

Begünstigt durch die Wasserkraft der Elz entstand dieser traditionsreiche
Textilbetrieb 1869/70 auf dem Gelände des 1868 stillgelegten großherzo-
glichen Hüttenwerkes. Erzeugt wurden Garne und Gewebe aus Baum-
wolle und Zellwolle, auch Satin- und Damastgewebe sowie Kunstseiden-
gewebe aller Art. Die AG bestand länger als ein Jahrhundert, ehe auch sie
Opfer der Textilkrise wurde: Ende 1988 wurde das Anschlußkonkursver-
fahren eröffnet. Die Kollnauer Weberei GmbH als Auffanggesellschaft
konnte die endgültige Betriebsstilllegung nur bis Ende 1990 hinauszögern.
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Los 1940
Ausruf 100 €
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Spendenscheck 50 DM ca. 1950 EF. #211. (30)
Der Inhaber dieses Schecks spendete für den Kampf
um Deutschlands Einheit in Frieden und Freiheit.
Ursprünglich 1919 gegründet. 1949 trennte sich die KPD in der Westzone
von der SED und war von 1949 bis 1953 im ersten Deutschen Bundestag
vertreten. 1956 in der Bundesrepublik verboten.
Los 1941
Ausruf 80 €
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Frankfurt a.M., Zahlungsversprechen Nov. 1993
(R 5) EF+. #78. (30)
KPMG zahlt gemäß diesem Zahlungsversprechen
aufgrund einer Bekanntmachung nach der Hauptver-
sammlung der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG
an den Einreicher eines Berechtigungsscheines den
einer Dividende von DM 12,00 entsprechenden Brut-
tobetrag. Auf jedem Berechtigungsschein ist ein Pro-
dukt der Adlerwerke abgebildet (Fahrräder, Autos,
Schreibmaschinen).
Gegründet 1880 als Maschinen- und Velociped-Handlung von Kommer-
zienrat Dr.-Ing. h.c. Heinrich Kleyer, AG seit 1895. Die ab 1896 von Kleyer
produzierten Schreibmaschinen waren gegenüber den bis dahin erhältli-
chen amerikanischen Modellen so weit verbessert, daß sie die Büros im
Sturm eroberten. 1900 wurde mit dem Bau von Automobilen begonnen.
Auch hier sind die Adlerwerke so erfolgreich, daß am Vorabend des 1.
Weltkrieges jeder fünfte Motorwagen in Deutschland ein Adler war. In den
30er Jahren waren die Adlerwerke Pionier bei der Entwicklung strö-
mungsgünstiger Karosserien (lange bevor es den cw-Wert gab). Noch in
den 50er Jahren, als Adler groß in den Motorradbau eingestiegen war, ge-
langen Konstruktionen von solcher Qualität und Reife, daß sie von den Ja-
panern noch 10 Jahre später detailgetreu kopiert wurden. 1980 Unter-
nehmenspachtvertrag mit der Triumph Werke Nürnberg AG (die dabei in
TRIUMPH-ADLER AG für Büro- und Informationstechnik umfirmierte; sie
war 1896 als “Deutsche Triumph-Fahrradwerke” durch die englische Tri-
umph Cycle Company Ltd. in Coventry gegründet worden, 1957 verkauf-
te die Dresdner Bank ihre Triumph-Aktienmehrheit an Max Grundig, seit
1985 TA Triumph-Adler AG, später eine reine Beteiligungsholding mit dem
Puppenhersteller Zapf Creation AG als bekanntester Tochter). Die immer
noch börsennotierte Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, deren Großak-
tionäre erst zu über 90 % die Philipp Holzmann AG und später die HBAG
Real Estate AG in Hamburg (heute nach Verschmelzung AGIV Real Estate
AG; 50,29 %) und der schillernde Heidelberger Immobilienunternehmer
Roland Ernst (48 %) waren, wurde 1999 umbenannt in “Adler Real Estate
AG”. Aus dem stillgelegten Werk auf dem fast 200.000 qm großen Areal
neben dem Frankfurter Hauptbahnhof wurde ein Gewerbepark.
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Los 1942
Ausruf 100 €
Kraftanlagen AG (2 Stücke)
Heidelberg, Aktie 50 DM, #1251504 + 20 x 50 DM,
#6134 Aug. 1990 (R 8) UNC-EF. (13)
Mit Abb. einer Anlage. Lochentwertet.
Die Gesellschaft wurde 1922 gegründet mit dem Zweck, Energieversor-
gung jeder Art zu finanzieren, zu bauen und zu betreiben.Sitz der Gesell-
schaft bis 28.4.1926 in Mannheim. Anlagen: Wasserkraftwerk Maina-
schaff, Fabrikgrundstücke im Pfaffengrund bei Heidelberg, Geschäftsge-
bäude in Essen, Heidelberg, Frankfurt/M. Großaktionär: Allgemeine Lokal-
und Kraftwerke AG, Frankfurt/M. (1969 mit 95 %). Seit wenigen Jahren fir-
miert das Unternehmen als GmbH. Heute ein fabrikatsunabhängiges In-
genieur- und Anlagenbauunternehmen für Brandschutz- und Energietech-
nik, Industrieanlagen, Rohrleitungsbau sowie Elektro- und Mess-, Steuer-
und Regeltechnik.
