

zu einer Zusammenarbeit mit der Rapp Motorenwerke GmbH (ab 1917
Bayerische Motoren Werke GmbH, also der „alten“ BMW, seit 1918 eine
AG). Mitbegründer und späterer Hauptaktionär der „alten“ Bayerische
Motoren Werke AG war der österreichisch-italienische Industrielle Camillo
Castiglioni (1879-1957, Schwiegersohn des Industriellen Ernst Körting
aus Hannover, AR-Vorsitzender bei Austro-Daimler und Vorstandsvorsit-
zender von Austro-Fiat). Mit dem Ende des 1. Weltkrieges und dem im
Versailler Vertrag enthaltenen 5-jährigen Verbot, in Deutschland Flugmo-
toren zu produzieren - damals das einzige Produkt von BMW - schien das
Unternehmen am Ende. Hauptaktionär Castiglioni verließ 1922 die „alte“
BMW (die sich inzwischen auf die Fertigung von Bremsen spezialisiert
hatte und 1920 in „Süddeutsche Bremsen AG“ umbenannt worden war,
noch heute als „Knorr-Bremse“ ein Unternehmen von Weltruf). Die BMW-
Namensrechte nahm der Flugzeug- und Autonarr Castiglioni mit zur 1916
gegründeten Bayerische Flugzeugwerke AG, die aus diesem Anlaß 1922
in Bayerische Motoren Werke AG umfirmierte. 1928 erwarb BMW von der
Gothaer Waggonfabrik die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi-Werke, gebaut
wurde der 3/15-PS-Dixi-Wagen nach einer Lizenz der Austin Motor Co.)
und produzierte ab 1929 sein erstes eigenes Serien-Automobil. 1932 folg-
te der erste „echte“ BMW der AM-Baureihe, der AM 1 (für „Automobil-
konstruktion München Nr. 1“). Der im 2. Weltkrieg erneut boomende Bau
von Flugmotoren ließ die Auto- und Motorrad-Sparte (trotz interessanter
Neuentwicklungen wie dem 1936 vorgestellten Sport-Roadster 328) wie-
der in‘s zweite Glied treten, mit andauernden Folgen nach Kriegsende:
1959 stand BMW vor der Pleite, der Konkurrent Daimler-Benz legte ein Ü-
bernahmeangebot vor. Als “Weißer Ritter” stieg damals die Industriellen-
familie Quandt ein. In den folgenden Jahrzehnten blühte BMW zu einem
weltweit führenden Premium-Hersteller auf.
Los 1653
Ausruf 150 €
Bayerische Motoren Werke AG
München, Aktie 1.000 DM Jan. 1961 (R 10) UNC-
EF. #46273. (13)
Schöner Druck von G&D mit BMW-Emblem. Entwertet.
Los 1654
Ausruf 100 €
Bayerische Motoren Werke AG
München, Aktie 50 DM Juli 1986 (R 10) EF.
#7179417. (13)
Schöner Druck von G&D mit BMW-Emblem.
N
Los 1655
Ausruf 250 €
Bayerische Motoren Werke AG (3 Stücke)
München, Aktie 50 DM, 100 DM, 1.000 DM Jan.
1971 (alle Blanketten, R 10). EF. (14)
Schöner Druck von G&D mit BMW-Emblem. Beleg-
stücke der Frankfurter Börse handschriftlich nume-
riert (#521a,c,e). Rückseitig Klebereste.
N
Los 1656
Ausruf 100 €
Bayerische Vereinsbank
München, Aktie 100 DM Dez. 1955 (nullgeziffert,
R 10) EF-VF. (14)
Belegstück der Frankfurter Börse handschriftlich nu-
meriert (#3a). Rückseitig Klebereste. Abheftlochung.
Gründung 1869 als Kredit- und Hypotheken-Bank (sog. gemischte Bank).
1920 Interessengemeinschaft mit der Bayerischen Handelsbank und der
Vereinsbank in Nürnberg, die dabei das reguläre Bankgeschäft abgaben,
aber das Realkreditgeschäft behielten (bis 2002, wo sie dann in der HVB
Real Estate Bank aufgingen). 1971 Übernahme der Bayerische Staats-
bank AG. 1999 mit dem Erz-Lokalrivalen Bayerische Hypotheken- und
Wechselbank zur Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG verschmolzen.
Heute zum italienischen Unicredit-Konzern gehörend.
Los 1657
Ausruf 100 €
Bayerische Vereinsbank
München, Aktie 1.000 DM Dez. 1955 (nullgeziffert,
R 10) EF-VF. (14)
Belegstück der Frankfurter Börse handschriftlich nu-
meriert (#3c). Rückseitig Klebereste. Abheftlochung.
N
Los 1658
Ausruf 100 €
Beck & Henkel Maschinenbau-AG
Kassel, Aktie 100 DM Juli 1956 (Muster, R 10) EF-
VF. (14)
Belegstück der Frankfurter Börse handschriftlich nume-
riert (#161a). Rückseitig Klebereste. Muster-perforiert.
