

Gründung 1872. Neben Filialgeschäften eigene Zuckerabteilung (für Ein-
und Verkauf von Rohzucker) und Warenabteilung (Zentralverkaufs- resp.
Kontrollbüros für diverse Industriezweige). 1896 Beteiligung an der Österr.
Siemens-Schuckertwerke.
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Los 534
Ausruf 75 €
Bordentown Banking Co.
Bordentown, N.J., 11 shares à 100 $ 11.2.1910
VF. #326. (16)
Außerordentich schöner Kupferstich mit 6 Vignetten.
Das historische Dokument wurde in der Druckerei
Danford, Bald & Co. gedruckt.
Die Bank wurde 1851 gegründet.
Los 535
Ausruf 50 €
Braunschweigische Staatsbank
(Leihhausanstalt)
Braunschweig, 5 % Leihhaus-Landesschuldv.
1.000 Mark 1.4.1922 (R 10) EF-VF. #3912. (16)
Zur Refinanzierung von Darlehen der Staatsbank an
Braunschweigische Gemeinden. Schönes großes
springendes Pferd im Unterdruck. Mit Kupons.
Mit ihrer Gründung bereits 1765 als Herzogliche Leihhausanstalt eine der älte-
sten öffentlichen Banken Deutschlands überhaupt. 1919 in die Braunschweigi-
sche Staatsbank umgewandelt (Sitz Dankwardstraße 1). Anfang der 70er Jah-
re Fusion u.a. mit der Niedersächsischen Landesbank zur heutigen NORD/LB.
Los 536
Ausruf 50 €
Briggs National Bank of Clyde
New York, 10 shares à 100 $ 14.1.1896 EF-VF.
#54. (16)
Zwei schöne Vignetten mit Bauernkindern und Ponys
sowie Segelschiff.
Samuel S. Briggs (1803-65) kam 1835 nach Galen im Staat New York und
war Mitbegründer der ersten Bank des Ortes, der Miller’s Bank. 1856 grün-
dete er die Briggs Bank of Clyde. Als President folgte ihm nach seinem Tod
1865 sein Sohn Samuel H. Briggs nach. 1880 erhielt die Bank den Status
einer “National Bank”. Die Aktien der Bank befanden sich weitgehend im
Familienbesitz. Im ersten halben Jahrhundert ihres Bestehens wurden ins-
gesamt nur ca. 50 Zertifikate ausgestellt, also zuletzt nicht mal eines pro
Jahr. Die winzige Bank mit nur einer einzigen Geschäftsstelle an der Main
Street in Clyde bestand nachweislich noch in den 1990er Jahren.
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Los 537
Ausruf 100 €
Buenos Ayres -
Banken-Konvolut (14 Stücke)
Wertpapiere von 1887 bis 1969 EF-VF. (16)
Banco de Galicia y Buenos Aires 5 x 500 Pesos
18.2.1910 + 20 pref. Acciones à 100 Pesos 2.9.1969;
Banco Agricola Commercial del Rio de la Plata 5 x 50
Pesos 1888; Banco Buenos Aires del Plata 20 x 100
Pesos 25.9.1964; Banco Constructor de la Plata Obl.
10 Pesos 31.12.1888; Banco de Credito Real 10 x
1.000 Pesos 15.9.1887; Banco Edificador del Plata 5
x 50 Pesos 22.12.1910; Banco Espanol del Rio de la
Plata 25 x 100 Pesos 23.5.1937; Banco Latino del
Plata 5 x 50 Pesos 4.6.1907; Credito Espanol del Rio
de la Plata 5 x 100 Pesos 2.3.1938; Ernesto Tornquist
& Co. 5 x 100 Pesos 7.10.1957 + 5 x 100 Pesos
11.10.1961; S.A. Financiera e Inmobiliaria del Rio de
la Plata 33,33 Pesos 16.7.1934; La Movilizadora Cre-
dito y Ahorro S.A. 10 x 10 Pesos 7.5.1941.
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Los 538
Ausruf 50 €
Bulgarien - Banken-Konvolut (7 Stücke)
Wertpapiere von 1905 bis 1937 EF-VF. (16)
Sofioter Volksbank 1937; Banka D. A. Burow 1929;
Rucer Handelsbank 1917; Export-Import Bank 1920;
Bulgarische Lotteriebank 1905; Banque de Tabac
Plovdiv 1920; Banque Credit Bulgare 1934.
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Los 539
Ausruf 75 €
Bulgarische landwirtschaftliche
Kreditgenossenschaft
Gubesh, Aktie 100 Lewa von 1936 EF-VF. #1868. (16)
Hochdekoratives, farbenprächtiges Stück, tolle Abb.
u.a. Pferde, Kühe, Hühner, Gänse, Bienen, Blumen
und Früchte. Text in bulgarisch.
