

Gründung 1974 durch Umwandlung der GVG Großeinkaufs- und Verbrau-
chergenossenschaft Berlin eG. 1974 gründeten die Gewerkschaften die
co op Zentrale AG, die bis 1981 acht Regionalgesellschaften übernahm
und in co op AG umbenannt wurde. Das operative Geschäft der Berliner
wurde (über die 1981 neu gegründete co op Berlin AG) auf die Zentrale ü-
bertragen. Die - in co op Vermögens-AG umbenannte - Berliner AG blieb
als Besitzgesellschaft der Betriebs-Immobilien, vor allem des Zentralla-
gers Teilestr. 24-28 bestehen. Wie im Fall Neue Heimat zeigte sich später,
daß Gewerkschafter keinesfalls die besseren Unternehmer sind: Den Be-
griff “Selbstbedienungsladen” wörtlich verstehend füllten in einer Vettern-
wirtschaft sonder gleichen Gewerkschaftsgrößen und co op-Vorstände
nicht nur die Einkaufstüten der Kunden, sondern vor allem die eigenen Ta-
schen. 1988 wurde der gesamte Vorstand fristlos rausgeschmissen, 1989
zog der Abschlußprüfer die Testate früherer Abschlüsse zurück: Die co op
ging krachend pleite.
Los 1711
Ausruf 60 €
CO-OP Immobilien-Fonds-Verwaltung AG
Hamburg, 5 Anteile April 1966 (Muster, R 10)
UNC-EF. (53)
Mit Kupons. Muster-perforiert.
N
Los 1712
Ausruf 150 €
Commerz- und Credit-Bank AG
Frankfurt/M., Aktie 1.000 DM Nov. 1955 (Blanket-
te, R 10) UNC-EF. (13)
Kupons 5-10.
1870 wurde von hanseatischen Kaufleuten und Privatbankiers die Com-
merz- und Disconto-Bank in Hamburg gegründet. 1897 entstanden Nie-
derlassungen in Frankfurt am Main und Berlin. Nach der Übernahme der
Berliner Bank im Jahr 1905 verlagerte die Bank ihren geschäftlichen
Schwerpunkt von Hamburg in die Reichshauptstadt. Anfang der 20er Jah-
re kam es zu einer stürmischen Expansion mit Übernahme zahlreicher
Provinzbanken und Filialeröffnungen. 1920 Übernahme der Mitteldeut-
schen Privat-Bank in Magdeburg und Umfirmierung in Commerz- und Pri-
vat-Bank. 1929 Angliederung der Mitteldeutschen Creditbank mit Sitz in
Berlin und Frankfurt. 1932 auf Anordnung der Reichsregierung, die in Fol-
ge der Weltwirtschaftskrise zeitweise die Aktienmehrheit hielt, Fusion mit
dem 1867 gegründeten Barmer Bank-Verein Hinsberg Fischer & Comp.
mit 32 Filialen. Rd. 45 % des Filialnetzes gingen als Folge des 2. Welt-
kriegs verloren und die Bank wurde auf alliierte Anordnung zerschlagen,
ehe 1958 die Nachfolgeinstitute wieder zur heutigen Großbank zusam-
mengeschlossen wurden. Die Übernahme des jahrzehntelangen Rivalen
Dresdner Bank von der Allianz-Versicherung fiel 2008 mit der schweren Fi-
nanzkrise zusammen, weshalb die Commerzbank vom Staat gerettet wer-
den musste; grösster Aktionär ist seitdem der Staat.
Los 1713
Ausruf 60 €
Commerzbank AG
Hamburg, Aktie 1.000 RM Sept. 1952 EF.
#20497. (13)
Gültiges Stück, gesuchter Nominalwert. Kupons 1-
10.
Los 1714
Ausruf 40 €
Commerzbank AG
Frankfurt am Main, 9,5 % Optionsgenußschein
1.000 DM Sept. 1991 (nullgeziffertes Muster)
UNC. (54)
N
Los 1715
Ausruf 100 €
Commerzbank AG (4 Stücke)
Frankfurt a.M., 6,5 % Subordinated Bond 1 Mio.
fl. 6.3.1996 (Specimen, nullgeziffert); 16 % Rever-
se Exchangeable Bond 5.000 EUR 12.9.2000
(Specimen, nullgeziffert); 11,5 % Reverse Ex-
changeable Bonds 5.000 EUR 24.10.2000 (Speci-
men, nullgeziffert; 15 % Reverse Exchangeable
Bonds 5.000 EUR 22.1.2001 (Specimen, nullge-
ziffert) UNC-EF. (13)
Aus dem aufgelösten De Bussy-Archiv in Amsterdam.
N
Los 1716
Ausruf 100 €
Commerzbank AG (6 Stücke)
Frankfurt a.M., Aktien 100 DM Nov. 1958,
#211898; 1.000 DM April 1964, #177434; 50 DM
April 1967, #43970; 50 DM Aug. 1976, #8651599;
1.000 DM Juli 1983, #14091481-500; 5 DM Juli
1996; #4745 UNC-EF. (13)
Lochentwertet.
N
Los 1717
Ausruf 100 €
Commerzbank Fonds-
Verwaltungsgesellschaft mbH (COFO)
Düsseldorf, 10 Anteile April 1970 (Muster, R 10)
UNC-EF. (53)
Vignette mit dem geflügelten “C”, dem alten Com-
merzbank-Logo. Muster-perforiert.
N
Abb. S. 184 Los 1718
Ausruf 250 €
Contigas Deutsche Energie-AG
Düsseldorf, Aktie 1 Million DM Aug. 1981 (Muster,
R 10) UNC-EF. (13)
Kupons 1-20.
