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Bekannt war die Firma für ihre runden Blechdosen für

Kekse und Lebkuchen mit dem Motiv von Rotkäpp-

chen und dem bösen Wolf, das sich auch im Unter-

druck der Aktie wiederfindet. Kpl. Kuponbogen an-

hängend.

Gründung 1922. Herstellung von Lebkuchen, Keksen und Zuckerwaren.

Im Dez. 1924 Beschluß der Liquidation.

N

Los 1098

Ausruf 100 €

Freie Wohnungsbau-AG

Leipzig, Aktie 500 RM 31.7.1929. Gründeraktie

(Auflage 400, R 10) EF-VF. #195. (9)

Gründung 1929 zwecks Bau von Wohnungen für den Mittelstand ohne

Beanspruchung öffentlicher Mittel. Der AG gehörten die Wohnhäuser

Brandvorwerkstraße 72, 74 und 76.

Los 1099

Ausruf 60 €

Freiherrlich von Tucher’sche Brauerei AG

Nürnberg, Aktie 1.000 Mark 6.10.1898. Gründe-

raktie (Auflage 3200, R 6) VF-. #2443. (11)

Nicht

entwertet.

Als die Reichsstadt Nürnberg 1806 zu Bayern kam, wurde aus dem 1672

erbauten Städtischen Weizenbräuhaus das “Königliche Brauhaus”. 1855

ging die königliche Brauerei in der Langen Gasse 25-34 in den Besitz der

Freiherren von Tucher über, die sie 1898 in eine zu diesem Zweck ge-

gründete AG einbrachten. Hinzuerworben die Brauerei Erlwein & Schul-

theiß in Erlangen (1905), die Nürnberger Aktienbrauerei vorm. Heinrich &

Henninger (1906) sowie die Brauerei zum Schwabenbräu in Eichstädt und

die Brauerei Gloßner Thalmässing (1911/12). 1966 Verschmelzung mit der

Brauhaus Nürnberg J. G. Reif AG zur BRAU-AG Nürnberg. Großaktionär

war nun die Gruppe Henninger-Reemtsma. Schließlich 1985 umfirmiert in

TUCHER BRÄU AG. Noch heute in Berlin, Frankfurt und München bör-

sennotiert.

N

Los 1100

Ausruf 75 €

Freistaat Baden

Karlsruhe, 6,5 % Obl. 1.000 Fr. 23.3.1926 (Auflage

34000) EF. #21692. (47)

Die badischen Finanzen waren so geordnet, daß der

Freistaat nur 1927 eine einzige Staatsanleihe in

Reichsmark auflegen mußte. Die ein Jahr zuvor durch

Vermittlung der SKA in der Schweiz und in Holland

aufgelegte 20-jährige Anleihe von 40 Mio. Fr. war be-

reits 1940 durch Rückkauf vorzeitig komplett getilgt.

Äußerst dekorativ mit badischem Wappen.

Zuvor ein Herzogtum, gab sich der Freistaat Baden am 21.3.1919

durch eine Nationalversammlung seine Verfassung. 1945 wurde Ba-

den durch die Besatzungsmächte geteilt: der amerikanisch besetzte

Norden (mit Karlsruhe) wurde mit Württemberg zum Land Württem-

berg-Baden vereinigt. Der französisch besetzte südliche Teil (mit Frei-

burg als Hauptstadt) bildete das Land Baden. Die Eigenständigkeit

Badens endete mit der Volksabstimmung vom 6.12.1951, die nur in

Süd-Baden eine Mehrheit für die Herstellung des alten Landes Baden

ergab. Nord-Baden und beide Teile Württembergs sprachen sich für

die Bildung eines “Südwest-Staats” aus, so entstand das Land Ba-

den-Württemberg.

N

Los 1101

Ausruf 80 €

Freiwillige Turn- & Feuerwehr Nürnberg

Nürnberg, Schuldschein Serie B 10 Mark o. D.

(von 1874, Blankette, R 7) EF-VF. (42)

Ein unverzinsliches Darlehen zur Erbauung eines

Steigerhauses. Sehr dekorative Vignette mit drei

Wappen, darunter ein Schutzhelm mit zwei gekreuz-

ten Feuerwehräxten, eingeschlossen von dem

Spruch “Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr”. Fak-

similesignatur Kästner. Mit anh. Satzung.

