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Los 1171

Ausruf 120 €

Deutsch-Niederländische Bank AG

Düsseldorf, Aktie 1.000 Mark Aug. 1921 (Auflage

15000, R 9) EF-VF. #10807. (27)

Zuletzt 2003 von uns versteigert.

Gründung 1920 insbesondere zur Pflege des Handels mit Holland, Finan-

zierung der Rohstoff-Einfuhr und der Ausfuhr deutscher Fabrikate. 1922

Übernahme der “Bank für Landwirtschaft und Gewerbe” in Köln. 1925 in

Liquidation, betroffen waren als Hauptgläubiger vor allem die Mannes-

mannröhren-Werke, der Stumm-Konzern (mit der Deutschen Last-Auto-

mobil-Fabrik) und die Rhein. Kohlenhandelsbank in Bonn.

N

Los 1172

Ausruf 850 €

Deutsch-Russische Kraftfutter-Werke

Berlin, Anteilschein 1.000 Mark 10.12.1904 (Auf-

lage 1500, R 10) VF+. #629. (22)

Ausgestellt auf Herrn Bela von Vangel. Zweisprachig

deutsch/russisch.

Die Gesellschaft wurde mit deutschem und russischen Kapital gegründet.

N

Los 1173

Ausruf 500 €

Deutsch-Russische Schiffahrts-AG

Berlin, Aktie 5.000 Mark Aug. 1923 (Auflage

39900, R 10) EF-VF. #3. (22)

Abheftlochung am linken Rand, mit Kupons.

Gegründet am 26.1.1923. Der Name lautete bis Sept. 1923: Solmsstr. 42

Grundstücks-AG. Zweck war Übernahme von Transporten aller Art, ins-

besondere von und nach Russland, Umschlag und Spedition, Werftbe-

trieb. Im Juni 1924 bereits aufgelöst und in Liquidation getreten.

N

Los 1174

Ausruf 150 €

Deutsch-Westafrikanische

Handelsgesellschaft

Hamburg, Anteilschein 100 Mark Febr. 1904.

Gründeranteil (R 9) EF-VF. #2733. (12)

Großformatig, schöner Druck in kräftigen Farben mit

schwarz-weiß-roter Flagge.

Gegründet 1896 als GmbH, seit 1904 Deutsche Kolonial-Gesellschaft. Das

Unternehmen besaß Faktoreien im Kamerun, Nigeria, Togo und der Gold

Coast Colony sowie die Plantagen Bonge in Kamerun und Awewe in Togo.

Als Folge des 1. Weltkrieges gingen die meisten Besitzungen verloren, als

Folge des 2. Weltkrieges dann auch die letzte über die Deweha Ltd. gehal-

tene 2.200 ha große Pflanzung in Togo einschließlich der Aufbereitungsan-

lagen, Feldbahnen, Motorboote und Fahrzeuge. Der Neuanfang nach dem

Krieg mit Handelsniederlassungen in Nigeria und Ghana sowie Ex- und Im-

portgeschäften nach Afrika, Südamerika und Asien scheiterte: 1962 ging

die im Freiverkehr Hamburg notierte Ges. in Konkurs.

N

Los 1175

Ausruf 900 €

Deutsche Allgemeine Treuhand AG

Nürnberg, Aktie 1.000 Mark von 1922 (Muster,

R 11

) EF. (50)

Herrliche Gestaltung mit den Attributen des Götter-

boten Hermes, Kogge und vielen Schnörkeln, ent-

worfen in der Graphischen Kunstanstalt Zerries &

Co., Nürnberg. Faksimile-Unterschrift Bräutigam und

Dr. Rich. Freih. von Michel. Stück aus einem Muster-

buch der Universitätsdruckerei H. Stürtz. Rückseitig

Klebereste fachgerecht neutralisiert.

Gegründet im Okt. 1919 in Nürnberg, 1922 Sitzverlegung nach München.

Übernahme von Geschäftsüberprüfungen, Beratung und Vertretung in

Steuersachen, Übernahme von Vermögens- und Stiftungsverwaltungen

sowie Testamentsvollstreckungen, Vertretung in Konkursen sowie die Ü-

bernahme ähnlicher Geschäftsbesorgungen. Die Ges. ist auch befugt, die

Vermittlung von Finanz- und Immobiliengeschäften zu betreiben. Der Vor-

stand war 1922 Hofrat Otto Bräutigam, rechtskund. Bürgermeister a.D.,

Rentamts-Obersekr. a.D. Franz Metz, Martin Bauer, Franz Santner, Nürn-

berg; Dir. Georg Eberts, München. Auch der Aufsichtsrat setzte sich aus

honorigen Persönlichkeiten zusammen, wie Komm.-Rat Dr. jur. Rich.

Freih. v. Michel-Raulino, Bamberg; Freih. Th. v. Cramer-Klett, Hohena-

schau; Komm.-Rat Diesel Augsburg; Gesandter a.D. Exz. Graf Alfred v. O-

berndorff, Valmont; General a.D. Exz. Gust. Scanzoni von Lichtenfels,

München; Baron Claus v. Thiele-Winckler u.a. Von Febr. 1932 bis Juni

1934 war der Name der Firma Deutsche Allgemeine Treuhand - Treuhand

Bayerischer Rechtsanwälte AG, danach Deutsche Allgemeine Treuhand-

AG, München-Nürnberg. Ab 1938 dann wieder Deutsche Allgemeine Treu-

hand-AG, München. Niederlassungen bestanden da bereits in Heilbronn,

Nürnberg, Prag, Stuttgart. Heute ist Ernst und Young ein global operie-

rendes Netzwerk rechtlich selbständiger und unabhängiger Unternehmen

in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsbera-

tung sowie Unternehmen- bzw. Managementberatung und klassische

Rechtsberatung. Die Ernst & Young Deutschland geht zurück auf die 1919

gegründte Schwäbische Treuhand-AG sowie die ebenfalls 1919 gegrün-

dete Deutsche Allgemeine Treuhand AG, die sich in den 1980er Jahren

den internationalen Verbünden von Arthur Young bzw. Ernst & Whinney

anschlossen. 1994 fusionierten die beiden Gesellschaften zur Schitag

Ernst & Young und seit 1999 firmieren auch die beiden deutschen Mit-

gliedsgesellschaften unter dem gemeinsamen Namen Ernst & Young.

