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Los 1246

Ausruf 125 €

Atlas Rückversicherungs-AG

Berlin-Schöneberg, Namensaktie 1.000 Mark

5.4.1922 (R 10) EF-VF. #4231. (25)

Ausgestellt auf Direktor Heinrich Fahlbusch, Bran-

denburg a.H. (der zu der Zeit AR-Vorsitzender war).

Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz.

Gründung im März 1920. Zweck der Gesellschaft waren Rückversiche-

rungen im In- und Ausland sowie Transportversicherung. 1928 von Amts

wegen gelöscht. Das Büroanwesen der Atlas Rückversicherung in Berlin-

Schöneberg fand sich 1932 dann im Besitz der Hamburg-Mannheimer

Versicherungs-AG, zu der eine entsprechende Verbindung bestand.

N

Los 1247

Ausruf 200 €

Bäcker-Innung zu Berlin

Berlin, 5 % Namens-Antheil-Schein 1.000 Mark

Juli 1890 (Auflage 320, R 10) VF-. #234. (74)

Mit der Anleihe von 420.000 M wurde der Erwerb des

Bäckerinnungshauses in der Chausseestr. 103 finan-

ziert. Originalunterschriften von Obermeister, zwei

Altmeistern und Rendant. Nur 5 Stück lagen im

Reichsbankschatz.

Die Bäcker-Innungen gehören zu den ältesten Zünften überhaupt. Die

Berliner Bäckerinnung wurde bereits 1272 vom Rat zu Berlin genehmigt.

Der Geschworene und Worthabende Aeltermann des löbl. Weiß- und

Fastbecker-Amts unterschrieb die Meisterbriefe.

Los 1248

Ausruf 80 €

Baumwollspinnerei am Stadtbach

Augsburg, Aktie 400 RM 1.6.1932 (Auflage 9500,

R 8) EF. #3819. (6)

Nur 12 Stück lagen im Reichsbankschatz.

Gründung 1851. Herstellung von rohen einfachen Garnen: Baumwollgar-

ne, Zellwollgarne, Baumwollmischgarne und Flockenbastmischgarne.

Werke Stadtbach, Wertach und Senkelbach. Großaktionär war seit 1929

die Christian Dierig AG im schlesischen Langenbielau, die nach dem Krieg

ihren Sitz nach Augsburg verlegte (heute: Dierig Holding AG) und sich die

Baumwollspinnerei am Stadtbach 1951 vollständig eingliederte.

N

Los 1249

Ausruf 250 €

Baumwollspinnerei Mittweida

Mittweida, Actie 2.000 Mark 15.11.1886 (Auflage

500, R 8) VF. #414. (41)

Ungewöhnlich: Mit Auszug aus den Statuten aufge-

drukkt auf der Vorderseite der Aktie. Originalunter-

schriften.

Gründung 1884. Zuletzt besaß die Gesellschaft 5 Spinnereien mit etwa

160.000 Spinn- und Zwirnspindeln, 3 Wasserkraftturbinen und Dampfan-

lagen sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der Baumwollweberei Mittwei-

da. Im 2. Weltkrieg wurde die Hälfte des Werkes demontiert, auf der frei-

gewordenen Fläche wurde eine Kriegsproduktion der Lorenzwerke AG

Berlin (Funkgeräte) eingerichtet. In Leipzig börsennotiert. Nach 1945 als

VEB Baumwollspinnerei weitergeführt, angegliedert wurden 1951 die

Weißthaler Spinnerei als Werk 2 und 1964 die Baumwollspinnerei Riesa als

Werk 3. Zur Wende waren etwa 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. 1995 als

Sächsische Baumwollspinnerei GmbH reprivatisiert, mit Werken in Mitt-

weida, Venusberg und Hohenfichte einer der letzten heute noch produzie-

renden Textilbetriebe der Region.

N

Los 1250

Ausruf 125 €

Bayerische Handelsbank

München, Aktie 1.000 RM 1.6.1938 (Auflage

13950, R 8) EF. #447. (10)

Nur 12 Stück lagen im Reichsbankschatz, vorher

nicht bekannt gewesene Emission.

1869 Gründung der Bayerischen Handelsbank als Kreditbank. 1871 An-

gliederung einer Bodencreditanstalt. 1921 Übertragung der Geschäfts-

bank auf die Bayerische Vereinsbank, seitdem reine Hypothekenbank.

Börsennotiert bis 2002, als die Bayerische Handelsbank mit den anderen

Realkredit-Töchtern der HypoVereinsbank fusioniert wurde. Letztlich Teil

der heute skandalumwitterten Hypo Real Estate geworden.

N

Los 1251

Ausruf 400 €

Bayerische Motoren Werke AG

München, Sammelaktie 1.000 x 100 RM Dez.

1943 (Auflage

nur 9 Stück

, R 9) UNC-. #214001-

215000. (40)

Mit BMW-Emblem im Trockensiegel. Zuvor völlig un-

bekannt gewesen; nur 9 Stück lagen im Reichsbank-

schatz.

Ursprung sind die “Gustav Otto Flugmaschinenwerke”, deren Gründer ein

Sohn des Erfinders des Viertaktmotors Nicolaus August Otto war. Seit

1916 AG als “Bayerische Flugmotorenwerke AG”. Nach dem verlorenen

Weltkrieg gab es keine Nachfrage nach Flugmotoren mehr, weshalb die

BFM anderweitige Betätigung suchten: 1922 Erwerb der Motorenbau-

Sparte von der Firma Knorr-Bremse und Umfirmierung in “Bayerische Mo-

toren Werke AG”. 1925/1926 gehörte BMW zu den Gründern der Deut-

schen Luft Hansa. 1928 erwarb BMW von der Gothaer Waggonfabrik die

Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi-Werke, gebaut wurde der 3/15-PS-Dixi-

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