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sen verwandter Industrien. 1915 Sitzverlegung von Leipzig nach Gröba.

Anfang der 1920er Jahre aus den Handbüchern verschwunden.

N

Los 618

Ausruf 150 €

Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank

München, Rentenschein vom 31.12.1864 über

100 Gulden zur I. Klasse der II. Jahresgesellschaft

1841 für Herrn Heinrich Albinus Lutz in Ober-

Köllnbach (R 11) VF. #629. (12)

Großformatig, schöne Ornament-Umrahmung. Origi-

nalunterschriften. Nur zwei Stücke bekannt (#628 +

#629).

Gründung 1835, wobei hier die seltene Kombination von Hypotheken-

und Geschäfts-Bank zugelassen war. Auch Versicherungs-Geschäfte wur-

den zunächst auf eigene Rechnung betrieben (1905 in die “Bayerische

Versicherungsbank AG” ausgegliedert, 1923 an Münchener Rück und Al-

lianz verkauft). 1896 Ausdehnung des Geschäftsbereiches über Bayern

hinaus auf das ganze Deutsche Reich. 1905 Gründung der Bayer. Di-

sconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg (deren laufendes Geschäft

1923 übernommen wurde). 1915-20 Übernahme einer Reihe kleinerer

Bankgeschäfte. In Österreich aktiv mit der Gründung der Salzburger Kre-

dit- und Wechsel-Bank (1921) und der Kärntner Kredit- und Wechselbank

Ehrfeld & Co., Klagenfurt (1922, später die Bank für Kärnten) sowie Betei-

ligung bei Scherbaum & Co. in Wien (1924). 1998 mit dem früheren Erz-

Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heutigen Bayerischen Hypo-

und Vereinsbank AG fusioniert.

Los 619

Ausruf 150 €

Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank

München, Rentenschein vom 31.12.1865 über

100 Gulden zur I. Klasse der IV. Jahresgesell-

schaft 1843 für Herrn Heinrich Albanus Lutz in

Ober-Köllnbach (R 12) VF. #429/43. (12)

Großformatig, schöne Ornament-Umrahmung. Origi-

nalunterschriften.

Los 620

Ausruf 150 €

Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank

München, Rentenschein vom 31.12.1871 über

100 Gulden zur I. Klasse der III. Jahresgesell-

schaft 1842 für Herrn Heinrich Albanus Lutz in O-

ber-Köllnbach (R 12) VF. #663/67. (12)

Großformatig, schöne Ornament-Umrahmung. Origi-

nalunterschriften.

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Los 621

Ausruf 40 €

Bayerischer Lloyd Schiffahrts-AG

Regensburg, Aktie 100 RM Jan. 1931 (Auflage

6000, R 7) EF. #20163. (70)

Abb. Bavaria vor Flusslandschaft.

Nicht

lochentwertet.

Gründung 1913. Nachdem die Süddeutsche Donau-Schiffahrts-Gesell-

schaft 1911 in österreichischen Besitz übergegangen war, entsprach die

Gründung des Bayerischen Lloyd dem Wunsch, wieder eine eigene natio-

nale Schifffahrtsgesellschaft auf der Donau zu betreiben. Ab 1927 Be-

triebsgemeinschaft mit der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft. 1978

übernahm die Rhenus-WTAG die Aktienmehrheit, nennenswerte Anteile

liegen noch beim Bund und beim Freistaat Bayern. Börsennotiz München.

N

Los 622

Ausruf 188 €

Bergwerks-Gesellschaft

Georg von Giesche’sche Erben

Breslau, Antheils-Schein 1/10.000 10.2.1934 (R 9)

EF. #2791 Orig. 783 v.P.. (48)

Mehrseitige Urkunde mit dekorativem Titelblatt (zwei

Bergmanns-Vignetten und Wappen-Vignette). Mehr-

seitige Urkunde mit dekorativem Titelblatt (zwei

Bergmanns-Vignetten und Wappen-Vignette). Be-

glaubigte Abschrift der Originalurkunde von 1865,

ausgestellt 1934 als ein sogenannter Zweiganteil, Ein

Anteil über 1/10.000 brachte 1870 eine Ausbeute von

über 200 Thaler. Zu Beginn des 20. Jh. kostete ein

1/10.000 Anteil um die 30.000 Mark.

Der Kaufmann und Industriegründer Georg von Giesche (1653-1716) leg-

te den Grundstein für eines der größten Unternehmen östlich der Elbe.

1704 ließ er sich und seine leiblichen Erben für 20 Jahre vom Kaiser Leo-

pold I. von Österreich das ausschließliche Recht des Bergbaus auf Galmei

und des Handels damit für ganz Schlesien sichern. Das war die Geburts-

stunde der Gesellschaft, die bemerkenswerter Weise 270 Jahre in unver-

änderter Rechtsform geführt wurde! Nach dem Verlust der schlesischen

Besitzungen in Folge des 2. Weltkrieges wurde der Sitz nach Hamburg

verlegt, zuletzt befaßte sich die Ges. mit Brenn- und Baustoffhandel. 1974

in Konkurs gegangen.

N

Los 623

Ausruf 120 €

Berlin (City of Berlin)

Berlin, 6 % Gold Bond 1.000 $ 15.6.1928 (speci-

men, nullgeziffert, R 10) VF-. (1)

Durch Brown Brothers & Co. in New York plazierte

Anleihe von 15 Mio. $. Braun/schwarzer Stahlstich,

tolle Vignette mit zwei Mädchen und Berliner Bär.

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Los 624

Ausruf 150 €

Berlin-Borsigwalder

Metallwerke Löwenberg AG

Berlin-Borsigwalde, Aktie 1.000 Mark 10.12.1919

(Auflage 2000, R 10) EF-VF. #2061. (26)

Zuvor völlig unbekannt gewesen, nur 5 Stück lagen

im Reichsbankschatz.

Gründung 1916 zur Übernahme und Weiterführung der Fabrik für Kupfer-

und Messingfabrikate (Rohre, Drähte und Profile v.a. für Schiff- und Loko-

motivbau) des Theodor Löwenberg, der auch alleiniger Aktionär und Vor-

stand blieb. Anlaß der AG-Gründung war der komplette Neubau der Fa-

brik im nördlich an Tegel angrenzenden Berlin-Borsigwalde (Eichborn-

damm 141-165) durch den berühmten Berliner Industriearchitekten Bruno

Buch (1883-1938). 1925 ging die AG in Vergleich, bis Anfang der 1930er

Jahre wurde sie abgewickelt. Das trug mit dazu bei, daß auf dem Höhe-

punkt der Weltwirtschaftskrise 90 % der Borsigwalder Einwohner arbeits-

los waren. Später wurde die Löwenberg-Fabrik von der Dürener Metall-

werke AG übernommen, die hierhin auch ihren Verwaltungssitz verlegte

und die über die benachbarten „Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken

AG“ zum Quandt-Konzern gehörte. Nach dem 2. Weltkrieg von Franzosen

und Sowjets demontiert.

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Los 630