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den ebenfalls im Osthafen ansässigen Wolff-Mühlenwerken später Teil der

Hildebrandmühlen (Marke “Aurora” mit dem Sonnenstern) und damit des

Konzerns der VK-Mühlen geworden. 2010 kamen Schließungsgerüchte

auf, die nach einem kämpferischen Einsatz des Frankfurter Wirtschafts-

dezernenten aber gegenstandslos wurden: Statt dessen investierte der

VK-Mühlen-Konzern im Frankfurter Osthafen 13 Mio. EUR in die Moderni-

sierung von Hessens größter Getreidemühle.

Los 1867

Ausruf 50 €

Hafenmühle in Frankfurt am Main GmbH

Frankfurt a.M., Gesellschaftsanteil 50 DM Okt.

1967 (R 7) UNC. #9125. (17)

Los 1868

Ausruf 70 €

Halberstadt-Blankenburger

Eisenbahn-Gesellschaft West

Braunschweig, Aktie 100 DM Juli 1959 (Blankette,

R 10) UNC-EF. (13)

Kupons 1-10.

Die Konzession für die Bahn erteilte die braunschweigische Regierung am

16.4.1870 und die preußische Regierung am 8.7.1870. Die wichtigsten Strek-

ken waren: Halberstadt-Blankenburg (18,8 km, eröffnet 1873), Blankenburg-

Tanne (kombinierte Adhäsions- und Zahnradbahn mit 26,6 km, sukzessive er-

öffnet bis 1886) sowie Blankenburg-Quedlinburg mit Abzweig nach Thale

(20,5 km, eröffnet 1907). Die wegen ihrer Steigungen sehr anspruchsvollen

Gebirgsstrecken wurden von namhaften Lokomotivfabriken (u.a. Borsig) be-

sonders gern für Versuchsfahrten genutzt. Anschlüsse bestanden in Tanne an

die Südharz-Eisenbahn und in Drei-Annen-Hohne an die Harzquerbahn. Für

die ständigen Erweiterungen der Bahnanlagen hatte die Gesellschaft zwi-

schen 1874 und 1920 insgesamt 10 Anleihen aufgelegt. Großaktionär der

HBE war zuletzt die “Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke-AG” (heute A-

GIV). Nachdem die HBE in der Ostzone 1946 entschädigungslos enteignet

worden war, wurde zur Rettung des Westvermögens 1949 der Sitz wieder

nach Braunschweig verlegt, wo er bei der Gründung schon einmal war. 1975

Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Heute

werden die Strecken von der Connex Regiobahn GmbH betrieben.

N

Los 1869

Ausruf 100 €

Hamborner Bergbau AG (2 Stücke)

Duisburg-Hamborn, Namens-Aktie 100 DM,

#21712 + 10 x 100 DM, #631741-750 Juli 1953

EF. (13)

Sehr dekorativ mit Hammer und Schlegel und Gru-

benlampe.

Gründung zusammen mit der Friedrich Thyssen Bergbau AG 1953 im

Rahmen der Umgestaltung des deutschen Kohlenbergbaus als Nachfol-

gegesellschaften der Gelsenkirchener Bergwerks-AG. 1969 Einbringung

des Bergbauvermögens in die Ruhrkohle AG. 1970 Liquidation der Thys-

sen Bergbau AG. 1991 Umfirmierung in Hamborner AG. Noch heute bör-

sennotierte Grundstücksverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft.

Los 1870

Ausruf 200 €

Handelsunion AG

Düsseldorf, Globalaktie 1000 x 100 DM Juli 1954

(Blankette, R 10) EF. (13)

Gründung 1954 als eine der Nachfolgesellschaften der Vereinigte Stahl-

werke AG i.L. Die Gründung geht auf einen 1952 erfolgten Vorschlag der

Liquidatoren der Vereinigte Stahlwerke AG i.L. an die Combined Steel

Group zurück, die Handelsgesellschaft der Vereinigte Stahlwerke in einer

Handels-Holding zusammenzufassen. 1964/65 Abschluss eines Organ-

schaftsvertrages mit der August Thyssen-Hütte AG, 1969 Umfirmierung in

Thyssen Handelsunion AG. Großaktionär ist mit 100% die Thyssen AG.

N

Los 1871

Ausruf 300 €

Handelsunion AG

Düsseldorf, Globalaktie 10000 x 100 DM Juli 1954

(Blankette, R 10) EF. (13)

N

Los 1872

Ausruf 120 €

Hanfspinnerei Baumhüter AG

Lippstadt, Aktie 1.000 DM Juni 1955 (Blankette, R

10) EF+. (31)

Mit Kuponbogen.

Gegründet 1923 in Genthin als J. H. Findeisen AG, umbenannt 1925 in

Hanfspinnerei Mahndorf AG (mit Sitz in Bremen-Mahndorf) und 1929 in

Hanfspinnerei Baumhüter AG. Fabrikation von Seilerwaren und Tauwerk.

1951 wurde die Zweigniederlassung Lippstadt zum Gesellschaftssitz er-

hoben. 1972 in eine GmbH umgewandelt.

