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Gründung 1939 durch Übernahme der in Liquidation getretenen Huber-

tus-Braunkohlen AG, Brüggen (Erft). Braunkohlenbergbau, Brikettfabrika-

tion. Im Aufsichtsrat waren u.a., als Vorsitzender, Justizrat Dr. Josef Abs

und, als stellv. Vorsitzer, Bankdirektor Hermann J. Abs (Vorstandsmitglied

der Deutschen Bank) vertreten.

N

Los 1203

Ausruf 250 €

Ernemann-Werke AG

Dresden, Aktie 1.000 Mark März 1923 (Muster,

R 12

) EF. (24)

Bislang nicht katalogisiert. Einzelstück aus einem

Musterbuch der Druckerei Oscar Laube, Dresden.

Mit kpl. Kuponbogen.

Gegründet im März 1899 als Heinrich Ernemann, AG für Camerafabrika-

tion, ab 1917 Ernemann-Werke AG, Dresden. Herstellung und Vertrieb fein-

mechan., optischer und photochem. Waren, insbesondere photograph.

und kinemaograph. Apparate. In dem Dresdner Betrieb wurden Hand- und

Stativkameras sowie kinetograph. Vorführungs- und Aufnahmeapparate

für Lichtspieltheater und Amateure angefertigt. Eine besondere Abteilung

für Feinmechanik und Optik diente der Herstellung von Photo- und Kino-

apparaten sowie Ferngläsern und Messinstrumenten für wissenschaftl.

Zwecke. Die Ges. hatte mit der Fried. Krupp AG in Essen eine bis Ende

1934 unkündbare Interessengemeinschaft geschlossen. Die G.V. vom

15.9.1926 genehmigte den Verschmelzungsvertrag mit der Opt. Anstalt C.

P. Goerz AG, Berlin (ab 1926 Zeiss Ikon AG) derart, dass die Ernemann-AG

ihr Vermögen als Ganzes mit Wirkung ab 1.1.1926 auf die Goerz-AG über-

trägt unter Ausschluss der Liquidation. 1927 Fusion mit der AG Hahn für

Optik und Mechanik in Kassel. 1932/33 Erwerb der Aktienmehrheit der

Nitzsche AG Kinematographen und Filme, Leipzig. 1935/36 Beteiligung bei

der Fernseh AG, Berlin. 1945 wurden sämtliche Werke in Berlin und Dres-

den demontiert, deshalb 1948 Sitzverlegung nach Stuttgart. 1948 Grün-

dung des Zweigwerks Kiel zur Produktion von Kinomaschinen. 1949 Wie-

deraufnahme der Fertigung der Goerz-Buchungsmaschinen in Berlin-Frie-

denau. Ende der 50er Jahre zusammen mit der holländischen Gevaert Ein-

stieg in das Amateurfilm-Geschäft und Einführung des Ikolor-Farbumkehr-

films. 1965/70 Fusion mit der Voigtländer AG in Braunschweig. 1973 Sitz-

verlegung nach Berlin. 1990 Umfirmierung in IKON AG nach Übernahme

durch die finnische Oy Abloy Security Ltd. und Ausstieg aus dem tradi-

tionsreichen optischen Produktionsprogramm. Seither noch Herstellung

von Sicherheitsschlössern und Schließanlagen.

Los 1204

Ausruf 250 €

Ernemann-Werke AG

Dresden, Aktie 5.000 Mark März 1923 (Muster,

R 12

) EF. (24)

Bislang nicht katalogisiert. Einzelstück aus einem

Musterbuch der Druckerei Oscar Laube, Dresden.

Mit kpl. Kuponbogen.

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Los 1205

Ausruf 280 €

Erste Bayerische Weinbrennerei

vormals M. J. Fleischmann AG

Aschaffenburg, Aktie 1.000 Mark Okt. 1922.

Gründeraktie (Muster, R 10) EF. (50)

Stück aus einem Musterbuch der Universitätsdrucke-

rei H. Stürtz. Rückseitig Klebereste fachgerecht neu-

tralisiert.

Gegründet am 10. Okt. 1922 in Aschaffenburg, ab 1926 Sitz in Gross-Ge-

rau. Herstellung und Vertrieb von Spiritus, Likören, Spirituosen, Obstwei-

nen, Fruchtsäften und anderen Artikeln. Dividenden wurden ab 1923/24

keine gezahlt. Bilanzen wurden ab 1925 nicht veröffentlicht, letzte Daten

erschienen im Handbuch von 1930.

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Los 1206

Ausruf 500 €

Erzgebirgs-Bergbau: Oberamtmann Treplin

Berlin / Johanngeorgenstadt, Décharge = Entla-

stung für den Ober Amtmann Johann Conrad Le-

berecht 24.5.1777 VF. (12)

Betreffend Vertretung von Ausbeuterechten und Zu-

beußepflichten eines Bruders und einer Schwester

aus Kuxen zu Johanngeorgenstadt von Quartal Cru-

cis 1770 bis Quartal Luciae 1775. Ausgestellt - für die

Zeit völlig ungewöhnlich - zu Berlin durch “Königl.

