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Los 1507

Ausruf 60 €

Württembergischer Kreditverein AG

(2 Stücke)

Stuttgart, 4 % Hypothekenpfandbriefe 100 DM

24.5.1954, #7 56762 + 1.000 DM 10.11.1955, #7

31483 (R 10) EF-VF. (49)

Mehrfach lochentwertet.

N

Los 1508

Ausruf 125 €

Württembergisches Ziegel-Werk AG

vorm. Carl Oettinger

Endersbach i. Remstal, Aktie 1.000 Mark Mai

1923 (Auflage 10000, R 10) EF-VF. #9005. (48)

Umgestellt auf 20 RM. Vierfach gelocht.

1922 als Fortführung der von Carl Oettinger in Endersbach gegründeten Zie-

gelei. Herstellung von Baumaterialien aller Art, insbesondere von Ziegelwaren.

Los 1509

Ausruf 80 €

Wurzener Bank

Wurzen, Aktie 1.000 Mark 18.7.1923 (Auflage

20000, R 10) VF-. #30508. (63)

In der Umrandung oben kleine Vignette mit Wappen

der Stadt Wurzen (ein geharnischter Reiter mit

Krummstab). Mit Kupons.

1889 gegründete Regionalbank mit Kassenstellen auch in Grimma, Mügeln

und Oschatz. Das Institut hielt später enge Verbindung zur Sächsische

Bank Filiale Leipzig. Das repräsentative Bankgebäude nutzte dann bis 1990

die Staatsbank der DDR, nach der Wende zog hier die Deutsche Bank ein.

N

Los 1510

Ausruf 100 €

Zetge-Fahrzeug-Werke AG

Moys/Görlitz, Aktie 1.000 Mark April 1923. Grün-

deraktie (Auflage 75000, R 9) EF. #4329. (49)

Kpl. Kuponbogen anhängend.

Die AG führte eine schon zuvor als GmbH bestehende Automobilfabrik

fort. Bereits 1924 in Konkurs gegangen.

N

Los 1511

Ausruf 150 €

Ziegelwerk Mühlacker KGaA

Mühlacker, Aktie 1.000 RM 17.2.1943 (Blankette,

R 10) EF+. (48)

Einzelstück aus uralter Sammlung.

Gegründet als KGaA 1939 durch Umwandlung der Ziegelwerk Vetter-Ludo-

wici GmbH in Mühlacker. Erzeugnisse waren Dachziegel- und Mauersteine.

N

Los 1512

Ausruf 1.750 €

Zoologische Gesellschaft in Hamburg

Hamburg, Aktie 500 Banco Shilling Aug. 1864

(Auflage 733, R 8) VF. #834. (30)

Rückseitig Übertragungen, mit

Originalunterschrift

des Zoodirektors Prof. Dr. J. Vosseler

. Die für den

Norden eigentümliche Währung hielt sich in Hamburg

und Lübeck noch bis zur Reichsgründung und Ein-

führung der Mark. Herrliche Umrahmung mit lauter

exotischen Tieren. Eines der schönsten deutschen

Zoo-Papiere. Ausgestellt auf Dr. H. W. Spengel, 1882

übertragen auf Otto Laeisz, 1914 nochmals übertra-

gen von Frau Otto Laeisz, Witwe. Schmitz/Metzger

(Nr. 22.3) listen nur ca. 20 Stück als bekannt. Knick-

falten, kleine Einrisse hinterklebt.

Die 1860 gegründete Zoologische Gesellschaft in Hamburg war einer der

ersten Zoos in Deutschland in der Rechtsform der AG. Erster Präsident

wurde Baron Ernst von Merck, der Hohe Senat der Stadt Hamburg stellte

das Gelände am Hamburger Dammtor auf 50 Jahre unentgeltlich zur Ver-

fügung. Angelegt wurde der 15 ha große Zoologische Garten unter der

Anleitung des bekannten Zoologen Alfred Edmund Brehm. Bei der Grün-

dung wurden (mit dem Recht auf freiem Eintritt) Familien-Aktien zu 375

Mark banco sowie personelle Aktien zu 250 Mark ausgegeben. Aus dem

Reingewinn sollten jährlich mindestens 13 Aktien zurückgezahlt werden.

Nach Auslosung sämtlicher Aktien sollten die Anlagen dem Staat zufallen.

Am 17.5.1863 wurde die Anlage mit ALFRED E. BREHM als erstem Direk-

tor feierlich eröffnet, schon 1864 konnte der Hamburger Zoo außerdem

ein Aquarium vorweisen. Finanziert durch eine Kapitalerhöhung in Actien

zu 500 Mark banco wurde ab 1864 ein großes Wintergebäude errichtet.

1889 zog die Einführung elektrischer Beleuchtung und die damit längeren

Öffnungszeiten weitere Besucherströme an, da der Park nun auch nach

Einbruch der Dunkelheit besucht werden konnte. Tägliche Konzerte und

Tanzveranstaltungen während der Sommermonate, einhergehend mit ho-

hen Eintrittsgeldern, ließen den Zoo zum kulturellen Mittelpunkt der Ham-

burger “upper class” avancieren. 1907 erhielt die Zoologische Gesell-

schaft intensive Konkurrenz durch den Tierhändler Carl Hagenbeck, der

einen weiteren Tierpark in Hamburg eröffnete. 1921 erfolgte die Umbe-

nennung in AG Zoologischer Garten in Hamburg und eine neue Definition

des Zweckes: “Unterhaltung eines Vogel- und Volksparks,(... um) in ge-

meinnütziger Weise das Interesse für Naturwissenschaften, namentlich

auch unter der minderbemittelten Bevölkerung zu verbreiten, insbesonde-

re Vögel zur Belehrung und Freude des Publikums unter möglichst natur-

gemäßen Bedingungen zu halten.” Nachdem sich die wirtschaftliche La-

ge des Zoos zusehends verschlechterte und sich die Besucher mehr der

Hagenbeck’schen Konkurrenz zuwandten, wurde die Gesellschaft nach

einem Zwangsvergleich 1931 aufgelöst und der Zoo geschlossen.

