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Los 1071
Ausruf 150 €
Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft
Krefeld, Actie 500 Mark 1.1.1881. Gründeraktie
(Auflage 2000, nach Kapitalschnitt noch 1000,
R 7) EF-VF. #798. (42)
Der Vorgänger, die “Crefeld-Kreis-Kempener Industrie-Eisenbahn”, ging
1874 in Konkurs. In der Konkursversteigerung erwarb das Frankfurter
Bankhaus von Erlanger & Söhne die Bahnanlagen und gründete zur Wei-
terführung die “Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft”. Seit 1930 auch Be-
triebsführung der schmalspurigen “Geldernschen Kreisbahn” Kevelaer-
Straelen-Kempen (33 km). 1981 auf die Alleinaktionärin, die Krefelder Ver-
kehrs-AG, übertragen. 1990 verschmelzen die Stadtwerke, KREVAG &
KVV zur Städtische Werke Krefeld AG (SWK).
Los 1072
Ausruf 175 €
Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft
Krefeld, Actie Lit. B 1.000 Mark 1.12.1885 (Ur-
sprünglich 100, nach Zusammenlegung 1922
noch Auflage 67 Stück) VF-F. #51. (42)
Doppelblatt, hinterklebt, Rostfleck.
Los 1073
Ausruf 80 €
Dachschiefergrube Kronprinz III
Frankfurt a.M., Kux-Schein über 1 Kux 29.5.1886
(Auflage 100, R 8) EF. #15. (52)
Eingetragen auf Hermann Steger zu Frankfurt, der Ei-
gentümer von 20 Kuxen war. Originalunterschriften,
Übertragungsvermerk von 1891.
Dachschiefergrube in der Gemarkung Manderbach, Bergrevier Dillenburg.
Los 1074
Ausruf 100 €
Dachschiefergrube Prinz Carl II
Frankfurt a.M., Kux-Schein 1 Kux 29.5.1886 (Auf-
lage 100, R 10) EF. #2. (58)
Übertragung von 1891. Mit Originalunterschrift.
Grube in der Gemarkung Manderbach im Bergrevier Dillenburg. Bekannt
ist der Schieferbergbau seit dem 13. Jh. Seine Verwendung findet der
Rohstoff überwiegend in der Bauindustrie (Dachbedeckungen, Wandver-
kleidungen). Seine Bedeutung wuchs mit dem Bestreben nach wetterfe-
sten Bauten, die die traditionellen Holzhäuser allmählich ersetzten. Auf
den meisten Schiefergruben wurde der gebrochene Rohstein, der im Ta-
ge- als auch im Tiefbau abgebaut wurde, am Abbauort lediglich gespalten
und roh zugerichtet. Die Endbearbeitung nahm der Dachdecker auf der
Baustelle selbst vor. Aufgrund der Transportschwierigkeiten entstanden
oft nur kleine Gruben, die für die nähere Umgebung produzierten. Die Be-
sitzer solcher kleinen Gruben waren zumeist Bauunternehmer, die damit
ihren Eigenbedarf deckten.
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Los 1075
Ausruf 125 €
Demminer Zuckerfabrik
Demmin, Namens-Actie Lit. A 500 Mark
16.4.1884. Gründeraktie (Auflage 1200, R 9) VF.
#1045. (53)
Schöne breite Rankwerk-Umrahmung, hübsche Ka-
pitälchen, Demminer Wappen im Unterdruck. Rük-
kseitig übertragen 1898 auf Landrat von Heyden,
dann auf Rittergutsbesitzer von Schwerin sowie meh-
rere Übertragungen bis 1943. Originalunterschriften
von Heyden, von Schwerin. Fehlstellen fachgerecht
restauriert.
Nicht
lochentwertet. Mit LB von 1965.
Gründung 1883 unter maßgeblicher Mitwirkung der Grafen von Schwerin
(einem der ältesten Adelsgeschlechter Pommerns), die auch lange dem
Aufsichtsrat vorsaßen. 1903 Umfirmierung in “Zuckerfabrik AG in Demmin”.
Erzeugung von Rohzucker und Melassefutter. Mit Dividenden bis zu 20 %
war diese Fabrik in Vorpommern wenigstens vor der Inflation eine der ren-
tabelsten deutschen Zuckerfabriken. Später mit 10 anderen norddeutschen
Zuckerfabriken im Konzern der “Zuckervertriebs-Ges. der Baltischen Rü-
benzuckerfabriken GmbH” mit Hauptsitz Stettin zusammengeschlossen.
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Los 1076
Ausruf 200 €
Deutsch-Holländischer Actien-Bauverein
Berlin, Prior.-St.-Actie 500 Thaler 10.12.1872.
Gründeraktie (Auflage 10000, R 8). VF. #1632. (2)
Sehr dekorativ, zweisprachig deutsch/holländisch.
Mit Restkupons ab 1875.
Ein typisches Schwindelunternehmen der Gründerzeit. Ihr ganzes Kapital
investierte die Gesellschaft in Bauterrains, die einer ihrer Initiatoren zu-
sammengekauft hatte. Zu den Gründern gehörte auch ein Rittergutsbesit-
zer mit dem bezeichnenden Namen Klau. Das gesamte Gesellschaftska-
pital von 5 Mio. Thaler floss an ihn für ein vorher für gerade einmal 1,5 Mio.
