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notierten Aktien in Bing-Werke-Aktien an. Mit 82 % Anteil wurden die

Bing-Werke damit Großaktionär. Das Werk wurde zu der Zeit von Paul Jo-

sephsthal geleitet (dessen Sohn Georg später nach Israel auswanderte

und in der Regierung Golda Meir Außenminister wurde). 1925/28 Über-

nahme der Fa. Felsenstein & Mainzer (Herstellung von versilberten Tafel-

geräten). Ab 1930 traten große Verluste auf. 1932 Ausgliederung des Pro-

duktionsbetriebes in eine GmbH, die AG wurde in „Nürnberger Verwal-

tungs-AG“ umbenannt, trat in Liquidation und ist 1935 erloschen.

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Los 1152

Ausruf 120 €

Metallwerke Oederan AG

Oederan, Aktie 1.000 Mark 29.1.1923 (Auflage

17000, R 10) EF-VF. #8666. (47)

Großer Wasserhahn im Unterdruck. Mit Kupons. Ab-

heftlochung.

Fortführung der oHG Metallwerke Oederan. Herstellung von Gas-, Was-

ser- und Dampfarmaturen. 1923 Angliederungsvertrag mit der Firma Wer-

ner & Backofen, Metallgiesserei in Hohenstein-Ernstthal.

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Los 1153

Ausruf 100 €

Moabiter Speicher Ges. m.b.H.

Berlin, Anteilschein 500 Mark 15.3.1906. Grün-

derstück (R 10) #3. (44)

Ausgestellt auf Felix Wiesenthal, einen der Ge-

schäftsführer (mit seiner Originalunterschrift). EF-VF.

Los 1154

Ausruf 75 €

Motorfahrzeugbau AG

Leipzig, Aktie 10.000 Mark Aug. 1923 (Auflage

5600, R 9) EF. #10116. (9)

Gründung 1923. Herstellung und Ausführung von Reparaturen sowie Ver-

trieb von Motorfahrzeugen aller Art. Ab 1931 in Liquidation.

Los 1155

Ausruf 200 €

Müllheim-Badenweiler Eisenbahn-AG

(3 Stücke)

Müllheim, Genussrechts-Urkunde 20 RM, 50 RM

+ 100 RM 1.12.1925 EF-VF. (42)

Gegründet 1894 durch den Bahnkonzern Vering & Waechter zum Bau und

Betrieb der 7,6 km langen 1000-mm-Schmalspurbahn als Verbindung

vom Staatsbahnhof Müllheim zu dem Kurort Badenweiler in Baden. An-

schließend ging die Betriebsführung an die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-

Gesellschaft. 1913/14 Elektrifizierung der Strecke, zugleich Übernahme

der Betriebsführung in Eigenregie. Das Passagieraufkommen stieg über

die Jahre ständig an bis auf 700.000 Fahrgäste im Jahr 1953. Trotzdem

wurde die Bahn am 22.5.1955 stillgelegt, nachdem sie nur zwei Monate

zuvor auf die Mittelbadische Eisenbahnen AG, Lahr übergegangen war.

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Abb. S. 114 Los 1156

Ausruf 1.200 €

Nationale Paroid-Werke Studien-Gesellschaft

Berlin-Reinickendorf, Anteilschein 1.000 Mark

12.5.1914 (

R 12

) VF. #40. (55)

Originalunterschriften, u.a.

Edwin Graf Henckel von

Donnersmarck

, aus dem gräflichen und fürstlichen

Geschlecht. 1636 wurde die Familie in den Grafen-

stand erhoben. Die ältere (kath.) besaß die Herrschaft

Beuthen, die jüngere (evang.) Linie zu Tarnowitz-Neu-

deck hat einen sächs. und einen schles. Zweig, der

Tarnowitz-Neudeck, Zyglin und Repten (im später

poln. Oberschlesien) besaß. Bedeutende Beteiligun-

gen an der Zink- und Eisenindustrie und dem Koh-

lenbergbau, an der chem. Industrie und der Kunst-

seidenindustrie. Unikat, aus einer alten Sammlung.

