

in Hollywood gegründete Filmgesellschaft, die glei-
che graphische Gestaltung hatte? Unentwertet.
Gründung 1926 zwecks Finanzierung der Filmprojekte von James M.
Cain, dem wohl berühmtesten amerikanischen Autor von Kriminalroma-
nen. James M. Cain (1892-1977) schrieb sich 1917 bei der Armee ein und
verbrachte die beiden letzten Jahre des Ersten Weltkrieges in Frankreich,
wo er für eine Zeitung der Armee schrieb. In die USA zurück gekehrt, setz-
te er seine Arbeit als Journalist fort, später verfasste er Bühnenstücke,
1923/24 war er Professor für Journalistik in Baltimore, danach Drehbuch-
autor in Hollywood, dann Kriminalautor. Thomas Mann, der während sei-
nes Aufenthaltes in den USA Cain persönlich kennen lernte, schätzte sei-
ne Romane sehr. Auf der Höhe seines Ruhmes Ende der 40er Jahre war
Cain einer der bekanntesten amerikanischen Schriftstellern. Der Nachwelt
wird er als Autor des berühmten Romans “Wenn der Postmann zweimal
klingelt...” (1934) in Erinnerung bleiben, das noch zu seinen Lebzeiten
dreimal verfilmt wurde.
N
Los 502
Ausruf 75 €
Bank Walther Goldschmidt & Co. AG
Bonn, Aktie 1.000 Mark 26.6.1923. Gründeraktie
(Auflage 100000, R 8) EF. #17491. (16)
Fortführung des bis dahin als Kommanditgesellschaft geführten Instituts,
zu den Gründern gehörte auch die Berliner Handels-Gesellschaft. Wegen
ungenügender Mittelausstattung und äußerst riskanter Kreditpolitik geriet
die Bank schon 1924 in Konkurs.
N
Los 503
Ausruf 75 €
Bankhaus I. D. Herstatt KGaA
Köln, Aktie 1.000 DM April 1962 (Auflage 5000, R
8) UNC-EF. #14138. (16)
Faksimile-Unterschriften des Privatbankiers Iwan D.
Herstatt und des Versicherungs-Tycoons Hans Ger-
ling, der wegen der finanziellen Folgen des Zusam-
menbruchs der Herstatt-Bank zeitweise die Kontrolle
über sein Versicherungs-Imperium verlor. Königs-
blauer G&D-Sicherheitsdruck, schönes Wappen im
Unterdruck.
Bereits 1782 gründete Johann David Herstatt in Köln das Bankhaus I. D.
Herstatt, das zunächst 1888 vom Kölner Bankhaus J. H. Stein übernom-
men wurde. Sein Nachfahre Iwan David Herstatt (1913-1995) begann
1931 eine Lehre bei der Deutschen Bank. Nach Kriegsende leitete er zu-
nächst die Kölner Niederlassung der Bank für Gemeinwirtschaft. 1955
kaufte Herstatt das Bankhaus Hocker & Co., mit Unterstützung seines Ju-
gendfreundes Hans Gerling, der 81,4 % der Aktien der nunmehr als I. D.
Herstatt KGaA firmierenden Bank übernahm. Sitz in Köln, Unter Sachsen-
hausen 6, mit einer Filiale in Bonn. Lange Zeit zunächst als kleine feine Pri-
vatbank erfolgreich. Dann engagierte der Bankier Herstatt einen gewissen
Danny Dattel für den Devisenhandel. Im Vergleich zum heutigen Derivate-
Geschäft war es ein vergleichsweise kleines Rad, das der rührige Dattel
bei Herstatt drehte. Zur Umgehung der beschränkten Kompetenzen wur-
den Geschäfte mit Strohmännern fingiert, die Schieflagen durch Fehlein-
schätzung des Dollar-Kurses addierten sich deshalb unbemerkt. Am En-
de reichte es aber zur spektakulärsten Banken-Pleite der Nachkriegszeit,
in Folge derer sogar Hans Gerling zeitweise die Kontrolle über sein Versi-
cherungs-Imperium verlor.
Los 504
Ausruf 50 €
Banque Centrale S.A.
