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Papier. Originalunterschriften. Zuvor völlig unbekannt

gewesen, nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz.

Gründung 1906 durch eine Anzahl westfälischer Städte als rein kommu-

nales Unternehmen. Betrieben wurde ein Gemeinschaftswerk in Hattingen

sowie das Gersteinwerk in Stockum. 1925 wurden alle Anlagen gegen Ge-

währung von Gesellschaftsanteilen an die Vereinigte Elektrizitätswerke

Westfalen VEW übertragen. Im Oktober 2000 Fusion mit RWE.

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Los 1297

Ausruf 150 €

Elite-Diamantwerke AG

Brand-Erbisdorf

i.Sa.

, Aktie Lit. A 100 RM

16.2.1927 (Auflage 5500, nach Kapitalschnitt

1930 noch 1300, R 9) EF. #5353. (37)

Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz.

Die 1884 gegründete Firma Gebr. Nevoigt in Reichenbrand wurde 1905 in ei-

ne AG umgewandelt, nachdem die Firma (u.a. 1895 Aufnahme der Serien-

produktion der Diamant-Fahrräder) stark expandierte. 1912 umbenannt in Di-

amantwerke Gebr. Nevoigt AG mit Sitz Siegmar bei Chemnitz. 1917 fusions-

weise Übernahme durch die Elite-Motorenwerke AG in Brand-Erbisdorf (gegr.

1913), die sich in Elitewerke AG umbenannte. Die beiden Werke blieben auch

nach der Fusion selbständig. Hergestellt wurden in Brand-Erbisdorf Perso-

nen- und Lastautomobile, Motorfahrräder und Maschinen für die Schokola-

deherstellung. Spitzenmodell im seit 1920 betriebenen Automobilbau war ein

luxuriöser Tourenwagen mit 4600-ccm-6-Zylinder-Maschine. Das Werk Sieg-

mar produzierte Fahr- und Motorräder und Strickmaschinen für Hand- und

Motorbetrieb. Beschäftigt waren zusammen etwa 1.500 Mitarbeiter. 1917

wurde außerdem die Fa. F. H. Holtzhausen & Co. in Nossen

i.Sa.

erworben,

die hauptsächlich Inneneinrichtungen für Mühlen herstellte. Die Elitewerke ü-

bernahmen 1921 ferner die Produktion der Richard & Hering Werke im thü-

ringischen Ronneburg (die ihre Autos unter der Marke Rex-Simplex verkauf-

ten). 1927 umbenannt in Elite-Diamantwerke AG. Auf den in Berlin, Leipzig,

Dresden und Chemnitz börsennotierten Konkurrenten wurden nun OPEL auf-

merksam und Fritz Opel kaufte 1928 die Aktienmehrheit auf. Anschließend ü-

bernahm die ADAM OPEL AG die Automobilwerke in Brand-Erbisdorf (Elite)

und Ronneburg (Rex-Simplex), die Elite-Diamantwerke konzentrierten sich

auf den Motorradbau (ab 1932 wurden die Motorräder unter der Marke EO E-

lite-Opel verkauft) und den Fahrradbau (in dem schon 1926 ein Fahrrad kom-

plett aus Leichtmetall entwickelt wurde). Zwischendurch hatte die Firma

1929/30 ein Vergleichsverfahren durchlaufen, nach dessen Abschluß Opel

seine Beteiligung wieder abstieß, die wohl nur die Beseitigung eines Konkur-

renten im Automobilbau bezweckt hatte. 1952 als “VEB Fahrradwerke Elite

Diamant” verstaatlicht. Alle DDR-Radrennfahrer fuhren auf Diamant-Rädern,

so auch die Gewinner der Straßen-Weltmeisterschaften 1959 (Täve Schur)

und 1960 (Bernhard Eckstein). 1992 als DIAMANT Fahrradwerke AG repriva-

tisiert, seit 2003 zur amerikanischen Trek Bicycle Corp. gehörend.

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Los 1298

Ausruf 120 €

Elitewagen AG

Berlin, Aktie 20 RM Juni 1925 (Auflage 9000, R 9)

EF-VF. #7694. (49)

Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz.

