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Gründung 1876, errichtet durch die Braunschweigische Maschinen-Bau-

anstalt. Herstellung und Vertrieb von Zucker, dessen Nebenprodukten und

Futtermittel sowie Verwertung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Die Ge-

sellschaft war durch Werklohnvertrag der Süddeutschen Zucker AG,

Mannheim und der Zuckerfabrik Hildesheim GmbH angeschlossen.

Wertpapiere aus

der Reichsbank

Los 1224

Ausruf 120 €

A. Prang

Dampf- und Wassermühlenwerke AG

Gumbinnen, Aktie 100 RM Sept. 1927 (Auflage

8000, R 8) EF-VF. #966. (26)

Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz.

Die Anfänge gehen auf einen Erbkaufkontrakt zurück, der zwischen der

Preußisch-Litauischen Kriegs- und Domänenkammer und dem Mühlen-

meister Michael Frank geschlossen und 1753 von Friedrich dem Großen

signiert wurde. Nach vielen Besitzerwechseln ging die Mühle 1877 an den

Stadtrat Arthur Prang über, der sie weiter ausbaute. 1909 Umwandlung in

die “A. Prang Dampf- und Wassermühlenwerke AG”. 1922 an der Berliner

Börse eingeführt, die große 1923er Kapitalerhöhung übernahm dann ein

Konsortium unter Führung der Deutschen Bank, Fil. Königsberg. 1938

umbenannt in Prangmühlen AG. In den 1940er Jahren der größte Müh-

lenbetrieb in Ost- und Westpreußen. Heute wird in der früheren Mühle ein

Mischfutterwerk betrieben.

N

Los 1225

Ausruf 120 €

Actien-Brauerei Feldschlösschen

Minden, Actie Lit. A 1.000 Mark 25.3.1898 (Auf-

lage 300, R 7) EF-VF. #121. (29)

Originalunterschriften.

1865 Gründung der Brauerei Brettholz & Denkmann. AG seit 1888. 1918

Ankauf der Mindener Stiftsbrauerei, 1922 Erwerb des Braukontingents der

Kronenbrauerei Bückeburg. 1924 Ankauf der Städt. Brauerei Hempel &

Co. in Stadthagen. Neben verschiedenen Wirtschaftsanwesen gehörte

der Gesellschaft auch die Tonhalle in Minden. Die Aktien notierten seit

1890 bei äußerst sporadischen Umsätzen an der Börse Hannover, später

im ungeregelten Freiverkehr Düsseldorf. Großaktionär war zuletzt mit über

98 % die Berliner Schultheiss-Brauerei AG. 1978 auf die Dortmunder U-

nion-Schultheiss-Brauerei AG (1988 umbenannt in Brau und Brunnen AG,

seit 2004 Teil der Radeberger Gruppe) verschmolzen.

Los 1226

Ausruf 175 €

Aktien-Brauerei Feldschlösschen

Minden, Aktie Lit. C 1.000 RM 4.4.1927 (Auflage

400, R 9) EF-VF. #11. (20)

Für die Zeit ganz ungewöhnliches großes Hochfor-

mat, schöne Umrahmung im Historismus-Stil.

N

Los 1227

Ausruf 150 €

Actien-Zuckerfabrik Alleringersleben

Alleringersleben, Aktie 1.500 Mark 30.9.1924

(Auflage

nur 60 Stück

, R 9) EF-VF. #669. (74)

Großes Hochformat, Originalunterschriften.

Gründung 1889. Herstellung von Zucker und Sirup, Trocknung von land-

wirtschaftlichen Produkten sowie Herstellung von Ziegeleifabrikaten.

1922/23 Umstellung auf Weißzucker-Produktion. Die Fabrik hatte einen Ei-

senbahnanschluß, der von der Strecke der Marienborn-Beendorfer Klein-

bahn abzweigte. Ihr Ende war 1961 die Schließung der innerdeutschen

Grenze, als der Ort nahe dem Grenzübergang Helmstedt-Marienborn im

Sperrgebiet zu liegen kam.

Los 1228

Ausruf 80 €

Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG

Frankfurt a.M., Aktie 100 RM Sept. 1942 (Auflage

1110, R 9) EF. #8468. (74)

Extrem selten, von dieser Emission lagen nur 7 Stück

im Reichsbankschatz!