Luxemburg, Action 10.000 lfr. von 1950. Gründer-
aktie (Auflage 300) EF. #218. (16)
Großformatiges, dekoratives Papier. Mit Aufdruck
über Kapitalerhöhung von 3 auf 5 Mio. Francs durch
Ausgabe von 200 Aktien.
Die 1856 gegründete Banque Internationale à Luxembourg besaß als er-
stes Finanzinstitut des Landes das Recht der Banknotenausgabe. Die
1873 gegründete Banque National du Grand-Duché de Luxembourg, die
erste Zentralbank in Luxemburg, bestand bis 1881. Die Banque Centrale
S.A. wurde gegründet am 17.12.1949. Die Banque Centrale du Luxem-
bourg wurde gegründet 1998.
N
Los 505
Ausruf 100 €
Banque d’Escompte de Rouen S.A.
Rouen, Action 500 F 1.10.1883. Gründeraktie
(Auflage 500) EF-. #464. (16)
Wunderschön von Bertrand und Dumont gestaltetes
Papier mit zwei weiblichen Allegorien und einer über die
fast gesamte Papierbreite großen Ansicht des Hafens
von Rouen. Die Hafenstadt im Nordwesten Frankreichs
ist der Sitz der Präfektur des Departements Seine-Ma-
ritime und der Haute-Normandie. Rückseitig Statuten.
Originalsignaturen. Kpl. Kuponbogen anhängend.
Gründung 1883.
Los 506
Ausruf 60 €
Banque d’Orient S.A.
Athen, Action 125 F Gold 1.7.1910 EF-VF.
#130648. (16)
Großformatiges Papier, zweisprachig griechisch/fran-
zösisch. Dekorativ, gedruckt bei Giesecke & Devrient,
Berlin. Anh. Kupons.
Gegründet 1904 von der Indosuez-Gruppe, 1932 übernommen durch
Griechische Nationalbank.
N
Los 507
Ausruf 200 €
Banque de Cochinchine S.A.
Paris, Action 250 F 20.10.1908. Gründeraktie
(Auflage 20000) EF. #9176. (16)
Die großformatige Aktie ist eines der außergewöhn-
lichsten Wertpapiere überhaupt: gedruckt auf rotem
Papier, oben Ansichten aus der Stadt Saigon, unten
Bäuerinnen am Mekong-Fluss beim Reisanbau. Im
Fluss spiegelt sich eine ganz in Gold gedruckte, auf-
gehende Sonne. Gesucht und in letzter Zeit sonst
nicht mehr zu bekommen.
Cochinchina (Ko-Tschin-Tsching), eine erst Ende des 19. Jh. von Frank-
reich erworbene Kolonialbesitzung, umfaßte im wesentlichen das Gebiet
des späteren Süd-Vietnam mit Saigon als Hauptstadt.
N
Los 508
Ausruf 50 €
Banque de Commerce de Lettonie
Riga, Aktie 50 Lats 28.4.1923 VF. #100. (16)
Traumhafter Bankentitel mit zahlreichen Verzierun-
gen. Oben auf dem Titel treffen sich Götter und das
Volk, symbolisiert durch Götterboten und Arbeiter
rund um eine Weltkugel. Zweisprachig lettisch/
deutsch. Anh. Kupons.
Los 509
Ausruf 75 €
Banque de Gèneve
Genf, Action 500 Fr. von 1929 EF. #26660. (16)
Anh. Kupons.
Die Stadt Genf hielt die Aktienmehrheit an der 1848 gegründeten Bank.
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Los 510
Ausruf 100 €
Banque de L’Escault
Tournay, Action Privilégiée 500 Francs 24.7.1919.
Gründeraktie (Auflage 1000) EF-VF. #282. (16)
Sehr dekorativ, Abb. der Liebfrauenkirche, mittelal-
terliche Brücke und Befestigungsanlagen sowie
Wappen von Tournai im Unterdruck. Anh. Kupons.
Gründung der Bank 1919 in der belgischen Provinz Hennegau.
N
Los 511
Ausruf 60 €
Banque de St-Maurice S.A.
St-Maurice, Action privilégiée 500 Fr. 23.1.1921
(Auflage 850) EF. #671. (16)
Anh. Kupons.
Gründung 1917.
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