Gegründet 1878 durch Carl Beck, dem Sohn eines Zündholzfabrikanten,
und dem Ingenieur Gustav Henkel. Beck hatte bereits einige Jahre in den
USA in St. Louis eine Zündholzfabrik betrieben und konstruierte nun
Zündholzmaschinen, die er sogar nach Schweden in’s Mutterland des
Zündholzes zu exportieren vermochte. Auch die erste südamerikanische
Zündholzfabrik in Caracas wurde 1881 von Beck & Henkel erbaut, womit
auch die erste Dampfmaschine nach Venezuela kam. 1888 expandierte
die Firma mit der Lieferung von 60 dampfmaschinenbetriebenen Portal-
kränen an den Hamburger Hafen so stark, daß 1889 die Umwandlung in
eine AG möglich wurde. 1891 Erwerb der Gießerei Theodorshütte zu Bre-
delar i.W. (nach der Weltwirtschaftskrise 1932 stillgelegt). Die Fabrik in der
Wolfhager Str. 40 produzierte nun Krane, Aufzüge, Einrichtungen für
Schlachthöfe (B&H war der führende europäische Schlachthofausstatter),
Tierkörperverwertung und Abwasser-Kläranlagen sowie Düngerpressen.
Die Aktien notierten in Frankfurt, 1939 “Wechsel in der Aktienmehrheit der
Gesellschaft”. 1964 Einrichtung eines Zweigwerkes in Gudensberg und
Aufnahme der Fertigung von Rolltreppen. 1969 Umwandlung in eine
GmbH und vollständige Verlagerung der Produktion nach Gudensberg.
Das Kasseler Werksgelände Wolfhager Straße/Westring übernahm der
Rüstungsproduzent Wegmann. Heute ist B&H ein Teil des Rheinmetall-
Konzerns.
N
Los 1659
Ausruf 125 €
Beiersdorf AG
Hamburg, Aktie 50 DM Juli 1973 (Muster, R 9)
UNC-EF. (15)
Muster-perforiert. Kupons 1-20.
Das weltweit bekannte Unternehmen wurde vom Apotheker Paul Beiers-
dorf 1882 gegründet und weist seit 1922 die heutige Unternehmensform
auf. Neben chemischen Produkten werden Pharma- und Kosmetikartikel
hergestellt. Bekannteste Erzeugnisse sind Nivea, Labello, Leuko- und
Hansaplast, Atrix und Tesa. Börsennotiz Hamburg.
N
Los 1660
Ausruf 150 €
Bergbau-AG Constantin der Grosse
Bochum, Globalaktie 10 x 100 DM Juli 1955 (null-
geziffertes Muster, R 10) UNC-EF. (13)
Ursprung ist die 1849 in Bochum unter Führung von Adolf Hagedorn ge-
gründete altrechtliche Gewerkschaft ver. Constantin der Große. Lehnsträ-
ger für die ersten Mutungen Bochum, Appolonia und Joachim wurde Hüt-
tendirektor Johann Dinnendahl. Nachdem das Steinkohlengebirge 1852
erreicht wurde, ging das Bergwerk 1857 in Förderung. Günstige Verhält-
nisse machten die Zeche zu einer der rentabelsten im ganzen Revier. 1927
erlangte die Fried. Krupp AG die Kuxenmehrheit. Eine bedeutende Ver-
größerung erfolgte 1939 mit dem Erwerb der Zeche Mont-Cenis von der
Harpener Bergbau-AG. Aktionäre der 1954 im Zuge der Entflechtung ge-
gründeten AG waren nach Abgabe der Mehrheit durch Krupp zu 51 % der
Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation und zu 26 % die Hütten- und
Bergwerke Rheinhausen AG (Krupp).
N
Los 1661
Ausruf 50 €
Berliner Bank AG
Berlin, 5,5 % Schuldv. 10.000 DM Juni 1997 (Spe-
cimen, R 10) UNC. (1)
Herausgegeben unter dem Motto “Berlin - Wiege der
Luftfahrt” zur Entscheidung für den neuen Großflug-
hafen Berlin Brandenburg International in Berlin-
Schönefeld. Sehr dekorativ mit großer Abb. von Li-
lienthals Flugzeug Nr. 14. Auf jedem der 12 Kupons
sind weitere Flugmotive und Flughäfen abgebildet.
Aufgrund der besatzungsrechtlichen Sonderlage existierte in Berlin in den
ersten Nachkriegsjahren nur eine einzige (öffentlich-rechtliche) Geschäfts-
bank: das Berliner Stadtkontor. Nach der Teilung Berlins übernahm die
1950 gegründete Berliner Bank AG sämtliche Aktiva und Passiva des Ber-
liner Stadtkontor West. Bis zur Teilprivatisierung 1984 war die Bank zu 100
% in Landesbesitz. Die politischen Verquickungen führten zu unzähligen
Skandalen und Skandälchen, über die zuletzt sogar die schwarz-rote Re-
gierung von Eberhard Diepgen stürzte. Nach dem Beinahe-Zusammen-
bruch zur Jahrtausendwende, der nur mit massiver Stützung durch das
Land Berlin verhindert wurde, verlangte die EU-Kommission die völlige
Privatisierung. 2006 umbenannt in Landesbank Berlin Holding AG.
N
Los 1662
Ausruf 60 €
Berliner Bank AG (2 Stücke)
Berlin, 6,75 % Inhaber-Schuldverschr. 100 DM,
#2372 + 10.000 DM, Muster Juni 1995 UNC-EF.
(54)
Herausgegeben unter dem Motto “Brandenburgische
Sommerkonzerte: Landschaft entdecken - Musik er-
leben”. Sehr dekorativ mit großer Abb. des Rheins-
berger Schloßes. Auf jedem Kupon sind weitere Bran-
denburger Schlösser, Kloster und Kirchen abgebildet.
181
Los 1660