

ner Prägung in ganz Deutschland. Anfangs stand das Gründungs- und
Beteiligungsgeschäft im Vordergrund. So gehörte die ADCA z.B. zu den
Mitgründern der Lübecker Handelsbank (heute Deutsche Bank Lübeck)
und der Schweizerischen Creditanstalt in Zürich. Bis nach der Jahrhun-
dertwende dehnte sie sich durch stetige Übernahme anderer Institute so-
weit aus, dass sie zu den Großbanken gezählt wurde. Nach 1945 wurde
der ADCA ihre schwerpunktmäßige Betätigung in Mitteldeutschland zum
Verhängnis. Erst 1964 konnte, aufbauend auf der einzig verbliebenen Ber-
liner Niederlassung, ein Neuanfang versucht werden. Nach glückloser
Entwicklung und mehrfachem Aktionärswechsel (u.a. Wells Fargo und die
NORD/LB) wurde die ADCA schließlich Anfang der 1990er Jahre von der
niederländischen Rabobank übernommen und entsprechend umbenannt.
Los 1450
Ausruf 50 €
Allweiler AG
Radolfzell, Aktie 50 DM Dez. 1969 (Blankette,
R 10) EF-. (5)
Abheftlochungen.
Gründung 1860 durch Gotthard Allweiler, dem Erfinder der Flügelpumpe,
1910 Umwandlung in eine AG. Ihren Erfolg verdankte die Firma vor allem
seiner selbst entwickelten und dann über die ganze Welt verbreiteten
zwei- und vierfach wirkenden Flügelpumpe. Später auch Herstellung von
automatischen Viehtränkebecken und Kraftfahrzeugteilen. Im Freiverkehr
Frankfurt notiert, Großaktionäre waren die Familien Allweiler und Wolf.
1998 Eingliederung in die Colfax Pump Group (CPG), 2003 squeeze-out
der Kleinaktionäre.
N
Los 1451
Ausruf 40 €
Anton Sturm Erste Coburger
Exportbierbrauerei AG
Coburg, Aktie 100 DM Juni 1965 (Auflage 5000,
R 7) EF+. #9988. (50)
Rückseitig entwertet.
Gründung 1833 als oHG, AG seit 1923. Die Brauerei in der Callenberger
Str. 35-37 mit ihren um die 50 Mitarbeitern war wohl eher ein Hobby der
Eigentümerfamilien: Vor dem Krieg gab es ab und zu 2,5 % Dividende, in
den 60er Jahren dann sechs Jahre hintereinander satte 3 %, danach
nichts mehr. Ende der 90er Jahre von der EKU in Kulmbach übernommen.
Los 1452
Ausruf 200 €
Baden-Württembergische Bank AG
(10 Stücke)
Stuttgart, Aktie 50 DM, 50 x 50 DM Nov. 1977;
Aktie 50 DM, 10 x 50 Juni 1979; Aktie 50 DM, 10
x 50 DM Mai 1981; Aktie 10 x 50 DM Mai 1987;
Aktie 50 DM, 10 x 50 DM, 50 x 50 DM Mai 1989
UNC-EF. (4)
Prägesiegel jeweils lochentwertet. Äußerst seltene
DM-Werte.
Geschichte siehe Los 602.
Los 1453
Ausruf 200 €
Badische Kundenkreditbank AG
(6 Stücke)
Freiburg (Breisgau), Namens-Aktie 1.000 DM,
#33, 10.000 DM, #49 Sept. 1966; Namens-Aktie
100 DM, #49, 500 DM, #69 1.7.1969; Namens-
Aktie 200 DM, #836, 5.000 DM, #136 1.7.1971
UNC-EF. (4)
Alle lochentwertet.
Gegründet 1966 zur Fortführung der Geschäfte der Badische Kundenkre-
ditbank eGmbH. Aktionäre waren neben der Deutschen Genossen-
schaftskasse in Frankfurt/M. (heute DG Bank) etwa 30 Volksbanken in Ba-
den-Württemberg und ca. 400 freie Aktionäre aus Kreisen des Einzelhan-
dels und Handwerks. 1983 im Zuge der Konzentration des genossen-
schaftlichen Teilzahlungskreditgeschäfts ebenso wie die Allgemeine Fi-
nanzierungsbank AG in Frankfurt/M. auf die Münchener Kredit-Bank AG
verschmolzen.
N
Los 1454
Ausruf 60 €
Bank für Brau-Industrie
Frankfurt/Main, Aktie 1.000 DM Juli 1978 (Muster,
R 10) UNC-EF. (37)
Mit Kuponbogen.