Doppelblatt. Einrisse hinterklebt.

Los 1157

Ausruf 70 €

Neu Guinea Compagnie

Berlin, Anteil 500 Mark 16.2.1914 (Auflage 7000,

R 6) EF-VF. #7205. (56)

Herrlicher Druck der Reichsdruckerei, aufwendige

Umrandung mit Blättern und Löwen, im Unterdruck

Karte von Papua-Neuguinea. Stück

ohne

Lochent-

wertung. Mit Erneuerungsschein und LB.

Gründung 1886, 1899 Umwandlung in eine Deutsche Kolonial-Gesellschaft.

Gründer war der Geheime Kommerzienrat Adolph v. Hansemann, die un-

umstrittene Führungspersönlichkeit der Disconto-Gesellschaft in Berlin, zu

der Zeit die bedeutendste Bank im ganzen Deutschen Reich (1929 Fusion

zur Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft). Koloniale Angelegenheiten

waren die große Leidenschaft des sonst als vorurteilslos, willensstark, ja so-

gar grob geltenden v. Hansemann (1826-1903), der sogar sein Arbeitszim-

mer im alten Disconto-Gebäude Unter den Linden 35 ganz mit edlen Höl-

zern Neu-Guineas täfeln ließ. Die Neu Guinea Compagnie betrieb 42 Pflan-

zungen (Kokospalmen, Kautschuk, Kakao und Sisalhanf) in Kaiser-Wil-

helmsland (heute: Neu-Guinea) und im Bismarck-Archipel, ferner zwei gro-

ße Handelsniederlassungen und einen eigenen Schifffahrtsbetrieb mit 6

Schiffen. Erst lange nach v. Hansemanns Tod begann sie Gewinne abzu-

werfen, doch nach dem für Deutschland verlorenen 1. Weltkrieg wurden die

Besitzungen aufgrund des Versailler Vertrages enteignet. Mit den Entschä-

digungszahlungen des Reichs wurde 1921 die Kaffeepflanzung El Negrito in

Venezuela (südlich von Caracas) erworben. Auf Fernado Poo wurde nach

spanischem Recht die Drumen S.A. gegründet, die Mehlbananen und Ka-

kao anbaute und an die ein Handelsbetrieb im französischen Mandatsge-

biet Kamerun angegliedert war. Der Ausgang des 2. Weltkrieges beraubte

die in Hamburg, Berlin und Frankfurt börsennotierte Ges. erneut fast allen

Vermögens. Nachdem der Sitz inzwischen nach Hamburg verlegt worden

war (Mehrheitsaktionär war zuletzt die Afrikanische Frucht-Compagnie Lae-

isz & Co. in Hamburg) beschloß eine a.o. HV 1968 die Auflösung.

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Los 1158

Ausruf 200 €

Neue Berliner Grundstücks-AG

Berlin, Namens-Aktie 2.000 Mark Juli 1909. Grün-

deremission (Auflage 500, R 8) VF. #314. (20)

Vorliegendes Stück 1908 gegen Zuzahlung von 1.000

Mark in

eine Vorzugsaktie umgewandelt

. Einrisse

und Randschäden fachgerecht restauriert.

Die Gesellschaft erwarb die südlich der Levetzowstraße gelegenen Spie-

kermannschen und Richterschen Grundstücke zur Parzellierung. 1924

nach erfolgreicher Veräußerung aller Grundstücke aufgelöst.

Los 1159

Ausruf 70 €

Neue Dampfdreschgesellschaft Birkenfeld

Birkenfeld (Fürstentum), Aktie 30 Mark 24.9.1905

(R 10) EF. #315. (67)

Kleinformat.

Betrieb von dampfbetriebenen Getreidedreschmaschinen auf genossen-

schaftlicher Basis. Aus dem Fürstentum Birkenfeld wurde später der Frei-

staat Oldenburg.

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