

In Brombach im Wiesental (heute ein Ortsteil von Lörrach) errichtete die
Familie Grether aus Lörrach, begünstigt durch die vorhandenen Wasser-
kräfte und den Beitritt Badens zum Deutschen Zollverein, schon zu Be-
ginn des 19. Jh. eine Garnfabrik und Weberei. Kurz darauf wurde eine
Wolltuchfabrik aus Basel an den Brombacher Teich verlegt und 1834 von
den Gebrüdern Grossmann aus dem schweizerischen Kanton Aargau er-
worben. Sie erweiterten das Unternehmen um eine Baumwoll-Spinnerei,
eine Weberei und eine Färberei. Grossman (1916 in eine AG umgewandelt
und in Berlin börsennotiert) konzentrierte sich später ganz auf die Webe-
rei, die Wollfabrik wurde 1912 in eine eigene GmbH ausgegliedert. 1937
übernahm die Textilmanufaktur Wilhelm Schöpflin Haagen den Gross-
mann-Betrieb, 1948 wurden Betriebsteile des Versandhauses Schöpflin-
Haagen GmbH hierher verlegt. 1964 übernahm der Quelle-Versand den
Konkurrenten und errichtete auf dem Grossmann-Gelände ein modernes
Versandhaus, das dann noch bis 1999 betrieben wurde.
Los 1498
Ausruf 50 €
Württ. Stockfabrik AG
Mühlacker, Aktie 1.000 Mark Aug. 1923. Gründe-
raktie (R 9) EF. #1582. (48)
Kpl. Kuponbogen anhängend.
Gründung 1923. Herstellung und Vertrieb von Spazierstöcken, Schirm-
stöcken und anderen Drechslerwaren.
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Los 1499
Ausruf 150 €
Württemb. Hut-Manufaktur
Ernst Grothe AG
Stuttgart, Aktie 1.000 Mark März 1923 (Auflage
5000, R 9) VF-F. #7569. (48)
Hinterklebt.
Gründung 1921. Herstellung und Vertrieb von Hüten aller Art sowie Groß-
handel mit Erzeugnissen aller Art der Hutbranche. 1925 bereits wieder
aufgelöst und in Liquidation.
Los 1500
Ausruf 50 €
Württembergische Feuerversicherung AG
Stuttgart, Namensaktie 100 RM 15.4.1929 (Auf-
lage 49900, R 8) EF. #82029. (48)
Art-Deko-Elemente.
Nicht
entwertet.
Gründung bereits 1828 als “Württembergischen Privat- Feuerversiche-
rungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit” in Stuttgart. Übernommen wurden
1914 die Ecclesia Baulast- und Feuerversicherung a.G. in Köln und 1917
die Lübecker Feuerversicherung von 1826 a.G. 1923 Umwandlung vom
Versicherungsverein in eine AG. 1991 Übertragung des Versicherungsge-
schäfts auf die Württembergische Versicherung AG und gleichzeitig Um-
firmierung in “Württembergische AG Versicherungs-Beteiligungsgesell-
schaft”. 1999 Verschmelzung mit der Wüstenrot Beteiligungs-AG zur “Wü-
stenrot & Würtembergische AG”.
N
Los 1502
Ausruf 160 €
Württembergische Nebenbahnen AG
Stuttgart, Aktie 1.000 Mark 1.7.1910 (Auflage
2050, R 7) EF. #6084. (48)
Dekoratives Stück mit Stempelabbildung der
Schmalspurbahn und hübscher Rankenumrandung.
Gründung 1884 als “Filderbahn-Gesellschaft”. Als Schmalspurbahnen in
1.000-mm-Spur wurden vor der Jahrhundertwende gebaut: Zahnradbahn
Stuttgart Südbhf.-Degerloch (1,9 km), Degerloch-Möhringen-Hohenheim
(8,4 km), Möhringen-Vaihingen a.F. (2,7 km), Möhringen-Echterdingen-
Neuhausen (14,3 km). Außerdem 1905 Bau der Strohgäubahn und Ankauf
der Strecke Reutlingen-Gönningen und der Härtsfeldbahn.
N
Los 1501
Ausruf 100 €
Württembergische LeibrentenBank
Stuttgart, 16 Seiten, gebun-
den, Allerhöchste Bestäti-
gung zur Einrichtung der
Württ.
