

ne moderne Portlandzementfabrik angeschlossen. Börsennotiz Berlin und
Hannover, letzter Großaktionär war die Norddeutsche Hütte AG in Bremen.
Nach der Wende von den Fels-Werken in Goslar übernommen (gehörten
bis 2001 zur Salzgitter-Stahl AG, dann zu Stinnes). Die AG existiert heute
noch und versucht ihre Restitutionsansprüche geltend zu machen.
Los 1474
Ausruf 50 €
Vereinigte Mannheimer Spiegelfabriken
Peter & Co. und Friedrich Lehmann AG
Mannheim, Aktie 3.000 Mark 25.6.1923. Gründe-
raktie (Auflage 4000, R 9) EF. #6986. (17)
Großformatiges Papier, recht dekorativ verziert. Mit
kpl. Kuponbogen.
Spiegelfabriken, Glasveredelung, Bauglaserei und Glashandlung in P 6,
19. Die AG ging 1932 in Liquidation, Gläubiger und Aktionäre konnten voll
befriedigt werden.
Los 1475
Ausruf 75 €
Vereinsbank in Hamburg
Hamburg, Aktie 100 RM Sept. 1928 (Auflage
7300, R 9) EF. #4104. (30)
Mit Kupons.
Als Mitte des 19. Jh. ein bisher nicht erlebter Aufschwung von Handel und
Gewerbe einsetzte und auch in Deutschland die Industrialisierung begann,
wuchsen auch die Anforderungen an das Bankwesen. In Hamburg erkann-
ten bedeutende Privatbankiers und sog. Merchant Bankers, die Waren- und
Bankgeschäfte ausübten, daß die bis dahin überwiegend dem Giroverkehr
dienende Hamburger Bank den neuen Anforderungen kaum gewachsen
war. Deshalb gründeten sie am 29.7.1856 die Vereinsbank in Hamburg. Das
Gründungskapital wurde mit 20 Mio. Mark Banco aufgelegt und in 100.000
Aktien von 200 Mark Banco eingeteilt. Die Emission war 29-fach über-
zeichnet. Zu den Gründern und Direktoren gehörten u.a. Johann Hinrich
Gossler i. Fa. Joh. Berenberg, Gossler & Co.; Rudolph Schröder i. Fa.
Schröder Gebrüder & Co.; Wilhelm Amsinck, Teilhaber der Fa. Johannes
Schuback & Söhne sowie Edward A. Newman. Mit der Errichtung von Filia-
len in Altona (1865), Cuxhaven (1897) und Flensburg (1905, mit der Schles-
wig-Holsteinischen Bank 1939 gegen deren Zweigstelle Hamburg-Wands-
bek getauscht) sowie der Gründung der Vereinsbank in Kiel (1865, einge-
gliedert 1918), der Hypothekenbank in Hamburg (1871) und der Vereins-
bank Hannover (1873) sowie der Übernahme der Bankfirma Eduard Frege &
Co., Hamburg (1898) und der Ottensener Bank (1931/37) dehnte sich die
Bank ständig weiter aus. Seit 1902 befindet sich der Hauptsitz am Alten
Wall 22, direkt neben dem Hamburger Rathaus. 1974 Fusion mit der West-
bank AG in Husum zur Vereins- und Westbank AG. Bis 2004 börsennotiert,
dann betrieb der Großaktionär Bayerische HypoVereinsbank den Squeeze-
Out und gliederte sich die traditionsreiche Regionalbank vollständig ein.
N
Los 1476
Ausruf 250 €
Vereinsbank in Nürnberg
Nürnberg, 3,5 % Bodencredit-Obl. 200 Mark
1.8.1888 (
R 12
) VF+. #5378. (67)
Herrliche Säulenumrandung mit Allegorien. Das älte-
ste bekannte Stück der Vereinsbank! Einzelstück aus
alter Sammlung.
Gründung 1871 unter Führung des Bleistiftfabrikanten Freiherr von Faber
als gemischte Bank (neben dem Hypothekenbankgeschäft wurde auch
das allgemeine Bankgeschäft mit Sparkassenabteilung sowie der Handel
mit ungemünztem Gold betrieben). 1920 erwarb die Bayerische Vereins-
bank die Aktienmehrheit, danach waren die Nürnberger eine reine Hypo-
thekenbank. 1989 Umfirmierung in Nürnberger Hypothekenbank AG.
2001 mit der Bayerische Handelsbank AG und der Süddeutsche Boden-
creditbank AG im Konzern der HypoVereinsbank zur HVB Real Estate
Bank AG verschmolzen.
N
Los 1477
Ausruf 125 €
Volksbank Eisenberg/March eGmbH
Eisenberg/March, Anteilschein 50 RM 23.4.1943
(R 10) EF-. #310. (67)
Eisenberg a.d. March gehörte bis 1919 zu Österreich-Ungarn, 1919-1938
zur Tschechoslowakei, 1938-45 zum Reichsgau Sudetenland, Regie-
rungsbezirk Troppau.
N
Los 1478
Ausruf 75 €
Volksbank Tetschen-Bodenbach eGmbH
Tetschen-Bodenbach, Anteil 50 RM 3.1.1944 EF-
VF. #530. (48)
Volksbanken-Signet im Unterdruck, Originalunter-
schriften. Ausgestellt auf Ernst Renelt, Verw. Inspek-
tor, Tetschen.
