

Holzschlagkonzessionen, speziell die Akatta-Konzession der Firma J. Bach,
gelegen in Britisch Nigeria, genehmigt. 1925 Umstellung auf 100 RM.
Los 1073
Ausruf 90 €
AG Brauerei “Zur Eiche”
vorm. Schwensen & Fehrs
Kiel, Aktie 1.000 RM 31.1.1935 (Auflage 200, aus-
gegeben an die früheren Aktionäre der Kieler Ac-
tien-Brauerei nach der Fusion, R 8) EF. #1440. (34)
Nicht
lochentwertet. Aus alter Sammlung.
Gründung 1888 unter Übernahme der 1871 gegründeten Brauerei
Schwensen & Fehrs in Kiel, Prüne 17/19. Hinzuerworben wurden 1917 das
Braukontingent der Kieler Aktien-Brauerei (Scheibel), 1919/20 die Malz-
kontingente der Sternbrauerei AG in Kiel-Gaarden mit den Kontingenten
der Brauerei Hans Horn in Kiel und der Brauerei Chr. Nissen in Schleswig
und 1922/23 (gemeinsam mit der Schloß-Schifferer Brauerei) das Brau-
kontingent der Brauerei Dornbräu in Kiel-Hassee. 1930 Fusion mit der
Kieler Actien-Brauerei vorm. Scheibel. 1956 Markteinführung des neuen
Fruchtsaftgetränkes “Olympia”. Börsennotiert in Hamburg, bis 1934/35
auch in Dresden, Leipzig und Frankfurt/Main. 1971 Verschmelzung auf die
Berliner Kindl Brauerei (Oetker-Konzern).
N
Abb. S. 117 Los 1074
Ausruf 3.300 €
AG der Dillinger Hüttenwerke
Dillingen-Saar (Rheinpreussen), Aktie Lit. A 7.500
Mark 10.3.1911 (Auflage 750,
R 11
) VF. #751. (12)
Interessanter roter Querbalken (offenbar zur besse-
ren Unterscheidung von den sonst genau gleich aus-
sehenenden zuvor ausgegebenen Aktien mit einem
Nennwert von 15.000 Mark). Originalunterschriften
Albrecht Korn (Saarbrücken) und René de Bobet (Pa-
ris) für den Aufsichtsrat sowie Erich Karcher und Fritz
Saeftel für die Direction. Trotz des Bestehens der AG
bis in unsere Tage trägt die Aktie keinen Reichsmark-
Umstellungsstempel. Sie wurde in den Unterlagen ei-
ner wohlhabenden Pariser Familie gefunden. Die Er-
klärung dafür: Die im Besitz (feindlicher) Franzosen
befindlichen Aktien der Dillinger Hütte wurden 1917
ohne deren Zustimmung und ohne Vorlage der Ak-
tienurkunden zwangsweise an eine deutsche Aktio-
närsgruppe verkauft, die den Kaufpreis beim “Treu-
händer für feindliches Vermögen” ablieferte. Nur ein
einziges weiteres Stück ist uns bekannt.
Eines der ältesten und traditionsreichsten deutschen Montanunternehmen!