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Abb. S. 201 Los 1943
Ausruf 200 €
Kraftverkehr Wupper-Sieg AG
Wipperfürth, Namensaktie A 1.000 DM
21.10.1958 (Blankette, R 10) EF+. (13)
Gründung 1924 vom Kreistag des ehemaligen Kreises Wipperfürth durch
Umwandlung in eine AG. Das Unternehmen, kurz KWS und auch wupsi
genannt, hat heute den Firmensitz in Leverkusen (seit 1979) und betreibt
den größten Teil des Linienbusverkehrs in Leverkusen, sowie diverse Li-
nien im Rheinisch-Bergischen-Kreis. Heute werden knapp 31 Millionen
Fahrgäste pro Jahr transportiert bei einer jährlichen Fahrleistung von
knapp 9,3 Millionen km pro Jahr in einem Einzugsgebiet von 405 km◊. Die
Länge des Liniennetzes beträgt für die Buslinien 1.092 km.
Los 1944
Ausruf 150 €
Kraftversorgung Rhein-Wied AG
Neuwied-Rh., Global-Namensaktie 100 x 1.000
DM April 1985 (Muster, R 10) UNC-EF. (13)
Gründung 1924 durch den Kreis Neuwied und die AG für Energiewirt-
schaft (vormals Eisenbahn-Baugesellschaft Becker & Co.). Neben der E-
nergie- und Wasserversorgung des Kreises Neuwied und dreier Gemein-
den im Kreis Mayen-Koblenz früher auch Betrieb der 19,7 km langen Stra-
ßenbahn Oberbieber-Neuwied-Engers-Gladbach (1949/51 auf O-Bus-Be-
trieb umgestellt) sowie von Omnibuslinien. Zuletzt wurden auch 595 km
Breitbandkabelleitungen betrieben. Aktionäre waren die Lahmeyer AG
(RWE-Konzern) mit 70 % und der Kreis Neuwied. Mitte 2001 mit der Main-
Kraftwerke AG (Frankfurt/Main), der Kraftwerk Altwürttemberg AG (Lud-
wigsburg) und der AfE Ges. für Energiewirtschaft mbH (Bad Homburg) zur
Süwag Ernergie AG (Sitz Frankfurt/Main) verschmolzen.
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Los 1945
Ausruf 175 €
Kraftversorgung Rhein-Wied AG
Neuwied-Rh., Global-Namensaktie 540 x 1.000
DM April 1985 (Muster, R 10) UNC-EF. (13)
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Los 1946
Ausruf 140 €
Krefelder Hotel AG Krefelder Hof
Krefeld, Aktie 25 DM Aug. 1995 (Muster, R 10)
UNC-EF. (13)
Kupons 18-20.
Gegründet 1910. 1945 von der Besatzungsmacht beschlagnahmt,ab
1950 wieder in Betrieb genommen. Der Hotelbetrieb wurde nach Abriss
(an dieser Stelle steht heute Kaufhof) verlagert und firmiert heute unter
Mercure Parkhotel Krefelder Hof.
Los 1947
Ausruf 40 €
Kreissparkasse Balingen
Balingen, 8 1/4 % Schuldv. 10.000 DM Mai 1990
(Blankette) UNC-EF. (54)
Große Abb. des Zollernschlosses. Mit Kupons.
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Los 1948
Ausruf 60 €
Kreissparkasse Grevenbroich (2 Stücke)
Grevenbroich, 5,5 % Inhaber-Schuldv. 5.000 DM
+ 10.000 DM Okt. 1988 (nullgezifferte Muster, R
10) UNC-EF. (54)
Muster-perforiert.
Gründung 1858, 1994 Fusion mit Stadtsparkasse Neuss.
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Los 1949
Ausruf 150 €
Kundenkreditbank KGaA (3 Stücke)
Düsseldorf, Aktien 1.000 DM Juni 1959, 100 DM
Juni 1973 + 1.000 DM Okt. 1980 (alles Muster)
UNC-EF. (13)
Gründung 1951 zur Übernahme der 1935 gegründeten Kundenkredit Ge-
sellschaften mbH. 1959 Verschmelzung mit der Süddeutschen Kunden-
kreditbank AG Mannheim. Heute Citibank.
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Los 1950
Ausruf 160 €
Lahmeyer AG
Frankfurt a.M., Sammelaktie 285 000 x 50 DM
Dez. 1976 (Muster, R 10) UNC-EF. (13)
Gründung 1890 durch Frankfurter Privatbanken und den Ingenieur Wilhelm
Lahmeyer als “W. Lahmeyer & Co. Commandit-Gesellschaft”. 1893 Fusion
mit der “AG für Bau und Betrieb elektrischer Anlagen”. Herstellung von
Starkstrom-Maschinen und -Anlagen, Betrieb von Elektrizitätsversorgungs-
einrichtungen. Seit 1905 reine Ingenieurgesellschaft und Beteiligungs-Hol-
ding: Die Frankfurter Fabrik wurde an die nunmehrige “Felten & Guilleaume-
Lahmeyerwerke AG” verkauft. Nach der Jahrhundertwende gab es eine Ü-
bernahmeschlacht zwischen der AEG und dem RWE, die die Essener für
sich entschieden: Ab 1910 als Zwischenholding für Beteiligungen an Ener-
gieversorgungs-Unternehmen ein Teil des RWE-Konzerns. 2007 erwarb der
Private-Equity-Investor Capiton die Mehrheit, 2014 erwarb die Tractebel
Engeneering (Belgien) die Lahmeyer Gruppe von Capiton.
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Los 1951
Ausruf 100 €
Land Baden-Württemberg (4 Stücke)
Stuttgart, 8 % Schuldv. 100 DM, 1.000 DM, 5.000
DM + 10.000 DM Aug. 1971 (alles Blanketten)
UNC-EF. (53)
205
Los 1948