Gründung 1855 als älteste Gasgesellschaft Deutschlands. Seit 1886 auch
in der Elektrizitätswirtschaft tätig. In Dessau wurde die nach Berlin älteste
Elektrizitäts-Zentrale in Deutschland errichtet. 1946 Sitzverlegung nach
Düsseldorf, 1979 Umfirmierung in CONTIGAS Deutsche Energie AG, eine
noch heute börsennotierte Holding für vielfältige Beteiligungen an Ener-
gieversorgungsunternehmen. 1988 Sitzverlegung nach München.
N
Los 1719
Ausruf 200 €
Continental AG (4 Stücke)
Hannover, Aktien 5 DM, 10 x 5 DM, 100 x 5 DM +
500 x 5 DM Aug. 1995 (alles Muster) UNC-EF. (13)
Aufriß-Ansicht eines PKW mit Vorderachse im Unterdruck.
Gründung 1871 als “Continental-Cautchouc- und Gutta-Percha-Compag-
nie”. 1917-29 Fusion mit de Hannoversche Gummiwerke Excelsior AG,
der Peters-Union AG und der Liga Gummiwerke AG in Frankfurt sowie der
Gummiwerke Titan B. Polack AG, Waltershausen/Thür. (letztere später als
VEB Gummiwerke Waltershausen der größte Reifenproduzent der DDR).
Mit der Übernahme von Uniroyal-Englebert und Semperit avancierte Con-
tiGummi zur No. 2 in ganz Europa. Seit Übernahme des Bremsenherstel-
lers Teves auch Fahrwerk-Systemlieferant für die Automobilindustrie. Der
nächste Coup 2004: Übernahme des Konkurrenten Phoenix Gummiwerke
AG in Hamburg-Harburg. 2008 brachte ein Übernahmeangebot des heu-
tigen Mehrheitsaktionärs Schaeffler-Gruppe diesen fast selbst an den
Rand des Zusammenbruchs, doch sowohl Schaeffler wie auch Conti-
Gummi fingen sich wieder. Mit rd. 175.000 Mitarbeitern an über 200
Standorten in 46 Ländern ist Continental heute einer der größten Auto-
mobilzulieferer der Welt und seit 2012 auch wieder im DAX.
N
Los 1720
Ausruf 150 €
Continental Gummi-Werke AG (5 Stücke)
Hannover, Aktien 1.000 DM, #45440 Juli 1951;
100 DM, #40220 + 1.000 DM (Blankette) Juli
1958; 1.000 DM (Blankette) Juli 1960; 100 DM
(Blankette) Juli 1966 UNC-EF. (13)
Los 1721
Ausruf 50 €
Dahlbusch Verwaltungs-AG
Gelsenkirchen, Sammelaktie 2 x 50 DM Dez. 1973
(R 9) UNC-EF. #267. (13)
Faksimile-Unterschrift des legendären Deutsche-
Bank-Chefs ABS als AR-Vorsitzender. Text vorderseitig
in deutsch, rückseitig in französisch. Lochentwertet.
Ursprung ist die 1847 gegründete “Englisch-Belgische Gesellschaft der
Rheinischen Bergwerke”. 1848 weigerten sich, wegen der Revolution in
Deutschland, die ausländischen Investoren, weitere Einzahlungen zu lei-
sten: der Mutungsschacht König Leopold musste aus Geldmangel einge-
stellt werden. Das Festhalten belgischer Aktionäre (allen voran Joseph
Chaudron, bis zu seinem Tod 1905 AR-Vorsitzender von Dahlbusch) an
dem Unternehmen führte 1849 zur Neugründung als “S.A. der Belgisch-
Rheinischen Kohlenbergwerke an der Ruhr”. Statt des bis dahin üblichen
Abteufens von Hand wurde erstmals das Kind-Chaudron-Schachtbohr-
verfahren angewandt, 1857 wurde das oberste Gaskohlenflöz erreicht. Die
Mittelbeschaffung zur Errichtung einer dringend nötigen Doppelschacht-
anlage scheiterte am Einspruch der Anleihegläubiger, die in manchen Jah-
ren nicht einmal Zinsen bekommen hatten. Man entledigte sich der Gläu-
biger durch Verkauf aller Aktiva an die 1873 neugegründete Bergwerks-
Gesellschaft Dahlbusch. Der Kreis der Kapitaleigner blieb dabei unverän-
dert, die Schulden war man los. 1925 gründete Dahlbusch die “Deutsche
Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG” (Delog),
die heutige Flachglas AG. Diese Beteiligung sicherte der börsennotierten
Dahlbusch weit über die Zeit der Steinkohle hinaus die Existenz, zuletzt
als deutsche Zwischenholding des englischen Pilkington-Glaskonzerns.
Der starke belgische Einfluss zeigt sich auch darin, dass alle Aktien, so-
gar noch die 1951 ausgegebenen DM-Papiere, als Doppelblätter mit deut-
schem und französischem Text gedruckt wurden. Eine der bekanntesten
Gesellschaften des Reviers und die einzige, die heute noch börsennotiert
ist. Übrigens: Hermann J. Abs gehörte ihrem Aufsichtsrat über 50 Jahre
lang an. 1994 Umfirmierung in Dahlbusch AG.
Los 1722
Ausruf 50 €
Dahlbusch Verwaltungs-AG
Gelsenkirchen, Aktie 50 DM Dez. 1973 UNC-EF.
#11720. (13)
Faksimile-Unterschrift des legendären Deutsche-
Bank-Chefs ABS als AR-Vorsitzender. Text vorderseitig
in deutsch, rückseitig in französisch. Lochentwertet.
N
Los 1723
Ausruf 120 €
Daimler-Benz AG
Stuttgart, Aktie 1.000 DM Nov. 1952 (Muster,
R 10) EF+. (13)
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