Gegründet 1880 als Maschinen- und Velociped-Handlung von Kommer-

zienrat Dr.-Ing. h.c. Heinrich Kleyer, AG seit 1895. Die ab 1896 von Kleyer

produzierten Schreibmaschinen waren gegenüber den bis dahin erhältli-

chen amerikanischen Modellen so weit verbessert, daß sie die Büros im

Sturm eroberten. 1900 wurde mit dem Bau von Automobilen begonnen.

Auch hier sind die Adlerwerke so erfolgreich, daß am Vorabend des 1.

Weltkrieges jeder fünfte Motorwagen in Deutschland ein Adler war. In den

30er Jahren waren die Adlerwerke Pionier bei der Entwicklung strö-

mungsgünstiger Karosserien (lange bevor es den cw-Wert gab). Noch in

den 50er Jahren, als Adler groß in den Motorradbau eingestiegen war, ge-

langen Konstruktionen von solcher Qualität und Reife, daß sie von den Ja-

panern noch 10 Jahre später detailgetreu kopiert wurden. 1980 Unter-

nehmenspachtvertrag mit der Triumph Werke Nürnberg AG (die dabei in

TRIUMPH-ADLER AG für Büro- und Informationstechnik umfirmierte; sie

war 1896 als “Deutsche Triumph-Fahrradwerke” durch die englische Tri-

umph Cycle Company Ltd. in Coventry gegründet worden, 1957 verkauf-

te die Dresdner Bank ihre Triumph-Aktienmehrheit an Max Grundig, seit

1985 TA Triumph-Adler AG, später eine reine Beteiligungsholding mit dem

Puppenhersteller Zapf Creation AG als bekanntester Tochter). Die immer

noch börsennotierte Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, deren Großak-

tionäre erst zu über 90 % die Philipp Holzmann AG und später die HBAG

Real Estate AG in Hamburg (heute nach Verschmelzung AGIV Real Estate

AG; 50,29 %) und der schillernde Heidelberger Immobilienunternehmer

Roland Ernst (48 %) waren, wurde 1999 umbenannt in “Adler Real Estate

AG”. Aus dem stillgelegten Werk auf dem fast 200.000 qm großen Areal

neben dem Frankfurter Hauptbahnhof wurde ein Gewerbepark.

N

Los 1229

Ausruf 300 €

AG “Ems”

Emden, Actie 1.000 Mark 15.1.1890. Gründerak-

tie (Auflage 120, R 9) VF-F. #18. (52)

Originalunterschriften.

Gründung 1843 als Dampfschiffsgesellschaft Concordia, 1889 Umwandlung

in die Actien-Gesellschaft “Ems”. Fährverbindungen Emden-Borkum, Bor-

kum-Helgoland, Borkum-Norderney, Borkum-Delzijl, Norderney-Helgoland.

2 der 5 Personendampfer gingen im 2. Weltkrieg verloren. 1949 Neubau ei-

ner Großgarage bei der Abfahrtstelle in Emden-Außenhafen, nachdem sich

der Fährverkehr nach Borkum immer mehr zum wirtschaftlichen Rückgrat

der AG entwickelte. Außerdem besitzt die AG “Ems” die “Borkumer Klein-

bahn- und Dampfschiffahrt AG” (heute eine GmbH), das Inselhotel VierJah-

resZeiten auf Borkum sowie Mehrheitsbeteiligungen an der Ostfriesische

Lufttransport GmbH (22 Flugzeuge) und der Ostsee-Flug Rügen GmbH.

N

Los 1230

Ausruf 150 €

AG für Bahnen und Tiefbauten

Berlin-Schöneberg, Aktie 500 RM Mai 1940 (Auf-

lage 720, R 8) EF-VF. #401. (42)

Gründung 1900 zum Bau, Erwerb und Betrieb von Bahnen jeder Art, ins-

besondere von Kleinbahnen, Förderung des Eisenbahn- und sonstigen

Transportverkehrs, Bau von Kanälen, Chausseen und anderen Tiefbauan-

lagen. So wurden z.B. die Lehniner Kleinbahn, die Straßenbahn in Erfurt,

die Bahn Merzig-Büschfeld und die U-Bahn Berlin Nollendorfplatz-Zoo

gebaut. Auch Betrieb von Wald- und Holzgeschäften. 1949 umfirmiert

zum gemeinnützigen Wohnungsunternehmen GESOBAU. Betreut über

42.000 Wohnungen in den Berliner Bezirken Reinickendorf, Wedding,

Pankow, Weißensee und Wilmersdorf.

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Los 1232