Gründung 1899 als Bank für Brauindustrie. Beteiligungen u.a. an der Dort-
munder Ritterbrauerei, der Berliner Engelhardt-Brauerei, der Radeberger
Exportbierbrauerei und der Schöfferhof-Binding-Brauerei. 1950 Berliner
Wertpapierbereinigung und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Gehörte
dann als “Frankfurter Bankgesellschaft gegr. 1899 AG” zum Oetker-Kon-
zern, schließlich mit der ebenfalls Oetker gehörenden Bielefelder Lampe-
Bank fusioniert.
Los 1455
Ausruf 120 €
Bau-Kredit-Bank AG (4 Stücke)
Düsseldorf, Namensaktien 100 DM, #445, 1.000
DM, #14822 Juni 1966, 100 DM, #1762, 1.000
DM, #19208 Dez. 1970 UNC-EF. (4)
Zum Teil mit Kupons.
Gründung 1929 in Bochum als “Westdeutsche Baukreditbank AG”. 1961
Umgründung unter Erweiterung des Geschäftszwecks und des Aktionärs-
kreises. Etwa 50 Mitarbeiter kümmerten sich um Finanzierungen für den
Hoch-, Tief- und Straßenbau sowie die Vermittlung von Hypotheken, Bau-
sparverträgen und Kommunaldarlehen. Beteilligt an der Vereinigte Bau-
sparkassen AG Hannover-Bielefeld und der Norddeutsche Bausparkasse
AG, Delmenhorst. Aktionäre mit jeweils um die 10 % waren die Bayerische
Hypotheken- und Wechselbank, die Bayerische Rückversicherung (heute
Swiss Re), die Mannheimer Versicherung, C. G. Trinkaus in Düsseldorf, die
Vereinigte Haftpflicht-Versicherung Hannover, die Württembergische Feu-
erversicherung und die Provinzial Lebensversicherung in Hannover, spä-
ter auch noch die Frankfurter Bank und die Deutsche Pfandbriefanstalt
Wiesbaden-Berlin. Im Frühjahr/Sommer 1973 ging die Bank pleite.
Los 1456
Ausruf 60 €
Baugenossenschaft für Kleinwohnungen
Fermersleben eGmbH
Magdeburg, 4 % Namens-Teilschuldv. 1.000 RM
21.5.1938 (R 10) EF. #24. (45)
Teil einer Anleihe von 200.000 RM, aufgenommen zur
teilweisen Deckung des Hypothekenbedarfs und zu
Grundstücksankäufen. Originalunterschriften. Nur 3
Stück lagen im Reichsbankschatz.
Eingetragen auf die Firma Otto Gruson & Co., ein bedeutendes Eisen- und
Stahlwerk, zu DDR-Zeiten Eisengießerei des VEB Schwermaschinenkom-
binats „Ernst Thälmann“.
Los 1457
Ausruf 350 €
Baugenossenschaft zur Beschaffung
preiswerter Wohnungen in Leipzig
eGmbH (3 Stücke)
Leipzig, Schuldschein 100 DM, 200 DM + 500 DM
der Deutschen Notenbank ca. 1959 (alle Blanket-
ten, R 12) EF. (9)
Mit zwanzig schönen Zeichnungen in der Umrandung
die Planung, den Bau, die Einrichtung und Bezug der
Wohnungen darstellend.
Die Baugenossenschaft Leipzig e.G. ist die älteste Wohnungsbaugenos-
senschaft in Sachsen. Sie ging aus dem 1898 gegr. Bauverein zur Be-
schaffung preiswerther Wohnungen hervor. Nach Ende des Zweiten Welt-
krieges sind 51 Häuser mit 522 Wohnungen total zerstört und 1851 Woh-
nungen schwer beschädigt, was ungefähr 60 % des Bestandes ent-
sprach. Der Wiederaufbau hatte daher erste Priorität. In der Folge wurden
mehr als 1000 Wohnungen wieder hergestellt bzw. instand gesetzt. 1957
erfolgte auf Beschluss des Ministerrates der DDR die Umwandlung des
Bauvereins in eine sozialistische Genossenschaft, der am 21.2.1959 die
Namensänderung in “Baugenossenschaft zur Beschaffung preiswerter
Wohnungen in Leipzig” folgt. In der Folgezeit wurden mehrere Wohnungs-
genossenschaften in Leipzig und Umland fusioniert. 1977 entstand dar-
aus die Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft “Alfred Frank”. Nach der
politischen Wende in der DDR erfolgt 1989 die Gründung eines Aus-
schusses zur künftigen Entwicklung der Genossenschaft. Durch diesen
werden u.a. die Rückbenennung in “Baugenossenschaft Leipzig e.G.”, die
umfassende Instandsetzung des Wohnungsbestandes sowie eine stärke-
re Mitgliederorientierung beschlossen.
