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GmbH in die APAG Apollo-Plantectorwerk AG, ab 1938 APAG Apollowerk

AG. Nach dem 2. Weltkrieg enteignet, 1993 als Apollowerk Gößnitz GmbH

reprivatisiert.

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Los 1097

Ausruf 150 €

Arbeiterkleider- & Wäschefabrik

Kaiserslautern AG

Kaiserslautern, Aktie Ser. A 1.000 Mark 4.7.1923.

Gründeraktie (Auflage 50000, R 10). UNC. #3367. (68)

Ausgesprochen schöner Unterdruck mit flügelsprei-

zendem Adler. Mit kpl. Kuponbogen. Ein typischer

Dachbodenfund: Nur 4 Stücke wurden Mitte 2001

gefunden, dieses ist das letzte noch verfügbare.

Gründung 1923 durch den jüdischen Fabrikanten Dr. Emil Wertheimer.

Herstellung von Arbeiterkleidern, Hemden u.a. Textilwaren. Name ab 1930

Kleiderfabrik Kaiserslautern AG. 1937 in Liquidation.

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Los 1098

Ausruf 120 €

Atlantik-Werke AG

Industrie für Innen-Einrichtungen

Schorndorf, Aktie 20 RM Aug. 1925 (R 10) EF-.

#5947. (48)

Mit kpl. Kuponbogen.

Gründung 1921 in Eltville. Fabrikation von Wohnungseinrichtungen und

Holzwaren aller Art, insbesondere von solchen mit dem geschützten Wa-

renzeichen “Atlantik”. 1922 wurde der Sitz nach Schorndorf verlegt. 1925

in Zahlungsschwierigkeiten, 1926 Konkurseröffnung.

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Los 1099

Ausruf 500 €

Austheilung vom dem Überschuß der

königl Großbritt. Hannöverschen

Bergwerke, am einseitigen Oberharze

St. Andreasberg / Zellerfeld /Clausthal, Übersicht

der Ausbeuten und Zubußen 30.3.1822 VF. (12)

Außerordentlich dekorative Umrandung mit springen-

dem Pferd, Bergbau-Szenen und Spruch: An Gottes

Segen / Das Land die Früchte bringt / Im Harz der

Thaler klingt / Ist alles gelegen. Ein aufschlußreicher

Beleg für den Bergbau im Harz

Übersicht über die Ausbeuten und Zubußen von 12 namentlich benannten

Zechen (z.B. Dorothea, Carolina, Kranich, Englische Treu, Bergmanns

Trost, Samson) und 21 Stollen im Oberharz, im Clausthaler sowie im St.

Andreasberger Revier.

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Los 1100

Ausruf 150 €

B. Lohse & Rothe AG

Dresden, Aktie 1.000 Mark 1.12.1921 (Muster der

Gründeraktie,

R 12

) EF. (24)

Schöner Art Deco-Druck. Bislang nicht katalogisiert.

Einzelstück aus einem Musterbuch der Druckerei

Oscar Laube, Dresden. Mit kpl. Kuponbogen.

Gegründet Sept./ Dez. 1922. Betrieb einer Dachpappen-, Teerprodukten-

u. Asphaltfabrik sowie Verwertung und Vertrieb ihrer oder sonstiger derar-

tiger Erzeugnisse. Die GV vom 26.2.1927 beschloss das Vermögen der

Ges. als Ganzes mit dem Recht der Fortführung der Firma auf die C. F.

Weber AG in Leipzig gegen Gewährung von Aktien dieser Ges. und unter

Ausschluss der Liquidation zu übertragen. Die Ges. wurde aufgelöst und

ist erloschen.

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Los 1101

Ausruf 250 €

Badeanstalt Freudenberg

Freudenberg, Antheilschein 10 Mark 1.5.1891

(R 10) VF. #105. (26)

Der Inhaber dieses Antheilscheines hat zum Grün-

dungs-Kapital der Freudenberger Badeanstalt 10

Mark baar bezahlt. Fünf Originalunterschriften.

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Abb. S. 118 Los 1102

Ausruf 3.000 €

Badgesellschaft Randegg

Randegg, Antheilschein 10 Mark 1.1.1876 (

R 12

)

VF. #89. (68)

Hochdekorativ, mit postkartengroßer Ansicht des Or-

tes Randegg und des Flüsschens Biber. Seit Jahren

das einzige bekannte Stück.

