

N
Los 871
Ausruf 240 €
Frankfurter Gummiwaren-Fabrik AG
Frankfurt a.M.-Niederrad, Aktie 1.000 Mark Juni
1908 (Auflage 1400, R 10) VF+. #353. (52)
Sehr dekorativ gestaltet.
Gründung 1889 als “Sächsisch-Böhmische Gummiwaarenfabriken AG” in
Dresden. Nach mehrfachen Sanierungen 1904 Erwerb der Gummmiwa-
renfabrik von Carl Stoeckicht in Niederrad und Sitzverlegung. 1911 wurde
die Fabrik in der Zwangsversteigerung von der Deutschen Effekten- &
Wechsel-Bank erworben und später an die “Vereinigte Hanfschlauch- und
Gummiwarenfabriken AG” in Gotha veräußert. Das Börsenhandbuch von
1914 bemerkt lapidar: “Das Aktienkapital ist verloren.”
N
Los 872
Ausruf 1.000 €
Frankfurter Hof AG
Frankfurt a.M., VZ-Aktie 1.000 Mark 22.4.1922
(Muster,
R 12
) EF. (52)
Eingetragen auf den Norddeutschen Lloyd, Bremen.
Doppelblatt, inwendig Statuten. Mit beiliegendem
Kuponbogen. Muster-Perforation. Zuletzt versteigert
in unserer 40. Auktion 1996.
Die Gesellschaft erwarb bei ihrer Gründung im Jahr 1899 das Hotel
“Frankfurter Hof” von der 1874 gegründeten Frankfurter Hotel-AG. Der
Hotelbetrieb umfaßte auch eine Lohnwäscherei, eine Weingroßhandlung
und eine Abteilung für Zigarrenhandel. 1910 wurde außerdem am Bahn-
hofsplatz der “Englische Hof” gepachtet (der Name war am Vorabend des
1. Weltkrieges nicht mehr opportun, deshalb umbenannt in “Hessischer
Hof”). Die Aktien notierten an der Frankfurter Börse. Nach Übernahme der
Aktienmehrheit durch Albert Steigenberger (wobei Steigenberger das von
ihm 1930 erworbene Hotel “Europäischer Hof” in Baden Baden mitbrach-
te) umbenannt 1941 in “Hotel AG” und 1951 in “A. Steigenberger Hotel-
gesellschaft KGaA”. 1949 pachtweise Übernahme des Badhotels “Badi-
scher Hof” in Baden Baden, 1950 Erwerb eines 50 %igen Anteils an Rit-
ter’s Park Hotel in Bad Homburg v.d.H. (1956 vollständig übernommen),
1952 Erwerb der Aktienmehrheit der Feist-Belmont’schen Sektkellerei AG
in Frankfurt/Main (1965 wieder verkauft), 1953 Anpachtung des Park Ho-
tels in Düsseldorf, 1955 Erwerb des Palasthotels Mannheimer Hof in
Mannheim, 1956 Erwerb des Grandhotels Axelmannstein sowie Pachtung
der Kurhausbetriebe in Bad Reichenhall, 1957 Inbetriebnahme des Hotels
Graf Zeppelin in Stuttgart, 1958 Erwerb von 95 % der Aktien der Hotel Du-
isburger Hof AG sowie Anpachtung des Kurhaus-Hotels in Bad Kissingen
vom Freistaat Bayern. 1964 Anpachtung des Insel-Hotels in Konstanz
vom Land Baden-Württemberg, 1965 Anpachtung des Kurhotels, des Sa-
natoriums und der Kurhausgaststätten in Bad Neuenahr, 1967 Bau des
Flughafenhotels in Frankfurt/Main. So wurde Steigenberger bis Ende der
60er Jahre zum bedeutendsten deutschen Hotelunternehmen. 1985 Aus-
gliederung des wertvollen Immobilienbesitzes und Umwandlung in die
Steigenberger Hotels AG als reine Betriebsführungsgesellschaft.
Los 873
Ausruf 100 €
Frankfurter Hypotheken-Kredit-Verein
Frankfurt a.M., 4 % Pfandbrief 1.000 Mark Jan.
1900 (R 10) VF. #2581. (52)
Sehr dekorativ ornamental verziertes Papier. Doppelblatt.
Gründung 1867 als KGaA, seit 1874 AG, 1922 Umfirmierung in Frankfur-
ter Pfandbrief-Bank AG. 1930 Fusion mit der Frankfurter Hypotheken-
bank. Zuletzt als Eurohypo AG Europäische Hypothekenbank der Deut-
schen Bank in Frankfurt börsennotiert. 2002 mit der Rheinische Hypothe-
kenbank AG (Commerzbank-Tochter) und der Deutsche Hypothekenbank
Frankfurt-Hamburg AG (Dresdner Bank) zur - neuen - Eurohypo AG mit
Sitz in Frankfurt/Main verschmolzen, die wiederum 2005 von der Com-
merbank übernommen wurde.