Thaler zusammengekauftes Bauterrain. Ein derart unverschämter Griff in
die Kasse konnte nicht gutgehen: Als dies öffentlich gemacht wurde, flo-
gen bereits wenige Monate nach der Gründung auf der Generalversamm-
lung am 23.3.1873 die Fetzen, der Aufsichtsrat zeigte sich tief gespalten
und bekriegte sich untereinander. Die Bilanz wurde nicht genehmigt und
dem Aufsichtsrat keine Entlastung erteilt. Später verzichtete Klau bedin-
gungslos auf die Hälfte der noch in seinem Besitz befindlichen Aktien. Der
Kurs war inzwischen auf 14 % abgesackt.
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Los 1077
Ausruf 125 €
Deutsche Palästina-Bank
Berlin, Aktie 1.000 Mark 1.2.1912 (Auflage 15000,
R 8) EF-VF. #13308. (48)
Sehr dekorativ, im Unterdruck eine Landkarte von
Kleinasien.
Gründung 1899. Neben dem Bankgeschäft über die Beteiligungsfirma Le-
vantekontor GmbH Hamburg/Konstantinopel auch Einfluss auf den O-
rient-Handel. Als Folge des 1. Weltkrieges mussten später die Niederlas-
sungen in Palästina und Syrien geschlossen werden. 1920 Übernahme
der Bankfirma Jaffé & Trier am Frankfurter Opernplatz und Umfirmierung
in “Westbank AG”, Börsennotiz Berlin und Frankfurt. Ansässig in der Bok-
kenheimer Landstr. 2, Ende der 1950er Jahre umgezogen in ein eigenes
Bankgebäude in der Taunuusanlage 16. In den 1960er Jahren erwarb die
DRESDNER BANK die Aktienmehrheit; die Bilanzsumme hatte über-
schaubare 40 Mio. DM erreicht. 1968 (auch wegen der ständigen Ver-
wechslung mit der in Altona beheimateten Schleswig Holsteinischen und
Westbank, einem Vorgänger der späteren Vereins- und Westbank) umge-
wandelt in die Südbank GmbH.
Los 1078
Ausruf 60 €
Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt
Landwirtschaftliche Zentralbank
Amsterdam, Certificaat 100 $ = 250 fl. von 1926
(Specimen, R 10) EF. (47)
7 % Anleihe von 25 Mio. $, plaziert am 15.9.1925 in
den USA sowie zu einem kleineren Teil auch in Hol-
land. Mit der hier angebotenen Urkunde verbriefte
das Amsterdamsch Trustee’s Kantor eine Unterbetei-
ligung an dem auf ihren Namen deponierten 1.000 $-
Gold Bond. Aus dem aufgelösten De Bussy-Archiv in
Amsterdam. Perforiert.
Die 1949 neu formierte heutige Landwirtschaftliche Rentenbank ist her-
vorgegangen aus der Deutschen Rentenbank (gegründet 1923 als Wäh-
rungsbank zur Bekämpfung der damaligen Hyper-Inflation) und der Ren-
tenbank-Kreditanstalt (gegründet 1925 als zentrales Refinanzierungsinsti-
tut für den Agrarsektor). Durch Emission von vier Amerika-Anleihen konn-
te sie in den 30er Jahren beträchtliche internationale Mittel zur Finanzie-
rung des Kapitalbedarfs der deutschen Landwirtschaft aufnehmen. Heute
spielt sie durch Übernahme von Beteiligungen besonders beim Struktur-
wandel der deutschen Mühlenindustrie eine große Rolle.
Los 1079
Ausruf 100 €
Deutsche Vereinsbank
Frankfurt a.M., Aktie 5.000 Mark Juni 1923 (Auf-
lage 40000, R 10) VF+. #25629. (20)
Großes Hochformat. Faksimile Hugo Metzler als AR-
Vorsitzender.
Gründung 1871, nach der Jahrhundertwende Übernahme mehrerer Pri-
vatbankhäuser in Frankfurt, Wiesbaden, Mainz und Hanau. Als Aktionäre
waren in starkem Maße die bekannten Frankfurter Privatbankiers interes-
siert. 1929 Verschmelzung mit der Deutschen Effekten- und Wechsel-
Bank (aus der um 1990 die SKA Deutschland wurde).
N
Los 1080
Ausruf 100 €
Deutscher Verein Freiland e.V.
Oranienburg, Schuldv. 50 Mark 30.8.1916 (R 10)
EF. #429. (45)
Sehr dekorativ, Abb. von Siedlern bei der Feldarbeit.
Ziel des Vereins war die Überführung des gesamten deutschen Bodens in
Gemeineigentum. Die Freilandbriefe wurden zur Finanzierung von Land-
käufen ausgegeben. Anschließend wurde das Land an Siedlergenossen-
schaften verpachtet. Sehr frühes Denkmodell zu einer Bodenreform (so
hieß übrigens auch die Vereinszeitschrift).
N
Los 1081
Ausruf 120 €
Dick-AG für Holzbearbeitung
Leipzig, Aktie 1.000 Mark Dez. 1921 (Auflage 450,
R 10) EF-VF. #1407. (9)
107
Los 1077
Los 1082