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dieser Ges. waren zuvor völlig unbekannt, nur 3

Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden.

Gegründet 1920 als „Woba“ Wohnungsbau-AG, ab 1923 “Landwirtschaft-

liche Bau- und Feuerschutz AG”, ab 1927 “AG für Bauten”. Finanzierung

und Ausführung von Hoch- und Tiefbauten jeder Art, Beschaffung von

Baustoffen, Ausbau- und Inneneinrichtungsmaterialien, Verpachtung und

Vermittlung von Haus- und Grundbesitz, An- und Verkauf von Hypothe-

ken. 1936 Fusion mit der Hypothekenkasse AG Leipzig. 1938 Umwand-

lung in eine GmbH.

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Los 1434

Ausruf 180 €

Württembergisch-Hohenzollernsche

Brauereigesellschaft

Stuttgart, Aktie 1.000 RM Jan. 1930 (Auflage

4000, R 9) EF-VF. #3193. (17)

Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz.

Gründung 1872. Brauereibetrieb in den Bierbrauereien Englischer Garten,

Stuttgart und St. Lutzen, Hechingen. Übernommen wurden 1918 die

Brauerei A. Widmaier in Vaihingen, 1919 die Brauerei Wörner in Dußlingen,

1920 die Kundschaft der Brauerei Marquardt in Tübingen. 1923 Fusion mit

der Brauerei Rettenmeyer-Tivoli. 1935 Umfirmierung in Stuttgarter Hof-

bräu AG. 1971-74 Übernahme der Lammbrauerei Kienle Magstadt KG,

der Paul Kirchner Bierbrauerei in Leonberg, der Gambrinus-Brauerei Karl

Faller KG in Villingen-Schwenningen, der Brauerei Schorle in Oden-

heim/Nordbaden und der Dreikönigsbrauerei Carl Lindner, Schwäbisch

Hall. 1981 erreicht der Bierausstoß erstmals 1 Mio. Hektoliter. Mehrheits-

beteiligungen bei der Sinner AG und der Brauerei Moninger AG in Karls-

ruhe. Diese Beteiligungen verblieben bei der 2004 in STINAG Stuttgart In-

vest AG umfirmierten Holding, während der Braubetrieb “Stuttgarter Hof-

bräu” zum 1.1.2004 zu 49 % und 2010 schließlich vollständig an die Ra-

deberger-Gruppe (Oetker-Konzern) abgegeben wurde. Die Erlöse in drei-

stelliger Millionenhöhe investierte die STINAG dann u.a. in Immobilienpro-

jekte (u.a. ein Großhotel am Flughafen Stuttgart) und in Windparks. Noch

heute in Frankfurt und Stuttgart börsennotiert.

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Los 1435

Ausruf 80 €

Zörbiger Bank-Verein

von Schroeter, Koerner & Comp.

Zörbig, Namens-Actie 1.200 Mark 2.1.1890 (Blan-

kette, R 8) EF. (27)

Dekorativer G&D-Druck.

Gründung 1869. Neben der Hauptstelle in Zörbig, Radegaster Str. 4 (direkt

an die große Zuckerfabrik angrenzend) gab es Zweigniederlassungen in

Niemberg, Saalkreis (1924 eröffnet), Könnern (1930 eröffnet) und San-

dersdorf Kr. Bitterfeld (1935 eröffnet). Das Institut war stark landwirt-

schaftlich geprägt, Kunden und Aktionäre waren vor allem Bauern und

Gutsbesitzer der Gegend. Im Schnitt 60 Mitarbeiter waren neben dem

Bankgeschäft auch im Handel mit Getreide, Futter- und Düngemitteln so-

wie Kohlen beschäftigt, die Filiale Könnern hatte dafür sogar einen eige-

nen Eisenbahnanschluß. Bis 1933 in Halle amtlich börsennotiert, danach

Freiverkehr Leipzig. Nach dem Krieg nicht verlagert.

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Los 1436

Ausruf 150 €

Zucker-Fabrik Obernjesa

Obernjesa, Namens-Actie 1.500 Mark 1.7.1881.

Gründeraktie (Auflage 500, R 8) VF+. #88. (32)

Verbunden mit der Verpflichtung, jährlich 4 Morgen

Rüben zu bauen und 400 Zentner Rüben zu liefern.

Sehr schöne Mäander-Umrahmung, mit Originalun-

terschriften.