Gegründet 1917 zwecks Bau, Vertrieb und Vermietung elektrischer Kraft-

fahrzeuge, insbesondere Elitewagen (die Elitewerke AG in Brand-Erbisdorf

war an der Elitewagen AG beteiligt). 1918 Erwerb der Automobil- und Ma-

schinenfabrik Hentschel & Co., Berlin, die dann vornehmlich als Reparatur-

Werkstatt und Ladestation für Elektro-Automobile benutzt wurde. 1919 Ü-

bernahme der Berliner Reparaturwerkstatt der Elitewerke AG. 1920 Über-

nahme des Automobilwerkes Richard & Hering AG in Ronneburg (Marke

Rex-Simplex). Hier hatte bis 1912 der berühmte Konstrukteur Ernst Valen-

tin gearbeitet, der ursprünglich von Protos kam und später bei Russo-Bal-

tique exzellente sportliche Tourenwagen konstruierte. 1921 Beteiligung bei

der Fahrzeugfabrik F. G. Dittmann AG in Berlin-Wittenau. 1926 wurde die

Fabrik im thüringischen Ronneburg an die Elitewerke AG verpachtet und

die Elektromobil-Abteilung in Berlin SW 29, Zossenerstr. 55 (die u.a. 5-Ton-

ner-Elektro-LKW’s produzierte) an Muchow & Co. verkauft. 1928 aufgelöst,

nachdem ein Konkursantrag mangels Masse abgelehnt worden war.

N

Los 1299

Ausruf 350 €

Engelhardt-Brauerei AG

Berlin, Aktie 1.000 Mark 4.1.1921 (Auflage 5000,

R 10) VF. #12856. (37)

Zuvor vollkommen unbekannt gewesene Emission;

nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz; dies ist das

allerletzte noch verfügbare.

Gründung ca. 1860, AG seit 1907. Zunächst eine kleine Brauerei, die na-

mentlich Caramel-Malzbier herstellte. 1905 Errichtung einer großen neuen

Brauerei in Pankow. 1910 Verschmelzung mit der Kaiserbrauerei AG in Char-

lottenburg. 1916/17 Übernahme der Berliner Stadtbrauerei GmbH und der

Gebhardt-Weißbierbrauerei GmbH. 1917 Fusion mit der Victoria-Brauerei AG

in Stralau. Damit hatte Engelhardt drei Produktionsstätten in Groß-Berlin. In

der Folge wurden im ganzen Reich von Wuppertal über Dortmund und Ham-

burg bis Königsberg

i.Pr.

dutzende weiterer Brauereien übernommen. Die

beiden Braustätten in Pankow (Thulestraße) und Stralau (Krachtstraße) wur-

den 1949 enteignet. Die Brauerei in Charlottenburg (Danckelmannstraße)

wurde 1983 stillgelegt und die Produktion in die Schultheiss-Brauerei in

Kreuzberg verlagert, zugleich Abschluß eines Lohnbrauvertrages mit dem

Großaktionär Brau und Brunnen AG. 1990 in eine GmbH umgewandelt.

Los 1300

Ausruf 80 €

Erdölwerke “Ernst August”

Köln, Namens-Anteilschein 1 Anteil 30.3.1932

(Auflage 6000, R 8) VF. #3060. (25)

Nur 11 Stück lagen im Reichsbankschatz.

N

Los 1301

Ausruf 150 €

Erfordia Maschinenbau-AG

Meiningen, Aktie 1.000 Mark 28.6.1920 (Auflage

1000,

R 11

) EF-VF. #1112. (52)

Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz.

Gründung 1918. Betrieb einer Maschinenfabrik, speziell Herstellung von

Sägewerks- und Holzbearbeitungs-Maschinen, Transmissionen, Werkzeu-

gen. 1931 Übernahme der Selp-Werke vorm. Stoll & Elschner AG Leipzig

durch Fusion, was der Firma auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise

nicht so gut bekam: Ende 1931 Zahlungseinstellung und Zwangsvergleich.

Los 1302

Ausruf 80 €

Eschweiler Bank

Eschweiler, Aktie 20 RM Dez. 1925 (R 7) EF-VF.

#21512. (10)

Einzelstück aus dem Reichsbankschatz.

Gründung 1890. Betrieb des Bankgeschäfts in allen Zweigen. Zweigstelle

in Alsdorf (Rhl.) unter der Firma Alsdorfer Bank, ferner in Linnich und Wei-

den. Ab Juni 1927 unter Geschäftsaufsicht.

N

Los 1303

Ausruf 150 €

Etamine-Weberei AG

Thurm b. Glauchau, Aktie 100 RM 11.3.1927 (Auf-

lage

nur 50 Stück

, R 10) EF-VF. #16. (10)

Zuvor völlig unbekannt gewesen, lediglich 4 Stück

wurden im Reichsbankschatz gefunden!

Gegründet 1923 in Auerhammer b. Aue, Erzgebirge. 1927 Sitzverlegung

nach Thurm bei Glauchau

i.Sa.

Die AG hatte ein Monopol bei der Herstel-

lung von Madramé-Gewebe, da sie allein die dafür erforderlichen Web-

stuhlpatente besaß; sie betrieb außerdem die Erzeugung von Etamine,

Crochet und ähnlichen Stoffen sowie den Handel damit.

Los 1304

Ausruf 75 €

Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft

Eutin, Aktie Lit. B 1.200 Mark 1.10.1907 (Auflage

nur 44 Stück

, R 8) EF-VF. #2306. (1)

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