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Die Gewerkschaft befand sich im Regierungsbezirk Aachen, Kreis Düren,

Gemeinde Echtz. Schon die Kelten und später die Römer wußten die rei-

chen Bodenschätze dieser Region zu beuten. Die napoleonischen Berg-

baugesetze, die 1810 in Kraft traten, erwiesen sich als sehr vorteilhaft für

die Bergbaubetriebe. Die hierin enthaltenen Bestimmungen boten erstma-

lig eine hinreichend klare rechtliche Grundlage. Die Eisenbahn, die ab

1841 die Strecke Köln-Aachen befuhr, schuf neue Absatzmöglichkeiten.

Der Bergbau auf Braunkohle war zweitrangig im Vergleich zum Steinkoh-

lenabbau. Das Vorkommen von Braunkohle war seit 1820 bekannt.

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Los 1252

Ausruf 150 €

Golfclub Bergisch Land

W.-Elberfeld, 4 % Schuldv. 1.000 RM 25.1.1931

(R 10) UNC-. #30. (68)

Bei uns erstmals überhaupt auf der Auktion.

Willy Schniewind, der spätere Präsident des Deutschen Golf-Verbands

(das Papier trägt seine Original-Unterschrift!) war 1928 Initiator der Ver-

einsgründung. Zehn Fabrikanten trafen sich dazu in der Barmer Gesell-

schaft Concordia. Der renommierte englische Golfplatzbauer John Stan-

ton Fleming Morrison plante den ursprünglichen Neun-Loch-Platz im El-

berfelder Norden auf dem Gelände des Hofes zur Mühlen der alteinge-

sessenen Familie Schniewind. 1958 plante und leitete er auch die erste

Erweiterung auf 13 Bahnen. 1963 schließlich wurde der heutige 18-Loch-

Platz komplett, dessen oft hängende Bahnen und Greens 2007/08 ent-

schärft wurden.

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Los 1253

Ausruf 200 €

Gothaer Verein zu Wohnungshülfe

Gotha, Namens-Anteil A 500 Mark 9.11.1897

(

R 12

) EF-VF. #13. (26)

Ungelocht

. Inwendig Übertragung von 1916.

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft, gegründet 1895. Der Erste

Weltkrieg und vor allem die Inflation führten dazu, dass der Verein späte-

stens 1924 die Häuser Oststraße 58, 60 und 72 sowie die Seebergstraße

12-18 verkaufen musste. 1948 Firmierung als Wohnungshilfe- und Wie-

deraufbau-Genossenschaft eGmbH, 1958 Umwandlung in die Gemein-

nützige Wohnungsbaugenossenschaft Zukunft, 1977 Verschmelzung mit

3 weiteren Arbeiterwohnungs-Genossenschaften zur AWG Fortschritt.

1990 Namensänderung in Wohnungsgenossenschaft Gotha eG.

Los 1254

Ausruf 60 €

Grosse Leipziger Strassenbahn

Leipzig, Actie 1.000 Mark 15.11.1895. Gründer-

aktie (Auflage 6000, R 7) VF. #1492. (30)

Schöner G&D-Druck, Blitze schleuderndes Flügelrad

in der Umrahmung.

Nicht

lochentwertet.

Vorläufer ist die Leipziger Pferdeeisenbahn (LPE), die ihren Sitz und das

erste Depot am Straßenbahnhof Reudnitz hatte. Sie „beschäftigte“ zuletzt

über 1.000 Pferde und 172 Straßenbahnwagen, ehe sie 1896 wegen der

anstehenden (und 1896/97 komplett durchgeführten) Elektrifizierung in die

1895 gegründete „Grosse Leipziger Strassenbahn“ überführt wurde. 1916

wurden dazu übernommen die Leipziger Elektrische Straßenbahn und die

Leipziger Allg. Kraft-Omnibus-Gesellschaft, die 1913 als Konkurrenz zu

den Straßenbahnen gegründet worden war, aber im 1. Weltkrieg nicht

mehr wirtschaftlich zu betreiben war. 1920 ging der Betrieb in die Eigen-

regie der Stadt Leipzig über, die Aktionäre erhielten eine Abfindung teils in

bar, teils in Leipziger Stadtanleihen - ein denkbar schlechtes Geschäft,

denn die Anleihen wurden kurze Zeit darauf durch die Hyper-Inflation völ-

lig entwertet. Seit 1938 tritt das (1993 in eine GmbH überführte) Unter-

nehmen als „Leipziger Verkehrsbetriebe“ auf.

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Los 1255

Ausruf 120 €

Großhandels-AG für

chemisch-technische Produkte

Stuttgart, Aktie 1.000 Mark Juli 1923 (Auflage

10000, R 10) VF+. #38062. (48)

Nicht katalogisierte Emission, Einzelstück aus alter

Sammlung.