Gründung 1880, zusätzlich 1916 Übernahme der Zuckerfabrik Niederho-

ne. 1919 wurde ein Teil der Fabrik durch Feuer vernichtet und 1920 wie-

der aufgebaut. Den 2. Weltkrieg überstand die Fabrik mit nur geringen

Bombenschäden und Schäden durch Artilleriebeschuss. 1948/49 voll-

ständige Modernisierung und 1950 Erweiterung der Verarbeitungskapazi-

tät. 1977 verschmolzen auf die Zuckerfabrik Warburg AG (aufnehmende

Gesellschaft), die wiederum später im SÜDZUCKER-Konzern aufging.

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Los 1437

Ausruf 160 €

Zuckerfabrik Brühl

Brühl, Actie 500 Mark 1.9.1884. Gründeraktie

(Auflage 1400, R 8) VF+. #688. (50)

Dekorativ, mit Zierumrandung im Historismus-Stil und

schönen Kapitälchen. Fünf Originalunterschriften.

Gründung 1883. Weißzuckerfabrik und Raffinerie in Köln-Brühl (Bergerstr.

57). Dazu wurde 1951 die Syrupfabrik in Köln-Müngersdorf erworben

(1969 geschlossen und Überführung der Produktion nach Brühl). Die Fa-

brik mit einer Stammbelegschaft von zuletzt rd. 200 Leuten wurde 1989

vom Kölner Zuckergiganten Pfeiffer & Langen komplett übernommen und

anschließend stillgelegt. Auf einem Teil des ehemaligen Fabrikgeländes

entstand ein neues Wohngebiet.

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Los 1438

Ausruf 75 €

Zwirnerei Ackermann AG

Sontheim am Neckar, Namensaktie 1.000 Mark

Okt. 1921 (Auflage 2250, R 6) EF. #5397. (17)

Sehr dekorative Zierumrandung im Historismusstil.

Doppelblatt, inwendig Übertragungsvorgänge.

Gegründet 1882 als “Mechanische Zwirnerei Heilbronn vorm. C. Acker-

mann & Cie.”, 1919 umbenannt in Zwirnerei Ackermann. Betrieb einer

Baumwollzwirnerei, außerdem Herstellung von Näh-, Häkel- und Stopf-

garnen. 1957 Fusion mit der Zwirnerei & Nähfadenfabrik Göggingen zur

Ackermann-Göggingen AG mit Sitz in Augsburg. 1994 nach Übernahme

der Aktienmehrheit durch die Wisser-Dienstleistungsgruppe (die sich vor

allem für den Immobilienbesitz interessierte) Verkauf des operativen Ge-

schäfts an den Wettbewerber Amann & Söhne GmbH & Co. KG in Bön-

nigheim. Die AG selbst wurde in Anterra AG umbenannt und besteht noch

heute als börsennotierte Vermögensverwaltungsgesellschaft.

Deutschland ab 1945

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Los 1439

Ausruf 60 €

1. Fußball-Club Nürnberg -

Verein für Leibesübungen e.V.

Nürnberg, 6 % Schuldv. 500 € April 2010 (Auflage

1070) UNC-EF. #2. (29)

Riesen-Format DIN A 3 (42,0 x 29,7 cm), sechs Ku-

pons mit Abb. von Spielszenen integriert. Schmuck-

Abb. links: von vielen Händen getragener DFB-Pokal

(gewonnen 2007), dahinter Marek Mintal (Torschüt-

zenkönig und in der Slowakei “Fußballspieler des

Jahrzehnts”), Heiner Stuhlfauth (Torhüter beim Ge-

winn der Deutschen Meisterschaft 1927) und Max

Morlock mit der Meisterschale (erzielte in 900 Spielen

für den Club etwa 700 Tore und wurde mit dem 1.

FCN 1948 und 1961 Deutscher Meister). Schmuk-

kbild rechts: Torhüter Raphael Schäfer mit dem 2007

gewonnenen DFB-Pokal, im Hintergrund die jubelnde

Mannschaft, unten der geplante und mit dieser Anlei-

he finanzierte Stadion-Neubau am Sportpark Valz-

nerweiher.

Gegründet wurde der 1. FC Nürnberg (“der Club”) mit heute fast 10.000

Mitgliedern am 4.5.1900. Die Vereinsfarben sind rot und weiß, die Tradi-

tionsfarben dagegen weinrot und schwarz, und so läuft der Club seit der

Saison 2007/08 auch wieder auf. 1995 wurde der 1. FCN spartenweise in

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