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Los 879

Ausruf 500 €

Frankfurter Likörfabrik eGmbH

Frankfurt a.M., Anteilschein 100 Mark 2.11.1908.

Gründeranteil (

R 11

) VF+. #103. (52)

Schöne Jugendstilumrandung. Originalunterschrif-

ten. Kleine Flecke am oberen Rand, sonst tadellos.

Nur 2 Stücke wurden 2008 gefunden (#103 u. #104)

Gründung als AG im Juni 1923 zur Fortführung des Betriebes der Genoss.

“Frankfurter Likörfabrik eGmbH” (gegr. 1908), d.h. Fabrikation von Spiri-

tuosen, Handel mit Wein und sonstigen einschlägigen Artikeln für Hotel-

und Gastwirtschaftsbetriebe.

N

Los 880

Ausruf 450 €

Frankfurter Likörfabrik AG

Frankfurt a.M., Aktie 1.000 Mark 14.7.1923. Grün-

deraktie (Auflage 8000,

R 12

) VF+. #4711. (65)

Sehr dekorativer Unterdruck. Am oberen Rand leicht

fleckig, sonst tadellos. Seit 2008 in der Sammlung.

N

Los 881

Ausruf 400 €

Frankfurter Maschinenbau AG

vorm. Pokorny & Wittekind

Frankfurt a.M., Aktie 1.000 Mark 5.3.1923 (Auf-

lage 24000, R 10) VF. #46889 (7939). (65)

Großes Hochformat mit hübscher Umrahmung, Fir-

mensignet FMA in allen vier Ecken. Nur 3 Stück lagen

im Reichsbankschatz.

Nach der Gründung 1872 wurden mit etwa 40 Arbeitern kleine Dampfma-

schinen und Müllereimaschinen gebaut. Kurz vor der Wende zum 20. Jh.

Entwicklung des neuen Spezialgebiets Großkompressoren, danach 1900

Umwandlung in die “Pokorny & Wittekind Maschinenbau AG”, 1913 Um-

firmierung wie oben. 1914-18 Einrichtung einer Sonderabteilung für den

Bau von Lastkraftwagen und Omnibussen. 1944 erlitt das Werk zwischen

dem Frankfurter Westbahnhof und dem Gaswerk West schwere Kriegs-

schäden. Inzwischen war die DEMAG Großaktionär. Produziert wurden

jetzt Kompressoren, Druckluft- und hydraulische Werkzeuge. 1961 Errich-

tung eines Zweigwerkes in Simmern (Hunsrück). 1970 Einstellung der

Börsennotiz in Frankfurt, 1971 Umwandlung in die DEMAG-Druckluft-

technik GmbH.

N

Los 882

Ausruf 900 €

Frankfurter Maschinenfabrik AG

Frankfurt a.M., Aktie 1.000 Mark 2.11.1899. Grün-

deraktie (Auflage 1000,

R 12)

VF. #117. (52)

1904 nach Zuzahlung von 250 M in eine VZ-Aktie ge-

wandelt. Großes Hochformat, sehr hübsche Umrah-

mung. Doppelblatt. Kleine Randschäden links unten

fachgerecht restauriert.

Gegründet 1899 zwecks Übernahme einer Fabrik für Holzbearbeitungs-

Maschinen in Frankfurt, Hanauer Landstr. 122 zum Preis von 725.000 M.

1901 führte die Pfälzische Bank die Aktien an der Frankfurter Börse ein.

Der Betrieb lief von Anfang an nicht richtig rund und machte Verluste, die

bis 1906 auf 1,15 Mio. M anwuchsen; das Eigenkapital war damit prak-

tisch aufgezehrt. Eine 1905 in Angriff genommene Betriebsverlagerung in

eine in Grossauheim bei Hanau neu gebaute Fabrik funktionierte ebenfalls

nicht, zeitweise kam der Betrieb zum Erliegen bzw. es wurde in beiden Be-

triebsstätten zugleich gearbeitet. Im Mai 1907 dann Eröffnung des Kon-

kursverfahrens.

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Los 883

Ausruf 1.250 €

Frankfurter Orpheum GmbH

Frankfurt a.M., Anteil-Schein 1.000 Mark

20.2.1902. Gründeranteil (Auflage 600, R 10) EF-

VF. #58. (52)

Mit beiliegenden restlichen Kupons ab 1908/1909.

Ausgestellt auf und als Geschäftsführer original un-

terschrieben von Max Isaac-Bruck.

“Orpheum” bürgerte sich als Bezeichnung für Kleinkunstbühnen ein, die in

der zweiten Hälfte des 19. Jh. in größerer Zahl in den Metropolen der al-

ten und der neuen Welt entstanden. Das Frankfurter Orpheum, eröffnet im

Gebäude Neue Zeil 80/82 nahe der Konstablerwache unter der Leitung

von Max Isaac Bruck, bezeichnete sich in der zeitgenössischen Reklame

als “Grösste und feinste Specialitätenbühne Frankfurts”. Hier trat z.B.

1899 die australische Cancan-Tänzerin Saharet auf, die Franz von Len-

bach, einer der Münchener Malerfürsten. eingeladen hatte, ihm Modell zu

sitzen. Dass ihr Ehemann Lenbachs Porträts später für Werbezwecke ver-

wendete, u.a. für die bis 1912 regelmäßigen Auftritte der Saharet im Ber-

liner Wintergarten, verärgerte den Maler sehr.

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Los 884

Ausruf 5.000 €

Frankfurter Rückversicherungs-Gesellschaft

Frankfurt am Main, Actie 500 Gulden 2.1.1858.

Gründeraktie (Auflage 12000, R 10) VF+. #11532.

(52)

Schöne Gestaltung mit dem Frankfurter Wappenadler

als Vignette. Der Aktiennennwert von 500 Gulden =

857,14 Mark (bei 10 % Teileinzahlung, für die restli-

chen 450 Gulden hatten die Aktionäre Sola-Wechsel

zu hinterlegen) blieb bis zur Inflation unverändert,

auch fand bis dahin nie eine Kapitalerhöhung o.ä.

statt. Die GV vom 28.11.1924 beschloß dann die Um-

stellung des Nennwertes auf 40 RM pro Aktie (mit 25

% Einzahlung). Erst im März 1925 wurde dann das

Kapital zum ersten und einzigen Mal durch Ausgabe

von 1.520 Aktien á 1.000 RM auf 2 Mio. RM erhöht (ü-

bernommen von einem Konsortium um das Bankhaus

Ferd. Hauck zu pari). Vorliegende Aktie trägt

Original-

unterschriften

, u.a. als Präsident des Verwaltungsra-

thes inwendig bei den Übertragungen 1884 (zwei Jah-

re vor seinem Tod)

Meyer Carl von Rothschild

(1820-86), Chef der Frankfurter Rothschild-Bank und

Neffe von Mayer Amschel Rothschild. Er gilt als einer

der bedeutendsten deutschen Bankiers seiner Zeit.

Nach einer 6-jährigen Tätigkeit bei der Rothschild-

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