

Ungemein dekoratives Stück nach einem Entwurf
von Felix Schmidt, geb. 6.6.1857 in Lübbecke, Land-
schafts-, Tier- und Jagdmaler; an der Düsseldorfer
Malschule Schüler von Benczur, Raab und Löfftz (in
der Platte signiert).
Die Siedlung Düsseldorf wurde erstmals Mitte des 12. Jh. erwähnt. 1288
erhielt sie von den Grafen von Berg Stadtrechte. Heute die Hauptstadt des
bevölkerungsreichsten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.
Los 1399
Ausruf 75 €
Stadt Gera (Reuß)
Gera (Reuß), 11 % Teilschuldv. 5.000 Mark
31.3.1923 (Auflage 8000, R 9) VF. #10347. (49)
Als Sicherung der Anleihe diente ein neues städti-
sches Gaswerk nebst Grundstück, Gebäude und
Maschinen. Die Anleihe wurde abgewickelt von dem
Hofbankhaus Gebr. Goldschmidt in Gera. Einzelstück
aus dem Reichsbankschatz.
Los 1400
Ausruf 75 €
Stadt Hagen (Westf.)
Hagen i.W., 4,5 % Schuldv. 500 Mark 25.7.1919
(Auflage 1000, R 11) EF-VF. #8408. (74)
Teil einer Anleihe von 25 Mio. M. Jugendstil-Umrah-
mung, Stadtwappen im Unterdruck. Nur 2 Stück la-
gen im Reichsbankschatz.
Los 1401
Ausruf 75 €
Stadtgemeinde Koblenz
Koblenz, 4 % Teilschuldschein 50.000 RM 26.2.1941
(Auflage
nur 17 Stück,
R 11) VF. #12. (52)
Teil einer Anleihe von insgesamt 889.000 RM, ausge-
geben zwecks Ablösung eines bestehenden Darle-
hens. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Dies
ist das letzte verfügbare.
Los 1402
Ausruf 80 €
Stendaler Kleinbahn-AG
Stendal, Aktie 200 RM 25.2.1929 (Auflage
nur 43
Stück
, R 7) EF. #7319. (11)
Gründung 1906 als Kleinbahn-AG Stendal-Arendsee zum Bau der 48 km
langen normalspurigen Bahn Stendal - Peulingen - Kl. Rossau - Arendsee
(eröffnet 1908/09). Gründer waren der Staat Preußen und die Provinz
Sachsen (die jeweils 470 Aktien = 23,37 % des Kapitals zeichneten), Kreis
und Stadt Stendal, die Stadt Arendsee sowie 458 am Bahnbau interes-
sierte Firmen und Privatpersonen. 1915 umbenannt in Stendaler Klein-
bahn-AG, im gleichen Jahr Baubeginn für die 22 km lange Zweigbahn von
Peulingen nach Bismark Ost (später Hohenwulsch) an der Hauptbahn
Stendal-Salzwedel. Eröffnet bis Darnewitz 1916, durchgehend bis Bis-
mark wegen Verzögerung durch den 1. Weltkrieg erst 1921. Die Betriebs-
führung für das gesamte Netz hatte von Anfang an die Kleinbahnabteilung
des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg. Übergänge bestanden in
Stendal zur Staatsbahn, in Klein Rossau kreuzte später die Kleinbahn-AG
Osterburg-Pretzier, ab 1922 auch in Arendsee zur Staatsbahnstrecke Sal-
zwedel-Wittenberge, schließlich in Bismark Ost zur Kleinbahn Bismark-
Gardelegen-Wittingen. 1924 fusionsweise Übernahme der Kleinbahn-AG
Stendal-Arneburg, wodurch die 1899 eröffnete 13 km lange Strecke Sten-
dal-Arneburg hinzukam. Mit ca. 100 Beschäftigten, 7 Lokomotiven, 14
Personen- und 29 Güterwagen wurden jährlich etwa 200.000 Fahrgäste
und knapp 200.000 t Güter befördert. 1942 umbenannt in Stendaler Ei-
senbahn-AG. 1946 Enteignung und Übernahme durch die Sächsische
Provinzbahnen GmbH, 1948 vom VVB des Verkehrswesens Sachsen-An-
halt übernommen, ab 1.4.1949 gehörte die Stendaler Eisenbahn zur Deut-
schen Reichsbahn. Die beiden Strecken der alten KB Stendal-Arendsee
wurden bereits 1950 bzw. 1951 stillgelegt, die Strecke der alten KB Sten-
dal-Arneburg erst 1972, aber nicht für immer: Ein Teil der Trasse wurde ab
3.1.1977 für die Strecke Borstel-Niedergörne benutzt, die als Anschluß-
bahn für das nie in Betrieb gegangene Kernkraftwerk Stendal bestimmt
war und bis Ende 1995 auch Personenverkehr ab Bahnhof Stendal besaß.
