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hatte 1877 mit der Strecke Königsplatz-Schloss Wilhelmshöhe die erste

Dampfstraßenbahn Deutschlands eröffnet). 1927 Übernahme der Herku-

lesbahn von der Stadt Kassel. Damit kam das Streckennetz auf 13 Linien

mit 36 km Gesamtlänge. 1928 Gründung der “Kasseler Omnibus-Gesell-

schaft mbH”, 1935 Beteiligung an der Gründung der “Kur- und Badehaus

Wilhelmshöhe GmbH”. 1939 Umfirmierung in “Kasseler Verkehrs-Gesell-

schaft”. 1946 vom Land Hessen enteignet, heute sind die Kasseler Ver-

kehrs- und Versorgungs-GmbH und die Stadt Kassel Alleinaktionäre.

N

Los 744

Ausruf 75 €

Grossherzogtum Hessen

(Hessische Ludwigs-Eisenbahn)

Darmstadt, 3 % Schuldv. 2.000 Mark 3.10.1896

(R 7) VF. #1713/33246. (13)

Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-

Umrahmung und großem Prunkwappen.

Anleihe im Gesamtvolumen von 189,25 Mio. Mark, davon 93,25 Mio. zum

Umtausch der Aktien der Hessischen Ludwigsbahn und 96 Mio. aufgrund

eines Staatsvertrages zwischen Hessen und Preußen vom 23.6.1896 über

die Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschaft. Benannt ist die Hessi-

sche Ludwigsbahn Bahn nach Großherzog Ludwig III. von Hessen-Darm-

stadt. Nach einer langen Vorbereitungszeit begann der Bau der von An-

fang an zweigleisigen 77 km langen Bahn im Jahr 1856. Beginnend in

Mainz überquert die Strecke (heute Kursbuchstrecke 651) gegenüber der

Main-Mündung bei der Mainspitze den Rhein und führt über Groß-Gerau

nach Darmstadt. Von Darmstadt aus geht es nach einem Wechsel der

Fahrtrichtung über Dieburg und Babenhausen nach Stockstadt, anschlie-

ßend überquert die Bahn den Main, erreicht Mainaschaff und endet in A-

schaffenburg. Die Ludwigs-Eisenbahn trat in Konkurrenz zur nordmaini-

schen Verbindung zwischen Rhein, Aschaffenburg und dem dortigen An-

schluß an die bayerische Ludwigs-West-Bahn, der von der Taunusbahn

und der Frankfurt-Hanauer Eisenbahn hergestellt wurde. Da diese beiden

Bahnen in Frankfurt/Main unterschiedliche Bahnhöfe benutzten, die zu-

nächst nicht miteinander verbunden waren, hatte die Ludwigs-Eisenbahn

mit ihrem ununterbrochenen Verkehr einen Wettbewerbsvorteil. Ihr an-

fänglicher Nachteil war, daß sie für die Rheinüberquerung nach Mainz zu-

nächst auf ein Trajekt (also eine umständliche Eisenbahnfähre) angewie-

sen war. 1960 wurde die Strecke elektrifiziert. Für die Umfahrung des Kno-

tens Frankfurt im Ferngüterverkehr hat die Strecke große Bedeutung, weil

siw die linke und rechte Rheinstrecke Richtung Osten mit der Main-Spes-

sart-Bahn und Richtung Norden mit der Kinzigtalbahn und der Main-We-

ser-Bahn verbindet. Im Personenverkehr fährt auf den Abschnitten Mainz-

Darmstadt und Darmstadt-Aschaffenburg stündlich eine Regionalbahn.

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Los 745

Ausruf 125 €

Hamakua and South Kohala

Telephone and Telegraph Co.

Honokaa, H.I., 2 shares à 25 $ 15.8.1912 EF. #58.

(74)

Ausgestellt auf und als secretary original unterschrie-

ben von Joseph Pritchard.