Bereits seit 1816 war die heilkräftige Wirkung der Ottilienquelle in Ran-

degg (einer Schwefel- und erdigen Eisenquelle, heute ein Ortsteil von

Gottmadingen) bekannt. Deren Besitzer Conrad Gantert begann diese a-

ber erst ab 1864 durch Eröffnung eines Bades zu nutzen. Erfolg hatte sein

Unternehmen nicht, und die Quelle gelangte danach erst in den Besitz ei-

ner Brauerei und dann eines Badekur-Betriebes. Im August 1875 wurde

dann diese Badgesellschaft gegründet, die bald darauf die Quelle erwarb.

Auch ihr war kein Erfolg beschieden, ebenso wenig wie dem nächsten Be-

sitzer Johann Harder: Stark verschuldet musste er 1892 die Ottilienquelle

und das gesamte Anwesen an Georg Fleischmann verkaufen (ein ehema-

liger Revierförster des Fürsten Leopold von Sigmaringen). Danach ent-

wickelte sich das Randegger Bad-Hotel (das 1919 in Folge des 1. Welt-

kriegs geschlossen werden musste) zu einem sehr beliebten Kurbetrieb.

Nach Schließung des Hotels wurde nur noch das Mineralwasser abgefüllt,

und zwar bis zum heutigen Tage durch die Randegger Ottilien-Quelle

GmbH.

Los 1103

Ausruf 50 €

Badische Beamten-

Genossenschaftsbank eGmbH

Karlsruhe i.B., Anteilschein 10 x 200 Mark

15.2.1923 (R 10) EF-VF. #185. (41)

Sehr hübsche Umrahmung mit badischem Wappen.

Einzelstück aus einer Sammlung. Abheftlochung.

Die Badische Beamten-Genossenschaftsbank wurde am 12.11.1921 als

Selbsthilfeeinrichtung für Beamte gegründet und nahm zum 1.1.1922 ih-

ren Geschäftsbetrieb auf. Umbenannt 1934 in “Badische Beamtenbank

eGmbH” und 1999 in “BBBank eG”. Die Bank hat heute über 330.000 Mit-

glieder, rd. 1.400 Mitarbeiter und 93 Filialen in acht Bundesländern.

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Los 1104

Ausruf 80 €

Badische Porzellan-

und Tonwaren-Fabrik AG

Freiburg im Breisgau, Aktie 5.000 Mark 1.10.1923

(R 10) EF-VF. #13821. (48)

Mit kpl. Kuponbogen.

Gründung im Mai 1923. Die Fabrik für Tonwaren, Steingut und Porzellan

war in der Zähringerstr. 101. Schon Ende 1925 wieder aufgelöst.

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Los 1105

Ausruf 1.000 €

Badischer Verein für Geflügelzucht

Carlsruhe, Schuldv. 100 Gulden 15.5.1865. Grün-

derstück (R 10), ausgestellt auf „Ihrer Kaiserlichen

Hoheit der Frau Prinzessin Wilhelm von Baden“

VF-F. #162. (68)

Nur 5 Stück wurden im Tauschwege Ende der 1970er

Jahre aus den Archiven verfügbar. Randeinriß und

gebrochene Mittelfalte hinterklebt.

Der Geflügelzuchtverein wurde in den 1860er Jahren gegründet. Er veran-

staltete nicht nur Geflügelausstellungen, sondern kümmerte sich auch um

andere Tiere. 15 Mitglieder dieses Vereins gründeten schließlich ein Tier-

gartenkomittee zur Errichtung eines zoologischen Gartens in Karlsruhe.

Einer der kleinsten zoologischen Gärten Deutschlands konnte somit am

9.9.1865 eröffnet werden. Die Tiergehege wurden am südlichen Teil des

Sallenwalds und dem Ludwigsee errichtet. Da der Aufbau des Tiergartens

in dem sumpfigen Gelände die finanziellen Kapazitäten des Geflügel-

zuchtvereins übertieg, übernahm 1868 ein neugegründeter Tiergartenver-

ein den Zoo. 1876 übernahm die Stadt den Tiergarten und fasste diesen

mit einer Gartenanlage auf der Schießwiese zum Stadtgarten zusammen.

Die umlaufenden Anleihen wurden von der Stadt eingelöst. Erst 12 Jahre

nach der Eröffnung des Tiergartens begann die Stadtverwaltung 1877 für

die neu geschaffene Einrichtung erstmals Eintrittsgelder zu erheben. Die

Inhaber der 1865 emittierten Schuldv., meist Mitglieder des Geflügel-

zuchtvereins, hatten aber weiterhin kostenlosen Zutritt, und dieses Recht

wurde von der Stadt Karlsruhe erst 1959 abgelöst.

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Informationen zum

Seltenheits-Schlüssel

(R1 bis R12) finden Sie

im Vorwort auf Seite 1