Schon 1685 verlieh König Ludwig XIV. dem Marquis de Lénoncourt die Kon-
zession für die Errichtung einer Eisenhütte, 1720 erteilte Herzog Leopold
von Lothringen dem Unternehmen die erste Weißblechkonzession. 1802
Umwandlung in eine AG, zugleich Errichtung eines Blechwalzwerkes. 1807
Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, die “Société des
fonderies de cuivre et manufacture de fers blancs de Dilling”, 1828 Neu-
konstituierung der Aktiengesellschaft als “Anonyme Gesellschaft der Dillin-
ger Hüttenwerke”. Neben den Hochöfen in Dillingen und Redingen auch ei-
gene Kohlen- und Eisenerzgruben sowie (bis heute) eigene Kokerei. 1881
Bau eines SM-Stahlwerkes, 1894 Bau eines Thomaswerkes. In den Walz-
werke wurde von den dünnsten Blechen bis zu den schwersten Panzer-
platten alles produziert, in den besten Jahren vor und während des 1. Welt-
krieges beschäftigte die Dillinger Hütte fast 8.000 Leute. 1917/18 Erwerb
der Kupfererzgrube Lina bei Rümenohl. 1940 wurden erworben ein Zweig-
werk in Mannheim (frühere Eisengießerei Vögele, 1960 dann wieder ver-
kauft) sowie 98,6 % der Aktien der H. Fuchs Waggonfabrik AG in Heidel-
berg (1962 in Liquidation). Im Winter 1944/45 erlitt das inzwischen geräum-
te Werk schwerste Schäden durch dreimonatigen Artilleriebeschuß, erreich-
te aber schon 1949 mit einer Monatsproduktion von 40.000 to Stahl wieder
die Friedenskapazität. Die Kapazitätserweiterungen der Folgejahre gipfelten
1965 im Bau eines neuen Blasstahlwerkes gemeinsam mit den Röchling’-
schen Eisen- und Stahlwerken. Großaktionäre waren zu dieser Zeit mit je ü-
ber 25 % die Cie des Forges & Aciéries de la Marine, de Firminy et de Saint-
Etienne in Paris, die Cie. de Pont-á-Mousson in Nancy und die Neunkircher
Eisenwerke AG vorm. Gebr. Stumm. 1989 gingen über 95 % der Aktien an
die DHS Dillinger Hütte Saarstahl AG (deren Aktionäre waren mit 48,75 %
die Usinor Sacilor S.A., mit 33,75 % die später in Konkurs gegangene Saar-
stahl AG, mit 15 % das Saarland und mit 2,5 % die Luxemburger ARBED
S.A.). Der Grobblech-Spezialist ist noch heute eines der rentabelsten Un-
ternehmen der deutschen Stahlindustrie.
N
Abb. S. 117 Los 1075
Ausruf 1.000 €
AG Dienstbotenanstalt St. Marienhaus
Konstanz, Prior.-Actie 200 Mark 8.3.1882. Grün-
deraktie (Auflage 150,
R 11
) EF-VF. #8. (68)
Mit kpl. Kuponbogen. Nur zwei Stücke (Nrn. 6 und 8)
sind bekannt geworden.
Gegründet 1866 als Pfründanstalt, AG seit 1882. “Die Gesellschaft macht
es sich zur Aufgabe, stellenlosen weiblichen Dienstboten vorübergehende
Unterkunft zu gewähren und geeignete Stellen anzuweisen, schulentlas-
sene Mädchen für den Beruf als Dienstboten einzulernen, endlich dien-
stuntauglich gewordene ältere weibliche Dienstboten und Arbeiterinnen
katholischer Konfession im Alter gegeg Entgelt Versorgung und Pflege zu
verschaffen”. Die karitative Einrichtung betrieb u.a. eine Wäscherei und ei-
ne Kühlanlage, ab 1910 auch ein Pflegeheim. In den 1980er Jahren um-
gewandelt zur Altenpflegeheim St. Marienhaus gGmbH, seit 1996 geleitet
von der Caritas Konstanz e.V.
N
Los 1076
Ausruf 200 €
AG Eisenhütte Prinz Rudolph
Dülmen, Actie 500 Thaler 1.8.1870. Gründeraktie
(Auflage 310, R 8) VF. #(593)243. (33)
Sehr dekorativ.
Gegründet 1842. Maschinenbau für Berg- und Hüttenwerke sowie Dampf-
maschinenbau. Hergestellt wurden vornehmlich Bergwerksfördermaschi-
nen und Seilscheiben. Alleiniger Aktionär war zuletzt die Bergbau AG E-
wald - König Ludwig. Seit 1999 gehört die EPR als Hazemag & EPR
GmbH zu der Gruppe Schmidt, Kranz & Co. GmbH, Velbert.
Los 1077
Ausruf 150 €
AG für bergbauliche Arbeiten
Bütgenbach, Aktie 1.000 Mark 10.1.1912 (Auflage
1000, R 7) VF. #1892. (17)
118
Los 1079
Los 1102