N

Los 1176

Ausruf 80 €

Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft

Berlin, Aktie 100 RM März 1932 (Auflage 285000,

R 9) VF. #207418. (30)

Dekorativ, mit dem traditionellen Logo Deutsche-

Bank-Adler.

Nicht

lochentwertet.

Die Deutsche Bank wurde 1870 gegründet, die traditionsreiche “Direction

der Disconto-Gesellschaft” in Berlin bereits 1851. Beide Banken fusio-

nierten 1929 auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise. Der dabei an-

genommene neue Name wurde schon 1937 wieder schlicht auf “Deutsche

Bank” verkürzt. Nach dem 2. Weltkrieges wurde die Hauptniederlassung

in Berlin auf alliierte Anordnung stillgelegt, die Niederlassungen in der rus-

sischen Zone wurden enteignet. In Westdeutschland ordneten die Alliier-

ten die Zerschlagung der Deutschen Bank an, 1952 wurden aufgrund des

Großbankengesetzes drei Nachfolgeinstitute ausgegründet: Norddeut-

sche Bank AG in Hamburg, Rheinisch-Westfälische Bank AG (ab 1956

Deutsche Bank AG West) in Düsseldorf und Süddeutsche Bank AG in

München. Auf hartnäckiges Betreiben von Hermann Josef Abs 1956 im

Wege der Verschmelzung wieder vereinigt. Nach der Wende 1990 auch

Verschmelzung mit der 100%igen Tochter Deutsche Bank Berlin AG, 1999

Übernahme der US-amerikanischen Bankers Trust und Übertragung des

Teilbereiches Privat- und Geschäftskunden auf die Deutsche Bank 24 AG

- was aber bald wieder rückgängig gemacht wurde.

Los 1177

Ausruf 80 €

Deutsche Bank (2 Stücke)

Berlin, Aktie 100 RM + 1.000 RM Sept. 1940 EF.

(30)

Dekorativer G&D-Druck mit dem berühmten Deut-

sche-Bank-Adler.

Nicht

lochentwertet. Beide mit Ku-

pons.

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Los 1178

Ausruf 350 €

Deutsche Ophir-Minen-Gesellschaft mbH

Berlin, Geschäfts-Anteil 500 Mark 3.6.1909 (R 9),

ausgestellt auf den Kolonialpionier Dr. Carl Peters

EF-VF. #47. (12)

Peters, eine der schillerndsten Persönlichkeiten der

deutschen Kolonialzeit, hatte 1884/90 bereits die

Deutsch-Oastafrikanische Gesellschaft gegründet.

Später wurde er wegen seiner Greueltaten aus dem

Reichsdienst entlassen. Originalunterschrift Otto

Graf Baudissin. Gedruckt auf dickem, handge-

schöpftem Büttenpapier.

Das Unternehmen übernahm die Besitzungen des Mudza-Syndikats. Die-

ses wurde 1907 gebildet, um im Mudza-Tal in der Nähe der Stadt Mace-

quee in Portugiesisch-Ostafrika die Goldminen Muzda Reef, Aurora, Allu-

vial und Windaghil zu untersuchen und deren Ausbeutung vorzubereiten.

Das Mudza-Tal ist ein Teil vom Manicaland im Osten des heutigen Rho-

desien. Frühere Forscher (allen voran der berühmt-berüchtige Dr. Carl Pe-

ters) glaubten, hier das biblische Goldland Ophir gefunden zu haben.

1910 fusionierte die Deutsche Ophir-Minen-Ges. mit der 1898 gegründe-

ten “Dr. Carl Peters Estates and Exploration Company” zur “South-East A-

frica (1910) Limited” mit Sitz und Börsennotiz in London.

N

Los 1179

Ausruf 150 €

Deutsche Patentkurbelfenster GmbH

Berlin, Anteil-Schein 2.500 Mark Juli 1919 (R 10)

EF. #17. (67)

Äußerst interessantes Stück. Umrahmung im Histo-

rismus-Stil.

N

Los 1180

Ausruf 150 €

Deutsche Vereinsbank

Frankfurt a.M., Aktie 5.000 Mark Juni 1923 (Auf-

lage 40000, R 10) EF-VF. #25629. (36)

Großes Hochformat. Faksimile Hugo Metzler als AR-

Vorsitzender.

Gründung 1871, nach der Jahrhundertwende Übernahme mehrerer Pri-

vatbankhäuser in Frankfurt, Wiesbaden, Mainz und Hanau. Als Aktionäre

waren in starkem Maße die bekannten Frankfurter Privatbankiers interes-

siert. 1929 Verschmelzung mit der Deutschen Effekten- und Wechsel-

Bank (aus der um 1990 die SKA Deutschland wurde).

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Los 1170

Informationen zum

Seltenheits-Schlüssel

(R1 bis R12) finden Sie

im Vorwort auf Seite 1