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Los 1213

Ausruf 75 €

Westfalia-Film AG

Berlin, Aktie 20 RM 1.6.1925 (R 8) EF. #525. (58)

Mit kpl. Kuponbogen.

Gründung am 14.3.1922 in Düsseldorf zwecks Herstellung, Vertrieb und

Verleih von Filmen jeder Art. Noch im Gründungsjahr Sitzverlegung nach

Berlin (SW 68, Kochstr. 12). 1925 Verschmelzung mit der Peter Heuser AG

in Köln. 1926 in Liquidation gegangen.

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Los 1214

Ausruf 700 €

Westholsteinische Bank

Heide, Interims-Schein für eine Namensaktie

1.000 Mark 2.4.1907 (R 10) EF-VF. #7431. (56)

Bläulicher Druck. (Interessanter Weise gibt es auch

eine bräunliche Variante!) Anh. Kupons.

Gründung 1896 als Westholsteinische Bank mit Sitz in Heide (Holstein), Fi-

lialen in Elmshorn, Itzehoe und Husum, seit 1906 auch Hamburg-Altona.

1943 Fusion mit der Schleswig-Holsteinischen Bank (gegr. 1875) und der

Schleibank (gegr. 1897) zur “Schleswig-Holsteinische und Westbank” mit

Sitz in Husum. Die Bank hatte nun ca. 150 Niederlasssungen in den sieben

Filialbezirken Elmshorn, Flensburg, Harburg, Husum, Itzehoe, Rendsburg

und Schleswig. Umfirmierung 1953 in Schleswig-Holsteinische Westbank

und 1968 in Westbank AG. 1974 Verschmelzung mit der Vereinsbank in

Hamburg (gegr. 1856) zur Vereins- und Westbank AG. 2004 nach “squee-

ze-out” in der Bayerische HypoVereinsbank AG aufgegangen.

Los 1215

Ausruf 120 €

Wiesentäler Bergbau AG

Freiburg i.Bad., Anteilschein 2 Goldmark Aug.

1924 (R 9) VF. (36)

Maschinenschriftliche Ausgabe.

Gründung im Juni 1923. Anfang Nov. 1924 wurde mit dem Versand der

Produktion begonnen: Bleierze und Flußspat aus dem Gebiet Wieden im

badischen Wiesenthal. Mit der AG Hugo Stinnes in Hamburg bestand ein

Lieferungsvertrag für Export und Inlandsversorgung an Wiedener Flußspat.

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Los 1216

Ausruf 150 €

Wiesentäler Bergbau AG

Freiburg i.Bad., Aktie 20 Goldmark Aug. 1924

(Auflage 9900, R 9) EF. #660. (36)

Mit kpl. Kuponbogen.

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Los 1217

Ausruf 350 €

Wildunger Zucker-Fabrik AG

Berlin, Actie 200 Thaler 1.1.1873. Gründeraktie

(Auflage 3000, R 8) F. #1001. (55)

Aus einem Dachbodenfund. Seltener als unser Rari-

tätenschlüssel besagt, denn maximal 10 Stücke be-

fanden sich in einem sammlungswürdigem Zustand,

bei allen anderen lohnt nicht einmal mehr eine Re-

staurierung. Mit Kupons.

Im Jahr 1856 erwarb der Zuckerfabrikant Martin Wicke aus dem Magde-

burgischen von Johann Friedrich Karl Drebes für 12.000 Thaler die so ge-

nannte Rote Mühle. Das alte Wohnhaus nebst Mühle wurde am 16./17.