Gründung 1889 in Kohala auf Hawai. Telefon- und Telegrafen-Gesellschaft

mit einem Kapital von 15.000 $, eingeteilt in 600 shares.

Los 746

Ausruf 500 €

Handbuch der Deutschen Aktien-

Gesellschaften, Ausgabe 1911/12

komplett (2 Bände)

Verlag für Börsen- und Finanzliteratur, Berlin-

Leipzig-Hamburg. 2 Bände mit zus. über 4.800

Seiten. Einbände leicht bestoßen (11)

Das umfangreichste AG-Handbuch, das je in Deutschland erschienen ist.

Das Nachschlagewerk für den Profi und den fortgeschrittenen Sammler:

Aufgeführt sind mit ausführlicher Firmengeschichte, Kapitalentwicklung

und Bilanzdaten alle zu dieser Zeit bestehenden Aktiengesellschaften

(auch die nicht börsennotierten!). Von der damals gedruckten Auflage von

kaum 1000 Stück ist fast alles im Krieg verlorengegangen bzw. danach

achtlos weggeworfen worden. Einen kompletten Band zu bekommen, ist

ein fast einmaliger, nur alle Jubeljahre einmal vorkommender Glücksum-

stand. (Auch wir als Auktionshaus haben seinerzeit 10 Jahre lang auf eine

solche Gelegenheit warten müssen!)

Los 747

Ausruf 500 €

Handbuch der Deutschen Aktien-

Gesellschaften, Ausgabe 1926 komplett

(4 Bände)

Verlag für Börsen- und Finanzliteratur, Berlin-

Leipzig-Hamburg. 4 Bände mit zus. über 8.000

Seiten. Buchdeckel und Buchrücken teils ergänzt

und nachgebunden (37)

Dieser Jahrgang ist der interessanteste überhaupt,

weil hier noch das Schicksal vieler Scheinblüten der

Inflationszeit nachvollzogen werden kann.

Los 748

Ausruf 400 €

Handbuch der Deutschen Aktien-

Gesellschaften, Ausgabe 1937 (6 Bände,

Band 5 ist Jg. 1938)

Verlag Hoppenstedt & Co., Berlin. 6 Bände mit

zus. 9.196 Seiten (41)

In schönem Zustand. Ebenfalls ein sehr interessanter

Jahrgang: Nach der „Machtergreifung“ änderte sich

an der deutschen Wirtschaftsstruktur kaum noch et-

was, die Darstellung des deutschen Aktienwesens ist

also praktisch bis zum Ende des 2. Weltkrieges gültig.

Los 749

Ausruf 30 €

Handelsbank in Lübeck

Lübeck, Aktie 50 DM Juni 1968 (Auflage 4000, R 6)

UNC-EF. #15744. (18)

Die älteste Lübecker Bank. Gründung 1856 als “Credit- und Versiche-

rungsbank in Lübeck”, schon 1859 umbenannt in “Commerz-Bank in Lü-

beck”. 1937 Zusammenschluß mit der Lübeckischen Kreditanstalt

(Staatsanstalt), 1938 Übernahme des Bankgeschäftes Alfons Frank & Co.

1940 Umfirmierung zur “Handelsbank in Lübeck”, um Verwechslungen mit

der “großen” Commerzbank zu vermeiden. 1943 Verschmelzung mit dem

Spar- und Vorschuß-Verein AG, Bad Schwartau. Mit 55 Geschäftsstellen

die Regionalbank des Lübecker Raumes einschließlich der Kreise Stor-

marn, Ost-Holstein und Herzogtum Lauenburg. Börsennotiz Berlin und

Hamburg. Lange war die Hansestadt Lübeck größter Aktionär, Ende der

70er Jahre kauften sich die Commezbank (über 25 %) und die Deutsche

Bank (über 50 %) ein. 1988 umbenannt in “Deutsche Bank Lübeck AG”,

2003 nach squeeze-out der letzten Kleinaktionäre komplett in die Deut-

sche Bank eingegliedert.

