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Los 1427

Ausruf 80 €

Westdeutsche Industriebau-AG

Steele-Ruhr, Aktie 1.000 Mark 15.8.1922 (Auflage

25000, R 10) EF-VF. #21227. (8)

Umgestellt auf 20 RM. Nur 5 Stück lagen im Reichs-

bankschatz, zuvor unbekannt gewesen.

Gründung 1921 für die Durchführung von Unternehmungen in Hoch- und

Tiefbau, in Eisenbeton und sonstigen jeglichen Industriebauten. Ab Aug.

1922 Interessengemeinschaft mit der Westfalia-Dinnendahl AG in Bochum.

Niederlassungen in Lintfort und Siegburg. 1926 Einstellung der Bauunter-

nehmung und Liquidationsbeschluß. 1929 Beschluß der Fortsetzung der

Gesellschaft, umbenannt in Haus- und Grundstücksverwertungs-AG,

Zweck war fortan die Verwertung von bebauten und unbebauten Grund-

stücken jeder Art. Großaktionär war die Gelsenkirchener Bergwerks-AG.

N

Los 1428

Ausruf 120 €

Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG

Berlin, Aktie 1.000 Mark Juni 1912 (Auflage 1000,

R 6) EF. #3028. (20)

Gründung 1893 als Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG im anhalti-

schen Coswig, 1899 Sitzverlegung nach Berlin. Hergestellt werden

Sprengstoffe für den Bergbau und das Militär sowie chemische Produkte.

Fabriken in Reinsdorf, Coswig, Haltern und Sinsen. Die zivilen Zwecken

dienende Produktion wurde 1944 in die heutige WASAG-Chemie AG mit

Sitz in Essen ausgegliedert. Als mittelbare Tochter der I.G.Farben erst

1953 wieder aus alliierter Kontrolle entlassen; die Werke in der Ostzone

waren enteignet, es verblieb nur ein teilweise demontiertes Werk in Sythen

(Westf.), zu dem später noch das Werk Neumarkt der früheren WASAG-

Beteiligung “Deutsche pyrotechnische Fabriken GmbH” kam. Mit den

Brüdern Berthold und Harald von Bohlen und Halbach als Mehrheitsak-

tionären wuchs langsam wieder ein mittlerer Chemie-Konzern heran, der

Ende der 90er Jahre aber in erhebliche Schwierigkeiten geriet und sich nur

dank der hochprofitablen Tochtergesellschaft Gaudlitzwerk in Coburg

(Präzisions-Formteile aus Kunststoff) noch knapp über der Wasserlinie

halten konnte.

N

Los 1429

Ausruf 500 €

Westfälische Kupfer- und Messingwerke

AG vorm. Casp. Noell

Vogelberg bei Lüdenscheid, Actie 1.000 Mark

23.4.1898. Gründeraktie (Auflage 2000,

R 11

) VF.

#1328. (29)

Schöner G&D-Druck mit Originalunterschriften. Vor-

kriegsausgaben der WKM waren zuvor vollkommen

unbekannt! Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz.

Die Ges. geht zurück auf ein 1836 von Caspar Noell zu Vogelberg gegründe-

tes Werk, wo unter Ausnutzung guter Wasserkräfte Metallbleche gefertigt

wurden. Wenige Jahre später kam in Friedrichshütte ein neues Walz- und

Drahtwerk hinzu. 1871 errichtete Noell in Helle bei Altroggenrahmede ein wei-

teres großes Walzwerk, bald darauf entstand ein weiteres Kupferblechwalz-

werk im Rahmedetal sowie große Kupferdraht- und Stangenwerke in Lüden-

scheid. 1898 Umwandlung in eine AG. Die Weltwirtschaftskrise überstanden

die WKM mit ihren Tochterfirmen nur mit Not, 1933 ging die Beschäftigten-

zahl auf 380 zurück. Doch die Sanierung gelang. 1935 Umstellung der Pro-

duktion von Freileitungsmaterial von Kupfer auf Rein- und Stahlaluminium.