Marz 1856 abgebrochen, ebenso die erst kurz vorher errichtete neue

Scheune. Es wurde ein niedriger Viehstall erbaut und die gesamte Anlage

zu einer Zuckerfabrik eingerichtet. “Dort waren täglich 40 bis 50 Menschen

beschäftigt. Die große Wiese bei der ehemaligen Mühle umgepflügt und

dort wie auch auf einem großen Teil der Länderei und auf der Giflitzer Meie-

rei viele Zuckerrüben gezogen, wohin täglich zur Sommerzeit 300 Men-

schen und Kinder von 15 bis 16 Jahren mit dem Ausmachen von Zuckerr-

üben beschäftigt wurden. Es entwickelte sich eine außerordentliche Reg-

samkeit in der Fabrik und schon am 8.10.1856 wurde der erste Zucker her-

gestellt. Die Maschinen hatten bereits 10.000 Thaler gekostet und es wur-

de mehr und mehr Kapital erforderlich. Im Sommer 1866 scheint die Fabrik

unter der Last der entstandenen Schulden unterzugehen. Die jährlich 10 bis

12.000 Thaler Steuer konnten nicht mehr gezahlt werden, weil die Preise

des Zuckers bis auf den niedrigsten Preis heruntergedrückt wurden. Die Ar-

beiter konnten keinen Lohn mehr bekommen und die Fabrik musste still

stehen.” 1868 musste Johann Friedrich Karl Drebes Konkurs anmelden. Am

25.11.1872 gründete sich die Wildunger Zucker-Fabrik AG mit Sitz in Ber-

lin. In den Vorstand wurde Carl Allihn gewählt. Die Errichtung der AG sollte

wohl in letzter Minute den Untergang der Zuckerfabrik verhindern. Aber es

war zu spät. Schon im Frühjahr/Sommer 1874 wurden drei Versteigerungs-

termine angesetzt. Der Schlusstermin fand am 23.11.1877 statt. Haupt-

gläubiger war der Fabrikant Hartung aus Langensalza. Er machte ein Land-

gut daraus, gehörten doch immerhin 180 Morgen Land dazu. 25 Jahre ver-

pachtete er das Gut an einen Unger, bis er schließlich 1903 verkaufte.

Los 1218

Ausruf 50 €

Wittrock & Sichler AG

Chemisch-pharmazeutische Fabrik

Leipzig, Aktie Lit. A 10.000 Mark 15.12.1923.

Gründeraktie (Auflage 10000, R 9) EF. #2735. (9)

Anh. Kupons.

Fabrikation und Vertrieb von chemischen und pharmazeutischen Fabrika-

ten aller Art.

Los 1219

Ausruf 60 €

Württ. Spar- und Hypothekenverein AG

Künzelsau, Aktie 20 Goldmark 15.9.1924 (Auflage

10000, R 9) EF. #9574. (67)

Kleinformatig, sehr schön gestaltet. Mit Kupons.

Gründung 1923 zur Fortführung des bislang als Genossenschaft geführ-

ten Spar- und Hypothekenvereins.

Los 1220

Ausruf 80 €

Wurzener Bank

Wurzen, Aktie 100 RM Mai 1938 (Blankette, R 10)

UNC-EF. (7)

Mit Kupons # 49 uff. In der Form bislang vollkommen

unbekannt gewesen.

Gründung 1889. Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere die

Vermittlung des Kapital- und Kreditverkehrs im Gewerbe, Handel, in der

Industrie und Landwirtschaft. Gesellschaftskassen in Wurzen, Grimma,

Mügeln und Oschatz, Sächsische Bank Filiale Leipzig, Zweigniederlas-

sungen bestanden in Grimma, Mügeln und Oschatz.

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Abb. S. 126 Los 1221

Ausruf 250 €

Wurzener Dampfmühlen-AG

vorm. Gustav Schönert

Wurzen, Actie 1.000 Mark 1.9.1887. Gründeraktie

(Auflage 950, R 10) VF+. #315. (7)

Mit Restkupons ab 1901/02.

Gegründet 1887 zum Erwerb und Weiterbetrieb der Dampfmühle von Gu-

stav Schönert in Wurzen, Börsennotiz Leipzig. Hausbank der Ges. war die

Leipziger Bank. Deren Zusammenbruch im berühmt-berüchtigten „Säch-

sichen Bankenkrach“ riß 1901 auch diese Ges., nun ihrer Bankverbindung

und der Verfügungsmöglichkeit über ihre Guthaben beraubt, mit in den

Abgrund. Die Verluste wurden zwar 1901 durch Kapitalschnitt ausgegli-

chen, für einen Weiterbetrieb war aber keine Liquidität vorhanden. 1902

wurde deshalb der gesamte Betrieb an die 1886 in eine AG umgewandel-

te „Wurzener Kunstmühlenwerke und Biscuitfabriken vorm. F. Krietsch“

verkauft. Diese gab bei der Gelegenheit 250 neue Aktien aus, die den

Dampfmühlen-Altaktionären gewährt wurden. (Nach Enteignung 1946 als

VEB Nahrungsmittelkombinat „Albert Kuntz“ der größte Lebensmittelher-

steller der DDR, 1993 als Wurzener Nahrungsmittel GmbH reprivatisiert,

heute zur Getreide AG Rendsburg gehörend.)

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Los 1222

Ausruf 120 €

Zellulose- und Papierfabriken

Brigl & Bergmeister AG

Niklasdorf, Aktie 100 RM Okt. 1940 (Auflage

10000, R 10) UNC. #9882. (70)

Uns ist kein weiteres Stück bekannt!

Gegründet 1912 in Niklasdorf a.d. Mur in Steiermark.

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Los 1223

Ausruf 250 €

Zuckerfabrik Emmerthal AG

Kirchohsen, Auszug aus dem Aktienbuch ca.

1930 (Blankette, R 10) EF. (54)

Namensaktien x zu je 300 DM und x zu je 200 DM.

Vierfach gelocht.

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