Previous Page  183 / 236 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 183 / 236 Next Page
Page Background

Gegründet 1946 als Biotest-Serum-Institut GmbH, AG seit 1987. Die Ges.

unterhielt bis 2002 einige Tochterunternehmen und Beteiligungen, darun-

ter Diaclone (Antikörperforschung), Envitec in Wismar (Sauerstoffsenso-

ren) und Biotest Medizintechnik in Alzenau. Die heutigen Geschäftsfelder

liegen im Bereich Diagnose und Therapie. Hauptprodukte sind Medika-

mente und Seren auf der Basis von Antikörpern und Blutplasma.

N

Los 1676

Ausruf 60 €

Bischofsheimer Volksbank eG (2 Stücke)

Bischofsheim, 3,5 % Schuldv. 10 Euro, #414 +

100 Euro, #367 Febr. 1999 UNC-EF. (54)

Hochdekorative Schmuckanleihe, ausgegeben als

Jubiläumsemission aus Anlaß des 100 jährigen Be-

stehens der Bank. Übergrosse Vignette mit Abbil-

dung des Wasserturms von Bischofsheim. Beiliegend

Kupons mit verschiedenen Ansichten, u.a. Rathaus

von Nauheim, Katholische Kirche in Astheim, Brun-

nen in Bauschheim und in Nauheim, Alte Schmiede in

Bauschheim. Entwertet, Abheftlochungen.

Die hessische Gemeinde im Kreis Groß-Gerau gehörte 1930-1945 zu

Mainz.

N

Los 1677

Ausruf 150 €

Bismarckwerke Stahl

und Metallverarbeitungs AG

Radevormwald-Bergerhof (Rhld.), Aktie 1.000 DM

Okt. 1950 (Auflage 1000, R 9) EF. #807. (13)

Kupons 1-10.

1896 gründeten die Unternehmer Gottlieb Frowein und Carl Richard Hol-

beck mit dem Kapital Hamburger Investoren in Köln die “Fahradwerke Bis-

marck GmbH”. Vor allem ein florierender Export in Länder, die noch keine

eigene Zweiradindustrie hatten (vor allem Holland und die skandinavischen

Länder) ließen die Produktionszahlen in kaum mehr als 10 Jahren auf

100.000 steigen. Deshalb stammt auch das heute so genannte “Holland-

rad” ursprünglich von den Bismarckwerken, die sich auch mit der über-

haupt ersten 3-Gang-Schaltung namens “Berg und Tal” als Pionier erwie-

sen. 1898 wurde der später weit bekannte “Radfahrverein Bismarck” ge-

gründet, dem sich 1902 auch der “Bergische Radfahrverein” anschloß.

Schon 1904 zeigten die Firmenlenker erneut Weitsicht und begannen mit

der Produktion motorisierter Zweiräder, anfangs mit großvolumigen Ein-

baumotoren von Minerva, Fafnir und Anzani. Nach dem Neubeginn 1931

bis zur Produktionseinstellung 1956 wurden Ilo- und Sachs-Motoren ein-

gebaut. 1926 Umwandlung in eine AG als “Fahrradwerke Bismarck AG”,

1938 Sitzverlegung nach Radevormwald, wo von Anfang an die Fabrik war,

1942 umfirmiert wie oben. Zweigwerke bestanden in Wuppertal-Ronsdorf

und Ratingen. 1949 verschlug es den in der DDR enteigneten Saalfelder

Nähmaschinenfabrikanten Knoch nach Radevormwald, weshalb die Bis-

marckwerke dann, allerdings mit wenig Erfolg, auch Nähmaschinen fabri-

zierten. Die stärkere Konkurrenz des Automobils, Zweiräder galten nun als

Arme-Leute-Fahrzeuge, war 1957 einer der Gründe für die Insolvenz. Der

Bielefelder Zweiradproduzent “Falter” übernahm die Namensrechte und

produzierte Bismarck-Fahrräder weiter bis Ende der 1990er Jahre. Bei

Liebhabern hoch im Kurs: Alte Bismarck-Fahrräder erzielen heute auf ebay

oft vierstellige Preise, von den unter Sammlern gesuchten Mopeds und

Motorrädern gar nicht zu sprechen. Das große Fabrikgebäude der Bis-

marckwerke unmittelbar beim Bahnhof Bergerhof steht noch heute, und

das Heimatmuseum Radevormwald zeigt zahlreiche Erinnerungsstücke.