Die Mitglieder dieser Kreditgenossenschaft erhielten Betriebsmittelkredite
zu Vorzugskonditionen.
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Los 540
Ausruf 60 €
C. Schlesinger-Trier & Co. KGaA
Berlin, Kommanditanteil 1.000 Mark Jan. 1922
(Auflage 25000, R 10) EF-VF. #43735. (16)
Die Kapitalerhöhung übernahmen C. H. Kretzschmar
in Berlin und der Wiener Bankverein. Mit Kupons.
Alteingesessenes, bereits 1878 gegründetes Privatbankhaus, Sitz Moh-
renstrasse 58/59. Bis 1922 Interessengemeinschaft mit dem Bankhaus C.
H. Kretzschmar. Börsennotiz: Freiverkehr Berlin. 1928 mit dem Bankhaus
Lazard Speyer-Ellissen (vormals: Mainische Bank KGaA) in Frankfurt/Main
verschmolzen. Die Familie Speyer gehörte zu den bedeutendsten jüdi-
schen Handels- und Bankiersfamilien der Stadt, Lazard Speyer-Ellissen
entstand aus dem regen Nordamerika-Geschäft der Bank. Das Berliner
Haus wurde nach der Fusion als Zweitsitz weitergeführt, bis die Bank
1934 liquidierte.
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Los 541
Ausruf 150 €
Caisse d’Épargnes et de Bienfaisance
Paris, Action 90 Livres 26.10.1794 VF. #349866.
(16)
Eine der ältesten bekannten französischen Bankak-
tien, eigenhändig signiert von La Farge, dem Bank-
gründer und Direktor.
Die ersten Sparkassen wurden im 18. Jh. als Wohlfahrtsinstitute gegrün-
det, um den armen Bevölkerungsklassen, geschädigt durch den Frühka-
pitalismus, eine sichere Sparmöglichkeit zu geben. Die Sparkassenunter-
nehmer rekrutierten sich aus den Reihen der reichen Kaufleute und Phil-
antropen, die oft in Humanitätsvereinen organisiert waren.
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Los 542
Ausruf 80 €
Caisse Generale du Commerce et de
L’Industrie A. Gouin et Compagnie
Paris, Action 1.000 F 2.1.1847 VF. #1246. (16)
Originalunterschriften.
Die Sparkasse wurde 1837 von Jacques Lafitte gegründet um die Indu-
strialisierung Frankreichs voran zu bringen. Die Bank gab Anleihen heraus
und investierte das Geld bei Handwerkern, die modernisieren und expan-
dieren wollten.
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Los 543
Ausruf 250 €
Central-Bank für Bauten
Berlin, Actie 100 Thaler 25.3.1874 (R 8) EF.
#20624. (16)
Ausgegeben auf dem Höhepunkt der Spekulation in
dieser Aktie, als der Kurs auf mehr als schwindeler-
regende 400 % stieg. Dekorativer, sehr aufwendiger
Druck in lila, gelb und schwarz. Man leistete sich so-
gar eine teure Prägung für den Firmennamen. Ledig-
lich 24 Stück wurden im Sommer 2001 in altem Fa-
milienbesitz gefunden.
Gegründet im Februar 1872, einer der typischen “Highflyer” der Gründer-
jahre mit bösem Erwachen für die Investoren. Im “Glagau” steht dazu:
Cours einst 420, jetzt etwa noch 12. Diese sehr fruchtbare Mutter setzte
ausserdem noch folgende Kinder in die Welt: Baugesellschaft Ostend
(Cours 0); Baugesellschaft Südend (Cours 0); Baugesellschaft Cottage
(Cours 0 - Diese ehemalige Villen-Colonie ist inzwischen wieder Schaf-
weide geworden, und es gedeiht hier üppig die Wucherblume, seit dem
Krach auch “Gründerblume” genannt. Der Vater der Centralbank und der
eigentliche Urheber all’ dieser bösen Gründungen ist Eduard Mamroth in
Berlin, auch noch beteiligt bei Neptun sowie bei der Ostdeutschen Bank
und bei der Ostdeutschen Wechslerbank in Posen. Herr Eduard Mamroth
kostet dem Publikum viele Millionen, ist aber selber ein reicher Mann ge-
worden. Soweit der zeitgenössische Bericht. Über die Central-Bank für
Bauten wurde am 19.4.1881 der Konkurs eröffnet, die letzte geschäftliche
Handlung war im Oktober des gleichen Jahres der Verkauf des Grund-
stücks Friedrichstrasse 105 (wo zugleich der Firmensitz war) für 523.000
Mark, während noch 546.850 Mark Hypotheken auf dem Objekt lasteten.
Für die Aktionäre blieb demzufolge am Ende gar nichts über.
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