Heute ist die Bahn an die Stadt Arneburg verpachtet, sie wird für Holz-
transporte zur Zellstoff Stendal GmbH in Niedergörne benutzt.
N
Los 1403
Ausruf 150 €
Stendaler Kleinbahn-AG
Stendal, Aktie 300 RM 25.2.1929 (Blankette, R 10)
EF. (42)
Gründung 1906 als Kleinbahn-AG Stendal-Arendsee zum Bau der 48 km
langen normalspurigen Bahn Stendal - Peulingen - Kl. Rossau - Arendsee
(eröffnet 1908/09). Gründer waren der Staat Preußen und die Provinz
Sachsen (die jeweils 470 Aktien = 23,37 % des Kapitals zeichneten), Kreis
und Stadt Stendal, die Stadt Arendsee sowie 458 am Bahnbau interes-
sierte Firmen und Privatpersonen. 1915 umbenannt in Stendaler Klein-
bahn-AG, im gleichen Jahr Baubeginn für die 22 km lange Zweigbahn von
Peulingen nach Bismark Ost (später Hohenwulsch) an der Hauptbahn
Stendal-Salzwedel. Eröffnet bis Darnewitz 1916, durchgehend bis Bis-
mark wegen Verzögerung durch den 1. Weltkrieg erst 1921. Die Betriebs-
führung für das gesamte Netz hatte von Anfang an die Kleinbahnabteilung
des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg. Übergänge bestanden in
Stendal zur Staatsbahn, in Klein Rossau kreuzte später die Kleinbahn-AG
Osterburg-Pretzier, ab 1922 auch in Arendsee zur Staatsbahnstrecke Sal-
zwedel-Wittenberge, schließlich in Bismark Ost zur Kleinbahn Bismark-
Gardelegen-Wittingen. 1924 fusionsweise Übernahme der Kleinbahn-AG
Stendal-Arneburg, wodurch die 1899 eröffnete 13 km lange Strecke Sten-
dal-Arneburg hinzukam. Mit ca. 100 Beschäftigten, 7 Lokomotiven, 14
Personen- und 29 Güterwagen wurden jährlich etwa 200.000 Fahrgäste
und knapp 200.000 t Güter befördert. 1942 umbenannt in Stendaler Ei-
senbahn-AG. 1946 Enteignung und Übernahme durch die Sächsische
Provinzbahnen GmbH, 1948 vom VVB des Verkehrswesens Sachsen-An-
halt übernommen, ab 1.4.1949 gehörte die Stendaler Eisenbahn zur Deut-
schen Reichsbahn. Die beiden Strecken der alten KB Stendal-Arendsee
wurden bereits 1950 bzw. 1951 stillgelegt, die Strecke der alten KB Sten-
dal-Arneburg erst 1972, aber nicht für immer: Ein Teil der Trasse wurde ab
3.1.1977 für die Strecke Borstel-Niedergörne benutzt, die als Anschluß-
bahn für das nie in Betrieb gegangene Kernkraftwerk Stendal bestimmt
war und bis Ende 1995 auch Personenverkehr ab Bahnhof Stendal besaß.