Los 1678

Ausruf 150 €

Bochumer Verein

für Gußstahlfabrikation AG

Bochum, Aktie 100 DM März 1959 (Blankette,

R 10) UNC-EF. (13)

Kupons 4-10.

Gegründet 1842 als Mayer & Kühne von dem Schwaben Jacob Mayer,

dem Erfinder des Stahlformgusses. 1854 Umwandlung in den Bochumer

Verein. 1920 Verbund mit Deutsch-Lux, Gelsenberg, Siemens und Schuk-

kert zur Rheinelbe-Union. 1926 Einbringung der Grundstücke und Werks-

anlagen in die Vereinigte Stahlwerke AG. Nach Zerschlagung der Verein-

igte Stahlwerke AG 1951 Wiedergründung als Bochumer Verein für Guß-

stahlfabrikation AG. 1965 Fusion mit der Hütten- und Bergwerke AG

Rheinhausen zur Fried. Krupp Hüttenwerke AG. 1980 vollständige Inte-

gration in die Krupp Stahl AG.

N

Los 1679

Ausruf 150 €

Bochumer Verein

für Gußstahlfabrikation AG

Bochum, Aktie 1.000 DM März 1959 (Blankette,

R 10) UNC-EF. (13)

Kupons 4-10.

N

Los 1680

Ausruf 100 €

Bohlen Industrie AG

Essen, Aktie 100 DM Sept. 1969 (Muster, R 10)

UNC-EF. (13)

Kupons 1-20.

Als AG gegründet 1969 durch Umwandlung der Bohlen Industrie GmbH.

Obergesellschaft der Tochtergesellschaft Wasag-Chemie AG und Jurid

Werke GmbH. Großaktionäre 1970: Berthold von Bohlen und Halbach

(49,5 %) und Harald von Bohlen und Halbach (49,8 %).

Los 1681

Ausruf 100 €

Bohlen Industrie AG

Essen, Aktie 1.000 DM Sept. 1969 (Muster, R 10)

UNC-EF. (13)

Kupons 1-20.

N

Los 1682

Ausruf 150 €

Brauerei zur Walkmühle

H. Lück AG (5 Stücke)

Lübeck, Aktie 100 DM, #1221 + 1.000 DM, #801

vom Mai 1950; 100 DM, #1542 + 1.000, #1027

DM vom Sept. 1952; 1.000 DM, #3005 vom Jan.

1966 EF+. (13)

G&D-Druck mit Vignette des Holsten-Tores. Lochent-

wertet, mit Restkupons.

Gründung 1846, AG seit 1925. Spezialitäten: Lück-Spezial und Kapuziner

Bräu. Später auch Herstellung von Sinalco in Lizenz. Übernommen wur-

den 1931 die Aktienbrauerei Lübeck, 1950 die Brauerei Hermann Stamer,

1952 die Hansa-Brauerei AG Lübeck und 1971 die Brauerei Hans Wilcken.

1979 verkaufte die Familie Lück ihre Aktienmehrheit an die Bavaria-St.

Pauli-Brauerei AG, danach umgewandelt in die “Lück Brauerei zur Walk-

mühle GmbH”.