Börsennotiert in Frankfurt und Düsseldorf, 1969 Abschluss eines Beherr-

schungsvertrages mit dem Großaktionär Vereinigte Deutsche Metallwerke

AG, Frankfurt a.M. Die Herstellung von Halbfabrikaten aus NE-Metallen wur-

de später Richtung Endprodukt erweitert um Kunststofferzeugnisse sowie

Geräte und Apparate für den Haushalt und den medizinischen und industriel-

len Bereich. Zu den Beteiligungen zählt auch die als Hersteller von Rundfunk-

und Fernsehgeräten berühmt gewordene Fa. Graetz KG im westfälischen Al-

tena. 1992 Verkauf des operativen Geschäfts an die Leonische Drahtwerke

AG. 1994 Sitzverlegung nach München. 1995 dokumentiert die Umbenen-

nung in “WKM Terrain- und Beteiligungs-AG” die entsprechende Änderung

des Geschäftszwecks beim börsennotiert gebliebenen AG-Mantel.

N

Los 1430

Ausruf 120 €

Westhoff & Frie AG

Wanne i. W., Aktie 10.000 Mark 1.1.1923. Grün-

deraktie (Auflage 300, R 10) VF-. #13. (19)

Ausgestellt auf Johannes Westhoff, Vellern b/Bek-

kum i.W. Zuvor völlig unbekannt gewesen, nur 3

Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden.

Gründung 1895, AG seit 1922. Handel mit Baumaterialien für Hoch-, Tief-

und Betonbau, Holz und Kohlen sowie Herstellung von Holzwaren und

Baumaterialien. Großaktionäre sind Mitglieder der Familien Westhoff und

Frie. Die AG besteht mit Sitz in Herne noch heute und betreibt mehrere

Bau- und Gartenmärkte in der Region.

N

Los 1431

Ausruf 200 €

Wetterauer Druckerei und Verlag AG

Friedberg (Hessen), Namensaktie 100 RM

1.1.1932 (Auflage 500,

R 11

, kpl. Aktienneudruck

nach Kapitalzusammenlegung) EF-VF. #498. (27)

Für die Zeit ungewöhnliche schöne Umrahmung. Ak-

tien dieser Lokalzeitung waren bislang vollkommen

unbekannt gewesen, nur 2 Stück wurden im Reichs-

bankschatz gefunden.

Gegründet 1907 als “Neue Tageszeitung” Druckerei und Verlag AG, 1930

umbenannt wie oben. Die erstmals am 1.1.1908 erscheinende “Neue Ta-

geszeitung”, gedruckt in einer modernen, zu diesem Zweck neu errichte-

ten Druckerei in Friedberg, Hanauer Str. 12, war keine unabhängige Ta-

geszeitung, sondern eher als “Kampfblatt der Bauern” zu sehen und im

rechten bis rechtsextremen Lager verortet. Träger der Zeitung war der

Hessische Bauernbund. Die Gleichschaltung der Presse in der Zeit des

Nationalsozialismus machte diese Zeitung, obwohl überaus linientreu, ü-

berflüssig. Eine Daseinsberechtigung als Lokalzeitung im Raum Friedberg

bestand nicht, dieses Terrain besetzte bereits der schon seit 1833 er-

scheinende “Oberhessische Anzeiger”, mit dem die “Neue Tageszeitung”

Anfang 1934 zusammengelegt wurde. 1935 ist die AG erloschen.

N

Los 1432

Ausruf 280 €

Wittenauer Boden-AG

Berlin, Aktie Lit. A 2.000 Mark April 1911. Grün-

deraktie (Auflage 2000, R 10) VF-F. #1050. (27)

Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz.

Gründung 1910 zum Erwerb, zur Verwaltung und Verwertung von Grund-

stücken insbesondere in der Gemarkung Wittenau und anderen Vororten

von Berlin. Besaß das Grundstück Transvaalstr. 23 in Berlin sowie rund

160.000 qm Siedlungsgelände in Spandau. 1922 wurde der größte Teil

des Terrain verkauft. In den 30er Jahren erloschen.

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Los 1433

Ausruf 180 €

„Woba“ Wohnungsbau-AG

Leipzig, Aktie 1.000 Mark 1.7.1920. Gründeraktie

(Auflage 300, R 10) VF-. #157. (50)

Ausgestellt auf Herrn Alfred Meyer, Rangierer, Leip-

zig. Großartige Art-Deco-Gestaltung, Umrahmung

mit Abb. Kran, Ziegelei, Spaten, Wohnhaus. Aktien

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