Los 1873

Ausruf 50 €

Hansa-Universal Vermögens-

Bildungs- und Beteiligungs-AG

Hamburg, Namensaktie 50 DM 6.9.1983. Gründe-

raktie (Auflage 10000, R 6) UNC-EF. #3085. (13)

Farbenprächtiger G&D-Druck mit großer Ansicht vie-

ler Segelschiffe im Hamburger Hafen, Silhouette von

Hamburg im Hintergrund, Neptun mit Segelschiff

“Hans” und Indianerhäuptling mit Frachtschiff “Mani-

tou”. Das Stück zählt zu den schönsten deutschen

Aktien der Nachkriegszeit. Da sich alle Aktien in einer

Hand befanden, wurde die Kontrollunterschrift weg-

gelassn.

Gesellschaftszweck war die Vermögensbildung von Betriebsangehörigen

der “Petersen & Alpers-Atlantic-Rhederei (PAAR)” durch Beteiligung an

den Gesellschaften der Firmengruppe. Bereits 1986 wieder aufgelöst.

N

Los 1874

Ausruf 125 €

Hanse-Merkur Lebensversicherung AG

Braunschweig, Namensaktie Ser. G 1.000 DM

(teileingezahlt mit 25 %) Sept. 1995 (Auflage

nur

20 Stück

, R 9) UNC-EF. #11870. (13)

Diese Aktien sind etwas ganz besonderes, denn

1991 wurden nur noch Stücke für den mit 0,12 %

verschwindend geringen Minderheitenbesitz ausge-

druckt. Für die Großaktionäre Hanse-Merkur Holding

AG (74,78 %) und Landschaftliche Brandkasse Han-

nover (25,1 %) gab es von vornherein nur Globalur-

kunden. Kleine Vignette mit Firmensignet (Erwachse-

ner hält schützend seine Arme über drei Kinder). Ku-

pons 13-20. Rückseitig entwertet.

Ursprung ist das 1806 gegründete “Braunschweigische Allgemeine Predi-

ger- und Schullehrer-Wittweninstitut” (1823 überführt in die Allgemeine

Witwen-Versorgungs-Anstalt). Seit 1902 als “Braunschweigische Lebens-

Versicherungs-Anstalt” ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. 1909

Ausdehnung des Geschäfts auf das ganze Deutsche Reich, 1920 Umfir-

mierung in “Braunschweigische Lebensversicherungs-Bank AG”, seit

1937 dann Braunschweigische Lebensversicherung AG. Übernommen

wurden 1939 die Brandenburger Lebensversicherungs-AG in Berlin und

1940 die Vereinigte Mitteldeutsche Lebens-Versicherungs-Ges. in Leipzig.

Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Landschaftliche Brandkasse Hanno-

ver. 1983 verschmolzen mit der Hanse-Merkur Lebensversicherungs-AG

in Hamburg, wohin der Geschäftssitz dann in späteren Jahren sukzessive

verlegt wurde.

N

Los 1875

Ausruf 120 €

Hanseatische Stuhlrohrfabriken

Rümcker & Ude AG (3 Stücke)

Hamburg-Bergedorf, Aktien 100 DM, #1550, 400

DM, #796 und 1.000 DM, #241 Aug. 1950 EF. (13)

Mit Kupons 1-10.

Gründung 1860 in Bremen, AG seit 1912 durch Übernahme der Firmen H.W.

Rümcker und Rudolf Ude & Co. Sitzverlegung im Mai 1927 nach Hamburg.

Die Gesellschaft verarbeitete vor allem Peddig-Rohr und Malaccastöcke.

1963 wurde das Vermögen auf die KG Hamburg-Bergedorfer Stuhlrohrfa-

brik von Rud. Sieverts übertragen, die AG erlosch im selben Jahr.

N

Los 1876

Ausruf 100 €

Hartmann & Braun AG

Frankfurt a.M., VZ-Aktie 50 DM Nov. 1980 (Mu-

ster, R 10) EF-VF. (14)

Belegstück der Frankfurter Börse handschriftlich nu-

meriert (#642a). Rückseitig Klebereste.

Gegründet 1879 von Eugen Hartmann als “optische Anstalt, physikalisch

astronomische Werkstätte” in Würzburg. 1882 trat Wunibald Braun, der

Bruder Ferdinand Brauns (Erfinder der Braunschen Röhre, Nobelpreisträ-

ger für Physik) als Teilhaber ein. 1884 erfolgte auf dessen Empfehlung die

Verlegung des Betriebes nach Frankfurt-Bockenheim. Seit 1901 AG. Pro-

duktionsschwerpunkt waren elektrische Meßgeräte. Ab 1930 vollzog man

den Schritt von der Meß- zur Regelungstechnik. Nach dem Krieg folgte

die Entwicklung zu einem modernen Unternehmen der Meß-, Regel- und

Automatisierungstechnik. 1981 ging der von der AEG seit 1968 gehaltene

Aktienanteil an die Firma Mannesmann über, die Hartmann & Braun 1995

an das internationale Unternehmen Elsag Bailey Process Automation ver-

kaufte. 1999 wurde Hartmann & Braun dann vollständig in die schwe-

disch-schweizerische ABB integriert.

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Los 1877

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