N

Los 1513

Ausruf 750 €

Zucker - Konvolut (14 Stücke)

Aktien von 1866 bis 1952 EF-VF. (63)

Aktien-Zuckerfabrik zu Barum 1.000 RM 1.7.1927;

Actien-Zucker-Fabrik Dettum 100 Thaler 1.3.1872;

Actien-Zuckerfabrik Munzel-Holtensen Actie 300

Mark 31.3.1885 + 300 Mark 25.8.1891, Obl. 500 RM

30.6.1884; Actien-Zuckerfabrik Bockenem 400 Tha-

ler 1.7.1875; Actien-Zucker-Fabrik Rethen a.d.Leine

300 Mark 1.7.1877; Actien-Zucker-Fabrik Lehrte 300

Mark 1.6.1884; Actien-Zucker-Fabrik Sehnde 300

Mark 1.8.1883; Zuckerfabrik Hasede-Förste 300

Mark 1.11.1886; Actien-Zucker-Fabrik Peine 100

Thaler 17.1.1866, 2 x Hohenhamelner Zuckerfabrik

vinkulierte Namensaktien 300 RM 15.7.1952; Aktien-

Zuckerfabrik Lehrte vinkulierte Namens-Aktie 300

DM 15.7.1952.

N

Abb. S. 166 Los 1514

Ausruf 1.000 €

Zuckerfabrik Biendorf AG

Biendorf, Actie 1.500 Mark 1.7.1889 (R 10) EF-.

#17. (67)

Originalunterschrift Türcke für den Vorstand. Nur 3

Stücke sind bekannt geworden. Aus alter Sammlung.

Am 31. Oktober 1856 beschlossen finanzkräftige Investoren des Herzog-

tums Anhalt den Bau einer Zuckerfabrik in Biendorf. Geistiger Vater der

Errichtung einer Zuckerfabrik war der Rittergutsbesitzer F.F. Türcke aus

Frenz. Seine Überlegung basierte auf dem fruchtbaren Ackerboden für

den Rübenanbau und die bereits 1846 fertig gestellte Eisenbahnstrecke

durch Biendorf für den Transport. 1856 wurde die Fabrik durch C. Hoppe

erbaut, 1860 in Betrieb genommen. 1898 wurde die AG in eine GmbH um-

gewandelt. 1900 wurde sie von R. Dinglinger, Cöthen und Hallström, Nien-

burg umgebaut. Sie produzierte bis 1936 riesige Mengen Rohzucker. In

der Kampagne waren bis 380 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt. Am

Tag wurden 850 t Rüben verarbeitet. Herrman Zscheye (1855-1944) leite-

te von 1884 bis 1936 als Direktor die Zuckerfabrik. Am 14. Februar 1936

vernichtete ein Großfeuer die Fabrik. Es erfolgte die Auflösung und Ab-

wicklung.

Los 1515

Ausruf 75 €

Zuckerfabrik Doebeln

Döbeln-Kleinbauchlitz, Aktie 1.000 Mark 1.1.1923

(Blankette, R 10) EF+. (7)

Dekorativer Druck in grün/schwarz. Zuletzt 2001 von

uns versteigert.

Gründung 1883. Verarbeitung von Zuckerrüben zur Gewinnung von Roh-

zucker und Verwertung der Erzeugnisse sowie Nebenerzeugnisse wie Me-

lassefutter, Speisesirup.

Los 1516

Ausruf 100 €

Zuckerfabrik Gr. Mahner

Actie 300 Mark 1.7.1884. Gründeraktie (Auflage

1477, R 8) EF-VF. #1390. (30)

Sehr schöner Druck, mit Originalunterschriften.

Erbaut 1880 durch die Fürstl. Stolbergische Faktorei Ilsenburg im Dorf

Groß Mahner nördlich von Bad Salzgitter (heute einer der 31 Stadtteile

von Salzgitter). 1944 wurde die Zuckerfabrik ebenso wie die benachbarte

Erzverladeanlage der Reichswerke ein Opfer alliierter Luftangriffe. 1971

wurde die Fabrik geschlossen. In der stillgelegten Fabrikhalle wurde spä-

ter ein Tennis-Center betrieben, schließlich dienten die Hallen als Lager-

räume eines Restevermarkters für Textilien und Altschuhe. Im Herbst 2004

ging das ganze bei einem riesigen Schadenfeuer in Flammen auf. Die al-

te Fabrik brannte bis auf die Grundmauern aus und musste anschließend,

akut einsturzgefährdet, abgerissen werden.

Los 1517

Ausruf 60 €

Zuckerfabrik zur Rast

Rast (Baddeckenstedt), Actie 300 Thaler

1.10.1871. Gründeraktie (Auflage 388, R 8) EF-

VF. #259. (30)

Mit Originalunterschriften (u.a. Graf zu Münster).

Schöne Umrandung. Doppelblatt, Entwertet durch

Abschnitt der rechten unteren Ecke.

Die Fabrik südwestlich von Bad Salzgitter wurde 1871 gegründet. Die in

der Branche unumgänglichen Fusionen führten sie schließlich in den Zuk-

kerverbund Nord, heute Nordzucker. Lange entging sie den grassierenden

Stilllegungen, doch in Jahr 2000 war dann endgültig die letzte Kampagne.

Die Fabrikgebäude wurden kurz Zeit später abgerissen.

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