LeibrentenBank
19.4.1822 EF-VF. (49)
Die Einrichtung der Württ.
LeibrentenBank, Vorgänger
des WCV, wurde 1822 durch
seine Königliche Majestät ge-
nehmigt. Friedrich Wilhelm
Carl (1781-1864) war von
1816 bis 1864 als Wilhelm I.
der zweite König von Würt-
temberg.
Gründung der AG als Württembergischer
Kredit-Verein 1923. Hervorgegangen aus
dem schon seit 1826 bestehenden Würt-
tembergischen Credit-Verein, einem Verein
von Grundstückseigentümern. Dieser wurde gegründet um Hypotheken
durch die Ausgabe von Schuldverschreibungen bereitzustellen. Dessen
Vorgänger war die Württembergische Leibrentenbank. Dann Betrieb einer
Hypothekenbank. Großaktionäre waren mit 89,5 % die Württembergische
Landeskommunalbank-Girozentrale Stuttgart sowie die Städtische Spar-
kasse und die Städtische Girokasse Stuttgart.
N
Los 1503
Ausruf 200 €
Württembergischer Credit-Verein
Frankfurt, Original-Urkunde 9.5.1827 (
R 12
) VF+. (49)
Bei der Gründung des Württ. Credit-Vereins wurden
Verträge mit einer Reihe bekannter Bankhäuser ab-
geschlossen. Die Banken übernahmen “die Besor-
gung von Anlehen für die Vereinscasse in Stuttgart
durch Veräußerung von Partial-Obligationen des Kre-
ditvereins”. Die Urkunde zeigt einen Teil des Vertra-
ges mit dem Bankhaus M.A. Rothschild & Söhne in
Frankfurt/M., die Unterschrift und das Siegel Baron
von Rothschild, das Siegel des Königreichs Würt-
temberg sowie die Unterschrift des Bevollmächtigten
des WCV Scheffold. Unikat, noch nie angeboten.
Gründung der AG als Württembergischer Kredit-Verein 1923. Hervorge-
gangen aus dem schon seit 1826 bestehenden Württembergischen Cre-
dit-Verein, einem Verein von Grundstückseigentümern. Dieser wurde ge-
gründet um Hypotheken durch die Ausgabe von Schuldverschreibungen
bereitzustellen. Dessen Vorgänger war die Württembergische Leibrenten-
bank. Dann Betrieb einer Hypothekenbank. Großaktionäre waren mit 89,5
% die Württembergische Landeskommunalbank-Girozentrale Stuttgart
sowie die Städtische Sparkasse und die Städtische Girokasse Stuttgart.
N
Los 1504
Ausruf 800 €
Württembergischer Credit-Verein
Stuttgart, 3,5 % Schuld-Verschr. 1.000 Gulden
1.1.1840 (Muster,
R 12
) EF-. #2046-2343. (49)
Das Anlehen wurde bereits im Gründungsjahr 1826
eröffnet Einzelstück, noch nie angeboten. Mit kpl.
Kuponbogen.
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Los 1505
Ausruf 600 €
Württembergischer Credit-Verein
Stuttgart, 3,5 % Schuld-Verschr. 1.000 Gulden
1.11.1862 (Muster,
R 12
) EF-VF. #893-1220. (49)
Das Anlehen wurde bereits im Gründungsjahr 1826 eröff-
net Einzelstück, noch nie angeboten. Kpl. Kuponbogen.
N
Los 1506
Ausruf 100 €
Württembergischer Credit-Verein
(Konvolut mit 10 Stücken)
10 Statuten, Bestimmungen, Beilagen EF-VF. (49)
Statuten WCV aus dem
Gründungsjahr 1826, Be-
kanntmachung des WCV
vom 21.1.1827; Verwal-
tungsgrundsätze
des
WCV 1831; Beilage zum
Schwäbischen Merkur
1841; Stuttgarter Börsen
Statuten 1861; Statut
und Gehaltsordnung des
WCV 1900; Satzung des
WCV 1902; Dienst- und
Gehaltsordnung 1908;
Bestimmungen über den
Abschluß von 4,5 %igen
Rentendarlehen 1913;
Rechenschaftsbericht
des WCV 1908. In dieser
Zusammenstellung si-
cherlich nicht mehr zu
bekommen.
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