Previous Page  156 / 236 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 156 / 236 Next Page
Page Background

Teil einer Anleihe von 30 Mio. M zur Verstärkung der

Betriebsmittel der Landesbank (die übrigens 1931/32

der Auslöser der schweren Bankenkrise war, nicht et-

wa die DANAT-Bank, wie allgemein geglaubt). Sehr

dekorativ mit Adlerwappen. Mit Kupons.

Die ehemalige preußische Rheinprovinz (auch Rheinpreußen genannt)

setzte sich aus den Regierungsbezirken Koblenz, Düsseldorf, Köln, Trier

und Aachen zusammen. Sie entstand 1824 durch Verschmelzung der Pro-

vinzen Cleve-Berg (das Hzgt. Cleve gehörte schon seit 1609 zu Preußen)

und Niederrhein (1815 durch Beschluß des Wiener Kongresses zu Preu-

ßen gekommen). 1946 wurde der nördliche Teil mit der Provinz Westfalen

und dem Land Lippe zum Land Nordrhein-Westfalen zusammengeschlos-

sen, aus dem südlichen Teil wurden die Bundesländer Rheinland-Pfalz

und Saarland.

Los 1399

Ausruf 80 €

Römhildt AG

Weimar, Aktie 1.000 Mark 9.5.1923 (Auflage 6400,

R 10) VF+. #3810. (36)

Nicht

lochentwertet, in dieser Form sind seit Jahren

nur drei Stücke bekannt. Kleinere Einrisse fachge-

recht restauriert.

Gründung 1845, AG seit 1891 (Firma bis 1911: Römhildt-Pianofortefabrik

AG, 1911-18 Römhildt-Heilbrunn Söhne AG). 1899 Neubau der Fabrik in

Weimar, Hinterm Bahnhof 12, 1910 Errichtung eines großen Erweiter-

ungsbaus. Filialen in Berlin und Hamburg. Börsennotiz: Freiverkehr Leip-

zig. 1930 Verkauf eines Teils des Fabrikgrundstücks in Weimar und Abtre-

tung eines Teils der Produktion an die Pianofortefabrik A. Herrmann AG in

Sangerhausen. 1931 Konkurs.

Los 1400

Ausruf 30 €

Rosenthal-Porzellan AG

Selb, Aktie 1.000 RM 1.10.1942 (Auflage 5860,

R 6) EF. #2374. (30)

Druck von G&D. Stück

ohne

Lochentwertung.

Gegründet 1879 im oberfränkischen Schloß Erkersreuth als Porzellanma-

lerei Philipp Rosenthal & Co. oHG, ab 1891 eigene Porzellanfertigung, AG

seit 1897. Zunächst Porzellanfabriken nebst Porzellanmalerei in Selb und

Kronach. Hergestellt wurden Tafel- und Kaffeeservice, außerdem (eine

Tradition bis heute) künstlerische Porzellane. 1910 Gründung der Kunst-

abteilung für Zierporzellan. Hinzuerworben wurde die Porzellanfabrik Bau-

er, Rosenthal & Co. KG in Kronach (1901), die Porzellanfabrik Marktred-

witz Fritz Thomas (1908), die AG Krister Porzellan-Manufaktur im schlesi-

schen Waldenburg ((1921) und die Porzellanfabrik Thomas & Co. AG in

Sophienthal (1937). 1939 Umfirmierung in Rosenthal-Porzellan AG. 1951

Aufnahme der Glasveredelung als Ergänzung zum Porzellan-Programm.

1960 startet Rosenthal mit der Eröffnung des Studio-Hauses in Nürnberg

die erste Design-Ladenkette der Welt. 1965 Umfirmierung in Rosenthal

AG. 1972 Kauf der Möbelfabrik Espelkamp und Aufbau der Marke “Ro-

senthal Einrichtung”. 1997 erwirbt der irische Porzellan-Konzern Water-

ford-Wedgwood plc die Aktienmehrheit. 2000 übernimmt Rosenthal die

traditionsreiche Porzellanmarke Hutschenreuther. Als der Großaktionär

Waterford-Wedgwood 2008 zusammenbricht, muß auch die Rosenthal

AG am 2.1.2009 Insolvenz anmelden. 2009 Übernahme von Unternehmen

und Marke durch den italienischen Besteckhersteller Sambonet Paderno

und Weiterführung in der neu gegründeten Rosenthal GmbH. Mit 1.000

Beschäftigten und Porzellanfertigung in Selb und Speichersdorf bis heute

deutscher Marktführer.

N

Los 1401

Ausruf 150 €

Russ Elektroofen-AG

Köln, Aktie 1.000 Mark 13.8.1923. Gründeraktie

(Auflage 15000, R 10) EF. #27783. (70)

Mit kpl. Kuponbogen.

Gründung am 13.8.1923 zur Verwertung der Konstruktion von Russ-Elek-

troöfen nach einem neuen System (Patent des Ingenieurs E. Fr. Russ).

1927 zum Zwecke der Umwandlung in eine GmbH aufgelöst.

N

Los 1402

Ausruf 2.400 €

S.A. des fermes réunies du Kurhaus

et des Sources minérales

à Homburg-ès-Monts

Bad Homburg, Action 500 Gulden 1.4.1847 (Blan-

kette der Gründeraktie,

R 11

) VF+. (65)

Aktie mit französischem Text

Schon seit 1830 plante Landgraf Ludwig von Hessen-Homburg, aus Hom-

burg einen Kurort zu machen, um den Wohlstand seines Landes zu heben.

Zur gleichen Zeit waren in Bordeaux die Brüder Louis und Francois Blanc

als erfolgreiche Börsenspekulanten tätig. Ihr Geschäft war jedoch zu trik-

kreich, sie mußten sich zurückziehen und eröffneten in Luxemburg eine

Spielbank. 1838 wurde in Frankreich das Glücksspiel verboten. Landgraf

Ludwig erkannte seine Chance und ging die Frankfurter Rothschilds um

Geld für das Kurhaus- und Spielbank-Projekt an. Doch die Rothschilds

lehnten aus Rücksicht auf ihre Verbindungen nach Frankreich ab. So kamen

der Landgraf und die Gebrüder Blanc ins Geschäft. Die Gebrüder Blanc er-

richteten auf eigene Kosten das Kurhaus und überließen es der Regierung.

Als Gegenleistung erhielten sie gegen Pacht die Spielbanklizenz. Die Abga-

ben waren fest und nicht gewinnabhängig, so daß die Gebrüder Blanc mit

dem Aufblühen der Stadt und der Spielbank reiche Leute wurden. Im Jahr

1846/47 wandelten sie ihr Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um. Zu-

nächst wurden 3000 Aktien ausgegeben, von denen nur 71 an enge Ver-

156

Los 1402

Los 1425

Los 1401