Heute ist die Bahn an die Stadt Arneburg verpachtet, sie wird für Holz-
transporte zur Zellstoff Stendal GmbH in Niedergörne benutzt.
Los 1404
Ausruf 150 €
Stendaler Kleinbahn-AG
Stendal, Aktie 900 RM 25.2.1929 (Blankette, R 10)
EF. (42)
N
Los 1405
Ausruf 80 €
Sudenburger Maschinenfabrik
und Eisengiesserei AG
Magdeburg, Aktie 1.000 Mark 1.4.1921 (Auflage
3000, R 8) EF. #3018. (6)
Gründung 1872 zur Übernahme der seit 1849 bestehenden Maschinenfa-
brik Klusemann & Woltersdorf. Spezialität: Maschinen, Apparate und gan-
ze Einrichtungen für Rüben und Rohzuckerfabriken, Zuckerraffinerien und
Stärkezuckerfabriken, aber auch für chemische Fabriken, insbesondere
Sprengstofffabriken. Zweigniederlassungen in Hannover-Hainholz und O-
schersleben a. Bode. 1925 Konkurseröffnung.
N
Los 1406
Ausruf 100 €
Teppich-Großhandels-AG
Berlin, Aktie 1.000 Mark Aug. 1922. Gründeraktie
(Auflage 1000, R 9) EF-VF. #5. (55)
Umstellungsstempel auf 1.000 RM.
Gründung im März 1922, eingetragen im Juli 1922 zum großhandelsmäßi-
gen Vertrieb von Teppichen, Möbelstoffen und verwandten Artikeln. 1932
wurde die Liquidation beschlossen.
N
Los 1407
Ausruf 300 €
Thüringer Malzfabrik Grossengottern AG
Grossengottern, Aktie 1.000 Mark 1.7.1909.
Gründeraktie (Auflage 300, R 10) VF. #275. (28)
Schöne breite Umrahmung im Historismus-Stil. Die
Gründeraktie war zuvor völlig unbekannt gewesen,
nur 3 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden.
Gründung 1908. Herstellung und Vertrieb von Malz, Nährmitteln und an-
deren einschlägigen Erzeugnissen. Großaktionär war die DORTMUNDER
UNION BRAUEREI. Der Betrieb wurde 1942 stillgelegt.
N
Los 1408
Ausruf 100 €
Treuhand AG für Industrie,
Handel und Gewerbe
Berlin, Aktie 1.000 Mark 1.6.1922. Gründeraktie
(Auflage 1000, R 9) VF+. #822. (8)
Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz, ansonsten
zuvor ganz unbekannt gewesen.
Gegründet 1921 zwecks Revision von Büchern und Bilanzen sowie Auf-
stellung der Jahresabschlüsse, Begutachtungen, Vermögensverwaltun-
gen, Testamentsvollstreckungen, Kontrollen und alle sonstigen Treuhand-
geschäfte. Geschäftsansässig in Berlin W 8, Wilhelmstr. 43 b. 1935 ist die
AG erloschen.
N
Los 1409
Ausruf 120 €
Treuhandgesellschaft
Eintracht Gemeinnützige AG
Berlin, Aktie 1.000 RM Okt. 1930 (Auflage
nur 50
Stück
, R 9) EF-VF. #44. (18)
Das Wort “Gemeinnützig” gestrichen am 17.3.1934.
Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz.
Gegründet 1930 zwecks Verwaltung der von den Mietern von Wohnungs-
baugesellschaften bei der Treuhandgesellschaft Eintracht AG einzuzah-
lenden Mietsicherheiten und ähnlicher Beträge sowie Übernahme sonsti-
ger Treuhandgeschäfte. Die Firma lautete bis 17.5.1934: Treuhandgesell-
schaft Eintracht Gemeinnützige AG, danach: Treuhandgesellschaft Ein-
tracht AG. Beteiligung (1943): Wohnungsbaugesellschaft Eintracht Ge-
meinnützige AG, Berlin.
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