mit Abzweigen Gabloz-Wiesenthal und
Morchenstern-Josefsthal. Das 6,6 km lange Teilstück Tannwald-Reichs-
grenze zum Anschluß an die preußischen Staatsbahnen war als Zahnrad-
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Informationen zum
Seltenheits-Schlüssel
(R1 bis R12) finden Sie
im Vorwort auf Seite 1