Los 1479
Ausruf 60 €
Volksbühne e.V.
(Vereinigte Freie und Neue Freie Volksbühne)
Berlin, 5 % Teilschuldv. 100 Mark 1.10.1921 (R 9)
EF-VF. #3574. (55)
Dekorative Umrandung mit Theatermasken.
Die erste “Freie Volksbühne” wurde 1890 als besonderer Zweig der Arbei-
terbildungsvereine gegründet. 1892 Abspaltung der “Neue Freie Volks-
bühne”, die 1914 ihr eigenes Theater am Bülowplatz eröffnete (heißt heu-
te Rosa-Luxemburg-Platz, früher Horst-Wessel-Platz, hier erschoss Stasi-
Mielke einen Polizisten). 1919 Wiederzusammenschluss beider Vereine,
1920 Zusammenschluss mit weiteren neugegründeten Volksbühnen zum
“Verband der Deutschen Volksbühnen-Vereine e.V.”. 1933 wurde die
Volksbühne aufgelöst, 1945 neu gegründet. Grundsteinlegung des Thea-
ters erfolgte am 14.9.1913. Direktor und Intendant der “Neue Freie Volks-
bühne” war Max Reinhardt.
Los 1480
Ausruf 200 €
Voltohm Seil- und Kabel-Werke AG
Frankfurt a. M., Actie 1.000 Mark 5.7.1920 (Auf-
lage 750,
R 12
) VF. #1676. (12)
Ursprünglich Doppelblatt, hier das zweite Blatt abge-
trennt mit aufgeklebtem Erneuerungsschein und letz-
tem Kupon. Knickfalten.
Gründung 1898 in München, 1901 Sitzverlegung nach Frankfurt. Das fast
10.000 qm große Fabrikareal befand sich am Hainerweg 129/131, be-
schäftigt waren ca. 130 Leute, außerdem Zweigwerk in Hahn/Ts. Herge-
stellt wurden Kabel, Draht- und Hanfseile. Unter Beibehaltung des Be-
triebssitzes in Frankfurt/Main (Werrastr. 27-29) wurde der juristische Sitz
später nach Ihmerterbach (Kreis Iserlohn) verlegt, wo auch der Mehrheits-
aktionär, die Firma Adolf vom Braucke AG, ansässig war. 1972 in eine
GmbH umgewandelt.
N
Los 1481
Ausruf 150 €
Wämag AG
Stuttgart, Aktie 20 Mark Juli 1923 (Auflage 12500,
R 10) EF-VF. #10627. (48)
Abheftlochung unten.
Gründung 1921 als Wälzlager- und Maschinenfabrik AG, ab 1924 wie o-
ben. Ein- und Umbau von Wälzlagern, Herstellung und Vertrieb von Be-
triebsteilen für Fahrzeuge, insbesondere für Gleisfahrzeuge. 1923 Fusion
mit der Firma Schanbacher & Ebner.
N
Los 1482
Ausruf 120 €
Wäsche- und Stickerei-Industrie AG
Berlin, Aktie 10.000 Mark 7.8.1923. Gründeraktie
(Auflage 300,
R 12
) EF-VF. #3169. (8)
Ein UNIKAT aus dem legendären, 1977 in Berlin ver-
steigerten Archiv der Disconto-Gesellschaft. Mit Ku-
pons, Abheftlochung.
Textilfabrik in Berlin O 17, Grosse Frankfurter Str. 9. Schon im Mai 1924
wieder in Konkurs gegangen, im Febr. 1926 im Handelsregister gelöscht.
N
Los 1483
Ausruf 150 €
Waggon- und Maschinenbau AG
(WUMAG) (7 Stücke)
Görlitz, Aktien 100 RM + 1.000 RM April 1935,
100 RM + 1.000 RM Juli 1937, 1.000 RM Febr.
1941, 4,5 % TSV 500 RM + 1.000 RM Mai 1941
EF. (30)
Nicht
aus BAROV.
Gründung 1869 als “AG für Fabrikation von Eisenbahnmaterial”, Umfir-
mierung 1919 in “Waggonfabrik Görlitz AG” und 1921 wie oben nach Fu-
sion mit der Görlitzer Maschinenbau AG und der Cottbuser Maschinen-
bau-Anstalt und Eisengießerei AG. 1923 weitere Fusionen mit der Dresd-
ner Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG und der Maschinen-
bauanstalt und Dampfkesselfabrik H. Pauksch AG in Landsberg/Warthe.
1924 Ankauf des Siebenhaarschen Sägewerkes bei Görlitz, im gleichen
Jahr Verkauf des Werks Landsberg und Ausgliederung der Schiffswerft
Uebigau in Dresden und Regensburg in die “Uebigau AG Schiffswerft,
Maschinen- und Kesselfabrik” (1929 in der Weltwirtschaftskrise dann li-
quidiert). Die Waggonfabrik mit den Werken I und II und die Maschinenfa-
brik waren auch zu DDR-Zeiten der größte Arbeitgeber in Görlitz und gin-
164
Los 1480