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900.000 RM, wobei tatsächlich nur 500.000 RM in

500 Aktien à 1.000 RM zur Ausgabe gelangten. Fak-

similesignaturen Ed. Tewes als Aufsichtsratsvorsit-

zender und Konsul Ed. Jos. Fr. Otto Delius für den

Vorstand. Mit Kupons.

Gründung am 26.6.1913 nach Übernahme der Kommanditgesellschaft

Hansa-Mühle Gercke & Deppen & Co. im Bremer Holzhafen. Die Mühle

wurde bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut, ab 1891

ausgestattet mit Dampfmaschinen von der Görlitzer Maschinenbauanstalt

und Eisengießerei AG. 1916/17 Errichtung eines großen Silospeichers an

der Emder Straße. Großaktionäre: Bremer Roland Mühle AG (100%), heu-

te Bremer Rolandmühle Erling GmbH & Co. KG. 1931 ließ die Gesellschaft

infolge Stilllegung des Werkes zwecks Umbau bei der Bremer Rolandmüh-

le AG mahlen. Nach vollendetem Umbau und grundlegender Modernisie-

rung der Mühle konnte der Betrieb Ende 1931 wieder aufgenommen wer-

den. 1936/37 Errichtung eines Mehlspeichers an der Wasserseite. Ende

1938 wurden die Gebäude an den Reichsfiskus verkauft und seit dieser

Zeit wurde wieder bei der Bremer Rolandmühle Erling & Co. vermahlen.

Los 1242

Ausruf 75 €

Gesellschaft Reichsautobahnen

Berlin, 4,5 % Schuldschein 10.000 RM von 1937

(R 6) EF. #3488. (26)

Originalunterschriften der Reichsschuldenverwal-

tung.

Ohne

Lochentwertung.

Das Unternehmen “Reichsautobahnen” wurde mit Gesetz vom 27.6.1933

errichtet und mit 50 Mio. RM ausgestattet. Es finanzierte sich durch

Schuldscheindarlehen der großen Kapitalsammelstellen. Bis zum Abbruch

der Bauarbeiten im Sommer 1942 waren fast 6 Milliarden RM verbaut. Im

Zuge der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im Dritten Reich wurde für weit

mehr als die Hälfte dieser Summe als Finanzier die Reichsanstalt für Ar-

beitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung herangezogen. Vorsitzen-

der des Verwaltungsrats war der Generaldirektor der Deutschen Reichs-

bahn und spätere Reichsverkehrsminister Julius Dorpmüller, das von ihm

zunächst in Personalunion ausgeübte Vorstandsamt übernahm im Juni

1938 der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen Fritz Todt, ab

1939 auch Reichsminister für Bewaffnung und Munition, nach dessen Tod

am 8.2.1942 sein Nachfolger Albert Speer.

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Los 1243

Ausruf 450 €

Gewerbe-Halle

der vereinigten Schreinermeister

Mainz, Actie 25 Gulden 1.5.1870 (

R 12

) EF-. #13.

(33)

Gedruckt in der Buch- & Steindruckerei v. J. Leon-

hardt’s Nachfolger Ernst Zimmermann. Geringe Auf-

lage, handschriftliche Nr.

Gewerbehallen waren dauernde Ausstellungen gewerblicher Erzeugnisse.

Gewerbetreibende einer Region schlossen sich zusammen, um kosten-

günstig ihre Produkte anzubieten. Diese Aktie war ausgegeben zur Unter-

haltung einer Möbel-Verkaufshalle.

N

Los 1244

Ausruf 140 €

Gewerbe-Vereinsbank eGmbH

Frankfurt a.M. - Niederrad, Geschäfts-Anteil (Ein-

zahlungs-Quittung auf einen Geschäfts-Anteil)

500 Mark 7.10.1922 (R 10) EF-. #II/971. (49)

Mit schönem Prägesiegel.

N

Los 1245

Ausruf 150 €

Gewerkschaft des

Steinkohlenbergwerks Maiblume II.

Aachen, Kuxschein über 25 Kuxe von 100

4.12.1913 (Auflage

nur 4 Stück

, R 10) EF. #3. (70)

Die Kuxe 26-50 waren eingetragen auf Hernn Frie-

drich Honigmann, Bergwerksbesitzer zu Aachen. Die

Auflage von 100 Kuxen wurde in 4 Wertpapieren ge-

druckt.

Steinkohlenbergwerk gelegen in den Gemeinden Rathhelm und Hilfarth,

Kreis Heinsberg, der Gemeinde Doveren, Kreis Erkelenz, der Gemeinde

Bracheln und Randerath, Kreis Geilenkirchen, Regierungsbezirk Aachen.

N

Los 1246

Ausruf 150 €

Gewerkschaft des

Steinkohlenbergwerks Moritz

Aachen, Kuxschein über 24 Kuxe von 100

4.12.1913 (Auflage

nur 4 Stück

, R 10) EF. #2. (70)

Die Kuxe 2-25 waren eingetragen auf Hernn Friedrich

Honigmann, Bergwerksbesitzer zu Aachen. Die Auf-

lage von 100 Kuxen wurde in 4 Wertpapieren ge-

druckt.