Los 750

Ausruf 30 €

HANSAINVEST Hanseatische

Investment-Gesellschaft mbH

Hamburg, Anteilschein 1 Anteil 1.12.1969 (nullge-

ziffertes Muster, R 10) UNC-EF. (47)

Muster-perforiert.

Gründung 1969. Teil der SIGNAL IDUNA Gruppe, damit in einer der größ-

ten deutschen Versicherungs- und Finanzdienstleistungskonzerne einge-

bunden.

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Los 751

Ausruf 75 €

Hanseatische Emaillier-Werkstätten AG

Bremen, Aktie 2.000 Mark Febr. 1923. Gründer-

aktie (Auflage 20000, R 9) EF. #1534. (47)

Hübsche Ronden-Umrandung. Seit Jahren weniger

als 10 Stücke bekannt. Abheftlochung.

Die AG übernahm die Firma “Hanseatenwerke Kissling, Müller & Peers-

mann” in Vegesack (Herstellung von Emaille- und Porzellanschildern so-

wie Emaillewaren). Bereits 1924 in Konkurs.

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Los 752

Ausruf 75 €

Harlem River & Portchester Railroad

New York, 7 % Bond 5.000 $ 1.10.1873 EF. #53.

(54)

Imposante Vignette mit Dampflok in karger Hügel-

landschaft.

1866 konzessioniert, 1873 Eröffnung der zweigleisigen Strecke New Ro-

chelle - Harlem River, N.Y. (11 Meilen). Von Anfang an verpachtet an die

New York, New Haven & Hartford RR.

N

Los 753

Ausruf 120 €

Harrisburgh & Mount Sterling Turnpike Co.

8 % Debenture 100 $ 1.9.1869 EF-VF. #19. (6)

Links Zierleiste mit Liberty-Kopf Einzelstück aus ural-

ter Sammlung. Unentwertet.

Mautpflichtige Straße in Ohio von Harrisburg via Darby Township in Madi-

son County nach Mount Sterling.

Los 754

Ausruf 38 €

Hartwig & Vogel AG

Dresden, Aktie 1.000 RM 18.10.1932 (Auflage

3933, R 9) EF. #1496. (15)

Nicht

lochentwertet.

Gründung 1910. Erzeugnisse: Schokolade, Kakao, Marzipan, Konfitüren,

Honigkuchen, Zucker- und Teigwaren aller Art, ferner Handel mit Tee, Kaf-

fee und Tabakwaren, schließlich Betrieb von Verkaufsautomaten. 1950

verlagert nach Einbeck, 1951 auf die Kant Chocoladenfabrik AG, Einbeck,

übergegangen. Neue Firma: Kant-Hartwig & Vogel AG, Einbeck, 1957 ge-

löscht.

Los 755

Ausruf 38 €

Heinemann’s Büstenfabrik AG

Berlin, Aktie 6.000 Mark Sept. 1923 (R 10) EF.

#52097. (56)

Kleinformatig. Kpl. Kuponbogen anhängend.

Gründung 1921 unter Übernahme des Aktienmantels der “Berliner Papier-

Teppich AG”. Die AG übernahm vom Fabrikanten Arno Goldstein dessen

Fabrik in der Kurstr. 51 (später Landsberger Straße). Hergestellt wurden

Büsten, Schaufensterpuppen, Dekorationsutensilien und Ladeneinrich-

tungen. Das nicht unbedeutende Unternehmen mit Filialen in Leipzig,

Hamburg, Kopenhagen, Prag, Amsterdam, Budapest, London und Hel-

sinki war in Hamburg börsennotiert. Ende 1923 umbenannt in “Heine-

manns Vereinigte Fabriken AG”. Danach verliert sich die Spur der AG, die

Fabrik taucht als “Vereinigte Holz- und Metallbearbeitungsfabriken” spä-

ter noch einmal als Phonomöbel-Hersteller (u.a. für Radio Lloyd) auf.

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