N
Los 874
Ausruf 100 €
Frankfurter Hypotheken-Kredit-Verein
Frankfurt a.M., 4 % Pfandbrief 500 Mark Juli 1903
(R 10) VF+. #591. (52)
Identische Gestaltung wie voriges Los. Doppelblatt.
Los 875
Ausruf 80 €
Frankfurter Hypothekenbank
Frankfurt a.M., 4 % Pfandbrief 5.000 Mark Jan.
1906 (R 10) VF. #163796. (65)
Dekorativ mit Adler-Wappen. Faksimile-Unterschrif-
ten von Metzler und von Grunelius für den AR. Dop-
pelblatt, mit Kupons. Extrem seltene Emission, seit
2002 in der Sammlung.
Gründung 1862 durch Frankfurter Bankhäuser als älteste reine Hypothe-
kenbank in Deutschland. Zuletzt als Eurohypo AG Europäische Hypothe-
kenbank der Deutschen Bank in Frankfurt börsennotiert. 2002 mit der
Rheinische Hypothekenbank AG (Commerzbank-Tochter) und der Deut-
sche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG (Dresdner Bank) zur - neu-
en - Eurohypo AG mit Sitz in Frankfurt/Main verschmolzen, die wiederum
2005 von der Commerbank übernommen wurde.
N
Los 876
Ausruf 750 €
Frankfurter Kunstverein
Frankfurt a.M., Actie Lit. A 100 Gulden 1.1.1855.
Gründeraktie (Auflage 300, R 9) VF. #206. (52)
Unterschrift von Hermann Mumm als Präsident. Mit
Erneuerungsschein von 1925. Nur 8 Exemplare sind
von dieser Rarität seit Jahren bekannt.
Gründung 1855. Zweck: Förderung der Kunst mittels Ausstellung, An- und
Verkauf sowie Verlosung von Kunstgegenständen. Der Kunstverein trat
die Nachfolge seines 1829 gegründeten gleichnamigen Vorgängers an,
dessen desolate Finanzlage eine Neuorganisation erforderte. Besonders
erwähnenswert ist das Mitte des letzten Jahrhunderts durchgeführte Kai-
sersaalprojekt: 17 Künstler schufen im Auftrag des Kunstvereins 22 Kai-
serbilder in den gotischen Wandnischen des Kaisersaals im Römer. Auch
das Goethe-Denkmal wurde mit Spenden des Kunstvereins finanziert. Mit
3.000 Mitgliedern hatte der Verein schon kurz nach der Gründung bereits
genausoviele Mitglieder wie auch heute noch. 1861 wurde das erste eige-
ne Ausstellungsgebäude in der Junghofstraße eröffnet. Spitzweg, Lieber-
mann, Beckmann, Slevogt, Kandinsky, Nolde und viele andere Künstler
stellten dort aus. Dieses Gebäude wurde 1944 bei einem Bombenangriff
völlig zerstört. Seit 1962 ist das Steinerne Haus am Römerberg Sitz des
Kunstvereins.
N
Los 877
Ausruf 150 €
Frankfurter Landwirtschaftlicher Verein e.V.
Frankfurt a. M., Los 1 Mark 15.1.1903 EF.
#63237. (52)
Verlosung anlässlich des Frankfurter Frühjahrs-Pfer-
de-Marktes, Ziehung am 29.4.1903. Zur Verlosung
gelangten 1200 Gewinne und zwar: 50 der schönsten
Pferde, 7 geswchmackvolle Wagen mit 4, 2 und 1
Pferd bespannt sowie viele schöne vollständige Ge-
schirre etc. Kleinformat mit Abb. Reitern und Pferde-
kutsche.
N
Los 878
Ausruf 500 €
Frankfurter Lehrerinnenheim e.V.
Frankfurt, 3 % Schuldv. 2.000 Mark 1.4.1923
(Auflage 600,
R 11
) VF. #530. (52)
Serie II., Anleihenvolumen 200.000 Mark. Als Vor-
druck diente die Schuldverschreibung der Serie I. zu
100 Mark vom 1.4.1903, die nachträglich hand-
schriftlich angepasst wurde. Originalunterschriften.
Abheftlochung. Nur #530 und 531 bekannt.
Errichtet 1903, 1936 Satzungsänderung.
93
Los 872
Informationen zum
Seltenheits-Schlüssel
(R1 bis R12) finden Sie
im Vorwort auf Seite 1