Los 1458
Ausruf 100 €
Baumaterialien-Handelsgesellschaft AG
(5 Stücke)
Bayreuth, Aktie Lit. A 100 DM Nov. 1971, Lit. A
100 DM + Lit. C 1.000 DM Okt. 1985, Lit. A 100
DM + Lit. C 1.000 DM Aug. 1990 UNC-EF. (4)
Rückseitig entwertet.
Gründung 1921. Neben der Baustoffgroßhandlung wurde 1926 das
Dampfziegelwerk Mistelgau angekauft (1973 umfassend modernisiert).
Heute wird auf dem Firmengelände Gravenreutherstr. 19/21 außerdem ein
Heimwerkermarkt betrieben. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die
Schmidt-Bank in Hof, ab 1990 dann die Fa. Danhauser, Nabburg.
N
Los 1459
Ausruf 50 €
Bayerische Handelsbank
München, Aktie 100 DM 20.6.1963 (Blankette,
R 9) UNC-EF. (59)
1869 Gründung der Bayerischen Handelsbank als Kreditbank. 1871 An-
gliederung einer Bodencreditanstalt. 1921 Übertragung der Geschäfts-
bank auf die Bayerische Vereinsbank, seitdem reine Hypothekenbank.
Börsennotiert bis 2002, als die Bayerische Handelsbank mit den anderen
Realkredit-Töchtern der HypoVereinsbank fusioniert wurde. Letztlich Teil
der heute skandalumwitterten Hypo Real Estate geworden.
Los 1460
Ausruf 70 €
Berliner Bank AG
Berlin, 8,75 % Schuldv. 100 DM Juli 1990. Gülti-
ges Stück! UNC-EF. #3997. (44)
Herausgegeben aus Anlass der Deutschen Wäh-
rungsunion. Sehr dekorativ mit Brandenburger Tor.
Weitere Berliner Sehenswürdigkeiten auf jedem Ku-
pon. Mit kpl. Kuponbogen.
Aufgrund der besatzungsrechtlichen Sonderlage existierte in Berlin in den
ersten Nachkriegsjahren nur eine einzige (öffentlich-rechtliche) Geschäfts-
bank: das Berliner Stadtkontor. Nach der Teilung Berlins übernahm die
1950 gegründete Berliner Bank AG sämtliche Aktiva und Passiva des Ber-
liner Stadtkontor West. Bis zur Teilprivatisierung 1984 war die Bank zu 100
% in Landesbesitz. Die politischen Verquickungen führten zu unzähligen
Skandalen und Skandälchen, über die zuletzt sogar die schwarz-rote Re-
gierung von Eberhard Diepgen stürzte. Nach dem Beinahe-Zusammen-
bruch zur Jahrtausendwende, der nur mit massiver Stützung durch das
Land Berlin verhindert wurde, verlangte die EU-Kommission die völlige
Privatisierung. 2006 umbenannt in Landesbank Berlin Holding AG.
N
Los 1461
Ausruf 70 €
Berliner Bank AG
Berlin, 8 % Schuldv. 100 DM Juli 1992. Gültiges
Stück! UNC-EF. #315. (44)
Dekorativ mit Abb. des Potsdamer Platzes um 1925.
Auf den Kupons verschiedene Sehenswürdigkeiten
Berlins. Mit kpl. Kuponbogen.
Los 1462
Ausruf 60 €
Berliner Bank AG
Berlin, 5,5 % Schuldv. 100 DM Juni 1997 (Speci-
men, R 10) EF+. (46)
Herausgegeben unter dem Motto “Berlin - Wiege der
Luftfahrt” zur Entscheidung für den neuen Großflug-
hafen Berlin Brandenburg International in Berlin-
Schönefeld. Sehr dekorativ mit großer Abb. von Li-
lienthals Flugzeug Nr. 14. Auf jedem Kupon sind wei-
tere Flugmotive und Flughäfen abgebildet. Grün. Mit
kpl. Kuponbogen.
Los 1463
Ausruf 60 €
Berliner Bank AG
Berlin, 5,5 % Schuldv. 10.000 DM Juni 1997 (Spe-
cimen, R 10) UNC-EF. (46)
Genau wie voriges Los, Farbe rot. Mit kpl. Kuponbo-
gen.
N
Los 1464
Ausruf 60 €
Berliner Bank AG
Berlin, 4,75 % Schuldv. 5.000 DM Juni 1998 (Spe-
cimen, R 10) EF. (46)
Herausgegeben aus Anlass des 100. Todesjahres
von Theodor Fontane. Sehr dekorativ mit großer Abb.
von Neuruppin, Geburtsstadt Fontanes. Auf jedem
Kupon sind weitere Motive der Mark Brandenburg
abgebildet. Mit kpl. Kuponbogen.
156
Los 1454
Los 1459