Gründung im Jan. 1923 zum Großhandel mit chemisch-technischen Pro-

dukten. 1925 von Amts wegen gelöscht.

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Los 1256

Ausruf 80 €

Grossherzoglich Badisches

Eisenbahn-Anlehen

Karlsruhe, 3,5 % Schuldv. 200 Mark 1.5.1900

(Auflage 4000, R 9) EF-VF. #284. (39)

Mit Kupons.

Das Großherzogtum Baden erteilte kaum Konzessionen an Privatbahnen.

Alle wichtigen Eisenbahnstrecken wurden vom Staat gebaut und betrie-

ben. Zur Finanzierung emittierte der badische Staat spezielle Eisenbahn-

anleihen.

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Los 1257

Ausruf 100 €

Grossherzogtum Hessen

Darmstadt, 3 % Schuldv. 5.000 Mark 11.4.1904

(R 10) EF-VF. #26663. (58)

Höchster Nennwert einer Anleihe von 9,5 Mio. Mark

“zur Deckung außerordentlicher Bedürfnisse des

Staates”. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit

Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen.

Nur drei Stück wurden Mitte 2007 im “Züricher Anlei-

hen-Schatz” gefunden.

Das seit 1292 bestehende Reichsfürstentum Hessen wurde 1567 durch

Testament von Landgraf Philipp I. dem Großmütigen unter seinen vier

Söhnen aufgeteilt. Übrig blieben später nur Hessen-Kassel (nach der An-

nektion durch Preußen 1868-1945 die preußische Provinz Hessen-Nas-

sau) und das Großherzogtum Hessen-Darmstadt (ab 1918

Volksstaat/Freistaat). Die beiden Hauptgebiete von Hessen-Darmstadt (im

Süden die Provinzen Starkenburg und Rheinhessen auf dem Westufer des

Rheins und im Norden die Provinz Oberhessen mit Gießen als Hauptstadt)

hatten keinerlei räumliche Verbindung miteinander: Das später preußische

Hessen-Nassau lag genau dazwischen. Am 19.9.1945 wurden die Gebie-

te dann zum heutigen Land Hessen vereint.

Los 1258

Ausruf 80 €

Grossherzogtum Hessen

(III. Nebenbahnen-Anleihe)

Darmstadt, 3 % Schuldv. 500 Mark 18.1.1896

(R 10) EF-VF. #4595. (36)

Anleihe laut Gesetz die Herstellung von Nebenbah-

nen betreffend. Hübscher Druck der Reichsdruckerei

mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwap-

pen. Nur drei Stück wurden 2007 im “Züricher Anlei-

hen-Schatz” gefunden. Mit Kupons.

Ende des 19. Jh. wurde der hessische Staat, dem Zug der Zeit folgend,

selbst als Eisenbahn-Unternehmer aktiv. Wie in diesem Fall für die Her-

stellung von Nebenbahnen wurden die Investitionsmittel über Anleihen

beschafft. Mit der Bildung der preußisch-hessischen Eisenbahngesell-

schaft und der 1896 in diesem Zusammenhang erfolgten Verstaatlichung

der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn (zu der Zeit die größte noch beste-

hende Privatbahn in Deutschland) wurde dann auch in Hessen das Prin-

zip der Staatseisenbahn umfassend durchgesetzt.

Los 1259

Ausruf 80 €

Grossherzogtum Hessen

(VI. Anleihe für Eisenbahnzwecke)

Darmstadt, 3,5 % Schuldv. 2.000 Mark

23.11.1900 (R 10) EF. #35619. (21)

Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-

Umrahmung und großem Prunkwappen. Nur fünf

Stück wurden Mitte 2007 im “Züricher Anleihen-

Schatz” gefunden. Mit Kupons.

Eine mit Zustimmung der Landstände begebene Anleihe von 21,5 Mio.

Mark für Eisenbahnzwecke. Nach Gründung der preußisch-hessischen Ei-

senbahngesellschaft und der 1896 in diesem Zusammenhang erfolgten

Verstaatlichung der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn (zu der Zeit die größ-

te noch bestehende Privatbahn in Deutschland) war nun auch in Hessen

das Prinzip der Staatseisenbahn umfassend durchgesetzt, entsprechende

Investitionsmittel wurden über Anleihen beschafft.

N

Los 1260

Ausruf 450 €

Grundkredit-Bank AG

Königsberg

i.Pr

., Aktie 1.200 Mark 1.7.1912 (Auf-

lage 500,

R 12

) VF. #878. (5)

Dekorativ, Umrandung im Historismus-Stil mit Putti.

Mit Kupons. Rostflecke von Büroklammern.

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Los 1257