Steinkohlenbergwerk gelegen in den Gemeinden Gerderath, Kleinglad-

bach, Hückelhoven, Schwanenberg und Rathhelm, Kreis Erkelenz, Regie-

rungsbezirk Aachen.

N

Los 1247

Ausruf 150 €

Gewerkschaft Eisernehardt

Alsdorf, Kr. Altenkirchen, Kuxschein über 1 Kux

12.2.1908 (Auflage 1000, R 9) EF. #7. (69)

Hübsche Umrandung, schöne Kapitälchen, mit Origi-

nalunterschriften. Abheftlochung.

Eisensteinbergwerk in Biersdorf bei Schutzbach (Kreis Altenkirchen im

Westerwald). Eisernhardt, 1857 gemutet, war die bekannteste Grube bei

Schutzbach im Tal der Daade. 250 Mann Belegschaft förderten, anfangs

noch über den Falkenberger Tiefen Stollen, später über einen Maschinen-

schacht, aus der Grube über 20.000 t Eisenstein im Jahr. 1916 vom Bo-

chumer Verein für Bergbau & Gußstahlfabrikation übernommen worden.

1925 wurde die Grube stillgelegt.

N

Los 1248

Ausruf 500 €

Gewerkschaft Fürst Bülow Gotha

Bochum, Kux 19.2.1906 (Auflage 1000,

R 12

) EF-

VF. #424. (26)

Ausgestellt auf Heinrich Breucker, der auch als Mit-

glied unterschrieben hat. Herrliche Gestaltung mit

Jugendstilelementen im Unterdruck, rotes Lacksie-

gel. Mit LB.

Beruhend auf dem Braun- und Eisensteinbergwerk Felix I. am Breitenberg

im Ruhlaer Forstbezirk. Eingetragen im Grundbuche von Ruhla. Die Ge-

werkschaft war Eigentümerin der Kali-Ausbeutungsverträge in den Ge-

markungen Nettlingen, der Wartschaft Nettlingen, des Rittergutes Nettlin-

gen-Dingelbe.

Los 1249

Ausruf 100 €

Gewerkschaft Marienglück

Siegen, Kuxschein über 1 Kux 19.8.1907 (Auflage

1000) EF. #12. (46)

Sehr dekorative Umandung, feine Jugendstil-Ele-

mente, Originalunterschriften.

In den Siegerländer Erzbergbau, der durch den hohen Mangangehalt sehr

wertvolle Erze zu liefern in der Lage war, drang nach der Wende zum 20.

Jh. massiv die Montanindustrie des Ruhrgebietes vor. So kauften Konzer-

ne wie Krupp, Phoenix, Klöckner, Hoesch u.a. zahlreiche Gewerkschaften

auf. Nicht rentierende Gruben wurden in den ersten beiden Jahrzehnten

des 20. Jh. im großen Stile stillgelegt bzw. schlossen sich kapitalstarken

größeren Gruben- und Hüttenbetrieben an. Bestanden im Jahr 1900 noch

160 aktive Erzgruben so waren es 1919 nur noch 29. Die Chronik berich-

tet, dass im Siegerland um die Jahrhundertwende “jeder Quadratmeter

mit Konzessionen belegt war”. Auch wird von einem lebhaften (spekulati-

ven) Kuxenhandel gesprochen. Die kleine Grube Marienglück südöstlich

von Landemert (heute ein Ortsteil von Plettenberg) fand offensichtlich

nicht das Interesse eines Aufkäufers: Noch in den 1950er Jahren ist die

Grube in Revierkarten zwar verzeichnet, aber als stillliegend.

N

Los 1250

Ausruf 150 €

Gewerkschaft Meininger Salinen

Meiningen, Kux-Schein 9.5.1928 (Auflage 1000,

R 10), ausgestellt auf den Bankier Bodo Grütter,

Hannover und von ihm als Grubenvorstand origi-

nal unterschrieben UNC. #226. (4)

Farbenfrohe Gestaltung mit schöner Umrahmung.

Gegründet 1928, 1937 aufgelöst. Offenbar inspiriert von den erfolgreich

betriebenen Salinen und Solbädern in anderen südthüringischen Orten

wie z.B. Salzungen wollte der Hannoveraner Bankier Grütter ähnliches bei

Meiningen schaffen - kam aber über Verhandlungen für den Grunderwerb

nicht hinaus. Die Gerechtsame der Gewerkschaft befand sich in den Ge-

markungen Schwallungen, Bonndorf und Wasungen des Kreises Meinin-

gen und im Bergamtsbezirk Saalfeld (Saale).

N

Los 1251

Ausruf 200 €

Gewerkschaft Roergau

Köln, Kuxschein 1/100 18.3.1880 (Auflage 100,

R 10) EF. #46. (12)

Sehr dekorativ mit Hammer und Schlegel zwischen

zwei Putti.

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Los 1248