Gegründet 1854 von Kästner, der als erster Kommandant fungierte. Bei

den von der Mitte der 40er Jahre des 19. Jh. an einsetzenden Gründun-

gen von freiwilligen Löschorganisationen standen vielfach Vorstände oder

Angehörige von Turngemeinden und Turnvereinen zu Pate. Der Turner-

geist, der in Deutschland in jenen Jahren erneut aufblühte, bildete auch

für die aufkommenden Gründungen von freiwilligen Löschvereinen einen

guten Boden. Die Bezeichnung “Feuerwehr” finden wir erstmals zu Karls-

ruhe, als sich nach dem am 28.2.1847 ereigneten schweren Brand des

Karlsruher Hoftheaters im März 1847 ein Verein von Freiwilligen unter dem

Namen “Karlsruher Feuerwehr” bildete.

N

Los 1102

Ausruf 150 €

G.G.K. Genossenschaft für Obst-,

Gemüse- und Kleintierzucht eGmbH

Leipzig, Anteilschein 100 Mark 12.4.1919 (R 10)

VF. #124. (67)

Mit Auszug aus den Statuten, Originalunterschriften.

§8 Der Handel mit den von der Genossenschaft ge-

lieferten Produkten ist den Mitgliedern verboten. Ver-

stöße dagegen werden mit Ausschluß und einer Kon-

ventionalstrafe in der Höhe des Geschäftsguthabens

des betreffenden Mitgliedes geahndet. Einrisse in

den Mittelknickfalten mit Tesa hinterklebt.

Los 1103

Ausruf 60 €

Gammelsbach-Werk AG

Eberbach, Aktie 10.000 Mark Juli 1923 (R 10)

VF+. #15855. (7)

Gründung im Juli 1923 durch die Stadtgemeinde Eberbach. Die Gesell-

schaft plante den Bau eines Kraftwerkes in der Gammelsbach. Infolge der

Kreditnot erwies sich die Bauausführung als undurchführbar. Deshalb

nahmen die Großaktionäre, die Stadt Eberbach und die Hessische Eisen-

bahn-AG, die 10.000-Mark-Aktien nach der Hyper-Infaltion für 50 Reichs-

pfennig wieder zurück.

N

Los 1104

Ausruf 400 €

Gas-Anstalt Geldern

Geldern, Antheil 500 Thaler 1.6.1862. Gründer-

stück (Auflage

nur 74 Stück

, R 9) VF. #30. (42)

Originalunterschriften. Rückseitig Übertragungsvor-

gang aus dem Jahr 1890. Mit anh. Gründungsstatuten.

1890 wurde der Gesellschaftsvertrag abgeändert, der Fond bestand dann

aus 79 Anteilen à 1.500 Mark, außerdem wurde eine Hypothek von

36.5000 Mark aufgenommen. Statutengemäß wurde die Gesellschaft

1897 aufgelöst.

N

Los 1105

Ausruf 80 €

Gemeinnützige Siedelungs-

und Kriegerheimstätten AG

Berlin-Pankow, Aktie Lit. A 1.000 Mark 14.2.1920.

Gründeraktie (Auflage 200, R 8) EF-VF. #138. (25)

Sehr großformatig (30 x 40 cm), breite Zierumran-

dung.

Gründung 1919/20 zur “Beschaffung gesunder Eigenheime mit Gärten

und Wohnungen zu günstigsten Preisen unter Ausschluß jeglicher Speku-

lation, besonders für minderbemittelte Familien und Kriegsbeschädigte,

sowie gemeinsamer Bezug von Bedarfsartikeln aller Art”. Zur Bebauung

der im Eigentum des preussischen Forstfiskus stehenden Grundstücke in

Zeesen, Großbesten und Senzig erhielt die AG Reichsdarlehen aus Mitteln

der Arbeitslosenversicherung. 1925 trat die Ges. in Liquidation, 1927 wur-

den ihre Grundstücke in der Zwangsversteigerung zu gleichen Teilen vom

Reich und von Preussen erworben.

Los 1106

Ausruf 200 €

Georg von Giesch’sche Erben

Breslau, Antheil-Schein 163/10.000 beglaubigte

Abschrift (Copia vidimata) 3.11.1921 (R 10) VF.

#No. 386/No. 46. (22)

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Los 1095

Los 1100