Preußisch zum Churmärckisch. Pupillen Collegio ver-

ordente Praesident und Räthe”. Original-Unterschrif-

ten. Transkription anbei. Doppelblatt, mit papierge-

decktem Siegel.

Der Silberbergbau im Erzgebirge arbeitete sich, beginnend im 12. JH, ü-

ber Marienberg und Annaberg allmählich nach Südwesten vor und er-

reichte schließlich im 17. Jh. seinen Höhepunkt im Dreieck Johanngeor-

genstadt / Schwarzenberg / Eibenstock.

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Los 1207

Ausruf 200 €

Exnerwerk AG

Königstein-Elbe, Aktie 1.000 Mark 1.4.1922 (Mu-

ster der Gründeraktie,

R 12

) VF. (24)

Herrliche Art-Deko-Gestaltung. Bislang nicht katalo-

gisiert. Einzelstück aus einem Musterbuch der Druk-

kerei Oscar Laube, Dresden. Mit kpl. Kuponbogen.

Gründung im März 1922. Herstellung und Vertrieb von Waren jeder Art,

insbeondere elektrotechnischer Bedarfsartikel sowie pharmazeutischer

Artikel. Gewerbliche Ausnützung der der Ges. gehörenden Wasserkraft.

1937 wurde beschlossen, das Vermögen auf eine Gesellschaft bürgerli-

chen Rechts auf Grund des Gesetzes vom 5.7.1934 unter Ausschluß der

Abwicklung zu übertagen. Die Ges. ist am 8.2.1938 erloschen.

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Los 1208

Ausruf 450 €

Export-Bierbrauerei Feldschlösschen AG

vorm. Otto Kattge

Mülheim a.d.Ruhr, 4,5 % Partial-Obl. 1.000 Mark

20.6.1899 (Auflage 300, R 9) EF-VF. #205. (31)

Die Anleihe aus dem Gründungsjahr über 300.000

Mark vermittelte das Bankhaus H. Oppenheimer in

Hannover. Rückseitig Originalunterschrift Oppenhei-

mer, vorderseitig Originalunterschrift Otto Kattge. Die

1.000-M-Stücke sollten 1907 beim Umtausch in 500-

M-Stücke vernichtet werden, wobei lt. Handbuch le-

diglich 18 der ursprünglich 300 Obligationen nicht

eingereicht wurden. Mit Kupons.

Gründung 1899 unter Übernahme der von Otto Kattge betriebenen Brauerei,

die zu dieser Zeit einen Bierabsatz von jährlich etwa 25.000 hl hatte. Umbe-

nannt 1901 in Feldschlossbrauerei AG und erneut 1905 in Bürgerliches Brau-

haus AG in Mülheim a.d.Ruhr. Die Brauerei war stark defizitär. 1901 und er-

neut 1903 wurden zur Sanierung Kapitalschnitte erforderlich. Der Vorbesitzer

Otto Kattge, dem man schwere Vorwürfe wegen der Verwahrlosung der Be-

triebsanlagen machte, schied in dem Zusammenhang als Vorstand aus.

1906 in Konkurs gegangen. Die ehemals dem Vorbesitzer für 800.000 M ab-

gekaufte Brauerei erwarb in der anschließenden Zwangsversteigerung der

Hannoveraner Bankier Louis Oppenheimer für die Gemeinschaft der Anlei-

hegläubiger für lediglich 100.000 M. Kurz darauf wurde die Brauerei für

200.000 M unter Vermittlung des Direktors Katz von der Germaniabrauerei in

Hannover verkauft an die Ges.mbH Rheinische Zonenbrauerei in Mülheim

a.d.Ruhr, die von einer Anzahl schon zum Abnehmerkreis gehörender Gast-

wirte als Auffanggesellschaft gegründet worden war. Bei der Gelegenheit

verpasste man auch den Anleihegläubigern einen “haircut”, indem ihre Obli-

gationen zu 1.000 M in solche zu 500 M umgetauscht wurden.

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Los 1209

Ausruf 80 €

F. W. Krause & Co. Bankgeschäft KGaA

Berlin, Aktie 1.000 RM 4.5.1927 (Auflage 3750,

R 9) EF. #6825. (58)

Nicht

lochentwertet.

Gründung 1921 zwecks Fortbetrieb des Krause‘schen Bankgeschäfts.

1930 wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen (1932 aufgelöst).

Größter Vermögenswert war eine Beteiligung an der Krausewerk GmbH,

Neusalz a.O. Das Krausewerk geht auf die bereits 1827 in Betrieb gegan-

gene Eisenhütte des Aktienvereins Eisenhütte Neusalz zurück, bei dem

der Berliner Bankier Wilhelm von Krause (1802-77) 1850 die Aktienmehr-

heit erwarb. Die Hütte verarbeitete das bei Neusalz (heute: Nowa Sól) ge-

fundene Raseneisenerz. Neben der Eisengießerei spezialisierte sich die

Firma später auf die Pumpenfabrikation und Wasserkrane zur Wasserver-

sorgung von Dampflokomotiven.

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