N

Los 1683

Ausruf 100 €

Brauhaus Wülfel AG

Hannover, Namensaktie 10.000 DM Sept. 1992

(Auflage

nur 74 Stück

, R 10) UNC-EF. #49. (13)

Gegründet wurde die Brauerei am Südrand des heutigen Stadtteils Laat-

zen schon 1859, später die Rittergutsbrauerei Armand Fonatine. Sodann

formten 111 Gastwirte der Stadt für den Brauereibetrieb eine Genossen-

schaft, die 1906 für den späteren Neubau der Brauerei das Grundstück

Hildesheimer Straße 420 erwarb. Erst 1929 konnte der Brauereineubau

dann realisiert werden. Die Lagerbierbrauerei Wülfel eGmbH (für eine

norddeutsche Brauerei war zu dieser Zeit die Rechtsform der Genossen-

schaft einmalig) wurde 1977 in die Brauerei Wülfel AG umgewandelt, 1991

dann umbenannt wie oben. 1992 übernahm der Lokalrivale Gilde Braue-

rei AG die Aktienmehrheit. 1997 wurde die Wülfel-Braustätte geschlossen

und bis auf erhalten gebliebene Teile der monumentalen Fassade abge-

rissen. Auf dem Areal entstand dann ein Einkaufszentrum.

N

Los 1684

Ausruf 100 €

Braunkohlenabbauverein

“Zum Fortschritt” (2 Stücke)

Rheine, Westf., Aktien 20 DM, #73 + 100 DM,

#519 Mai 1958 UNC-EF. (13)

Lochentwertet.

Gründung 1858. Betrieb von Braunkohlenbergbau im Heinrich- und Wil-

helmschacht sowie im Germania-Bergwerk. Neben den Tief- und Tage-

bauen auch Betrieb von Brikettfabriken und Ziegeleien sowie einer Land-

wirtschaft. Ab 1899 in großem Stil Hinzuerwerb weiterer Kohlenfelder. Die

Gesellschaft gehörte der Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat GmbH in

Leipzig sowie der Kohlenhandelsgesellschaft Riebeck-Meuselwitz an.

Börsennotiz Leipzig, mit meist zweistelligen Dividenden hoch rentabel.

1947 Enteignung durch das Land Thüringen, weshalb der Firmensitz 1949

nach Rheine (Westf.) und 1958 nach Kassel (zur mit 95 % beteiligten Win-

tershall AG) verlegt wurde. Seit 1968 in Liquidation.

N

Los 1685

Ausruf 300 €

Bremer Vulkan AG Schiffbau

und Maschinenfabrik (5 Stücke)

Bremen-Vegesack, Aktien 1.000 DM Nov. 1952

(Blankette), 1.000 DM Aug. 1959 (Blankette), 100

DM Aug. 1960 (Blankette), 50 DM Mai 1973,

#147552, 50 x 50 DM Juni 1975, #809 UNC-EF.

(13)

Gründung 1893 unter Übernahme der Fa. Johann Lange in Grohn bei Ve-

gesack. 1898 Verlegung der Werft auf ein 33 ha großes Gelände am rech-

ten Weserufer in den Bezirken Vegesack und Fähr-Lobbendorf mit 1,3 km

Wasserfront. Bis zur Jahrhundertwende erfolgte fast jedes Jahr eine Kapi-

talerhöhung - zunächst ohne großen Effekt, doch später wurden Dividen-

den bis zu 20 % verdient. Der Glanz verblaßte in der Werftenkrise der

1970er Jahre: Zuletzt wurde der Bremer Vulkan das Instrument der Werf-

tenpolitik des Bremer Senats unter der hochqualifizierten Führung eines

vormaligen Senatsdirektor als Vorstandsvorsitzenden - trotzdem (oder ge-

rade deswegen?) ein krachender Zusammenbruch mit Milliardenverlu-

sten. Auch die immensen Fördergelder für die nach der Wende zusätzlich

noch übernommenen ostdeutschen Werften wurden in Bremen noch “ver-

zockt”, ehe man das Schiff sinken ließ.

183

Informationen zum

Seltenheits-Schlüssel

(R1 bis R12) finden Sie

im Vorwort auf Seite 1